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Matijass gewinnt Weltcup in Sarajewo

Wichtiger Erfolg für Düsseldorfer Judoka

Foto: JC 71

von Norbert Krings

Wer ein Judo-Weltcup-Turnier gewinnt und dabei noch einen Landsmann im Halbfinale ausschaltet, hat sicherlich gute Karten beim Judo-Bundestrainer. In Sarajewo, beim Weltcup-Turnier am Wochenende, gelang dem Düsseldorfer Judoka Martin Matijass dieses Kunststück.

Der Düsseldorfer war sehr zufrieden mit dem Verlauf des Wettkampfes und seinen Leistungen an diesem Wochenende in Bosnien-Herzegowina. „Das ist perfekt für mich, besser hätte es bei diesem Weltcup nicht laufen können“, sagte Matijass nach seiner Rückkehr. „Ich hatte vorher noch halb im Spaß erklärt, es wäre mal wieder cool, ein Turnier zu gewinnen.“ Es hat für Matijass tatsächlich alles gepasst, und für ihn wäre es schön, wenn es so weitergehen würde.

Inzwischen ist Matijass zum Glück länger verletzungsfrei und muss sich nicht darauf konzentrieren, wieder körperlich Anschluss zu finden. Seit 2019 ist der Judoka des JC 71 Düsseldorf wieder so richtig auf der „Tour“ dabei, zu der auch die Weltcup-Turniere zählen. Um in der Weltspitze anzukommen und dort zu bleiben, ist Gesundheit eine wichtige Voraussetzung. „So langsam komme ich in einen Flow hinein, nachdem zuvor Corona noch ein paar Probleme bereitet hatte“, erklärt der 25 Jahre alte Düsseldorfer. „Die letzten Turniere liefen gut, und langsam geht es bergauf“, sagt der Gewinner des jüngsten Weltcups in der Klasse bis 90 Kilo voller Bescheidenheit.

Deutsches Duell im Halbfinale für Matijass

In Sarajewo standen fünf Kämpfe für Matijass an. In den ersten beiden Runden standen Pflichtaufgaben an, die er taktisch klug gemeistert hat, ohne zu viel zu riskieren. Er wollte sehen, wie weit er gehen konnte. Im Viertelfinale wartete ein erfahrener Kämpfer aus der Slowakei, den er mit einer guten Taktik und drei Strafen des Gegners aus dem Wettbewerb warf. „Das hat gegen diesen unangenehmen Kontrahenten gut funktioniert“, erklärte der Judoka des JC 71. 

Martin Matijass – weißer Anzug – wirft einen Konkurrenten. Foto: Beele

Der für ihn eigentlich wichtigste Kampf kam dann im Halbfinale, in dem er auf seinen Landsmann Tim Schmidt traf. Gegen den Potsdamer, der später die Bronzemedaille gewinnen sollte, hatte Matijass bei den Deutschen Meisterschaften noch verloren. Da Bundestrainer Pedro Guedes noch nicht so lange im Amt ist, war der Sieg von Matijass im „internen Duell“ sehr wichtig. „Das war für mich sehr gut, dass ich ins Finale einziehen konnte und dieses auch gegen einen serbischen Kämpfer durch einen Golden Score mit einem Uchi Mata und einem Ippon gewinnen konnte“, erklärte Matijass, der frei auftrumpfen konnte und auch da eine starke Leistung zeigte.

Noch ein weiteres European-Open-Turnier in Prag Anfang März steht auf seinem Programm. Dort sollte auch ein ähnliches Niveau leicht unterhalb des Weltklasse-Niveaus herrschen. Dann wird der Bundestrainer den weiteren Plan der Wettkämpfe für ihn bestimmen. Das Ziel sind die Europameisterschaften im Frühjahr. Er selbst ist studientechnisch stark eingebunden neben dem Sport. Im Labor im Forschungszentrum in Jülich arbeitet er derzeit an seiner Masterarbeit in Bio-Chemie, die er im August abschließen möchte.

 

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