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Boner – Mentalitätsmonster der ART Giants

Interview mit dem Rebound-König

Foto: Kenny Beele

von Jan Wochner

Lennart Boner ist bei den ART Giants ein echter Antreiber. Emotional wie auch als Punkte- und Reboundjäger auf dem Parkett. Die Giants haben die vergangenen sieben Spiele allesamt gewonnen. Boner überzeugte bei den jüngsten Auftritten mit herausragenden Leistungen.

Gegen den bis dahin ungeschlagenen Tabellenführer der 2. Basketball-Bundesliga ProB brachte es Boner unter dem Korb auf beeindruckende 18 Punkte und 19 Rebounds. In der Woche zuvor gegen Schwelm hatte er 23 Punkte und zwölf Rebounds zum Sieg seines Teams beigesteuert. Wir haben Boner exklusiv gesprochen:

Lennart, bei dieser Siegesserie der ART Giants: Laufen Sie aktuell durchs Leben, im Gefühl, dass ohnehin überhaupt nichts schief laufen kann?

Lennart Boner: Darauf habe ich überhaupt keine Antwort (lacht). Da muss ich mal drauf achten. Aber im Ernst: Wir merken als Team schon, dass sich etwas geändert hat. Die Gegner konzentrieren sich mehr auf uns. Wir müssen jetzt das Energielevel hoch halten und dürfen uns nicht einbilden, wir wären jetzt die ganz große Nummer.

Foto: Kenny Beele

Wie macht sich denn die Siegesserie im Training bemerkbar?

Boner: Da ist mehr Freude und Spaß drin. Aber das war ehrlich gesagt auch in der sportlich nicht ganz so erfolgreichen Zeit so. Wir haben uns immer gesagt, dass wir unseren Weg unabhängig von Niederlagen und Siegen weitergehen wollen.

Trainer Florian Flabb soll sogar zu besonderen Maßnahmen gegriffen haben…

Boner: Ja, das stimmt. Wir haben vor der Saison ein Diagramm gemeinsam erstellt. Dafür hat er uns in Gruppen aufgeteilt und wir haben jeweils zu viert auf DIN A3-Platten konzipiert, wie wir mit Niederlagen umgehen wollen. Dann haben wir alle Ideen der einzelnen Gruppen zusammengefügt und unseren Weg abgesteckt.

Wohin kann dieser Weg führen? Bis zum Aufstieg?

Boner: Tief in die Play-offs führt uns der Weg hoffentlich. Vom Aufstieg sprechen wir nicht. Wir sind ja auch nicht als Favorit in die Saison gegangen, sondern wollten einfach nur nach oben schielen. Das hat sich nicht geändert.

Sie selbst haben zuletzt starke Leistungen gebracht. Sind Sie aktuell in Topform?

Boner: Ich profitiere auch davon, dass wir so gute Scharfschützen aus dem Drei-Punkte-Bereich haben. Das wissen die Gegner, konzentrieren sich vielleicht etwas mehr darauf, so dass mehr Raum für mich unter dem Korb entsteht. Toll ist einfach zu sehen, wie wir uns alle miteinander für die Erfolge des Einzelnen freuen können und uns gegenseitig hochschaukeln.

Das heißt, Sie sind als Mentalitätsmonster nicht mehr alleine?

Boner: Wir haben tatsächlich alle eine super Einstellung. Viele Gegner denken bestimmt schon beim Warmmachen, dass wir positiv verrückt sind, so sehr, wie wir uns gegenseitig anstacheln und heiß machen. Aber so macht Basketball auch am meisten Freude, wenn sich jeder für den anderen zerreißt. 

Danke für das Gespräch, Lennart.

Am Samstag spielen die ART Giants auswärts bei den BSW Sixers um 18 Uhr.

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