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BHC schlägt sensationell die Füchse Berlin

Löwen-Zug ohne Bremse in der MEH

Foto: Kenny Beele

Der dritte Sieg in Folge für den Bergischen HC in der Mitsubishi Electric HALLE. Am Sonntagnachmittag erwischten die Löwen gegen Champions League-Anwärter Füchse Berlin einen Sahnetag und siegten mit 34:30 (15:12). Torwart Christopher Rudeck war mit 19 Paraden der Garant und trieb die Berliner Topstars in die Verzweiflung.

Tempo, Fehler, Standing Ovations – und es hätte noch einige weitere Begriffe gegeben, um die Partie zwischen dem Bergischen HC und den Füchsen Berlin zu beschreiben. Die 2917 Zuschauer in der Mitsubishi Electric HALLE bekamen vieles geboten und hatten kaum Zeit zum Durchatmen. Insbesondere Torwart Christopher Rudeck brachte mit 19 Paraden die Menge mehrfach in Ekstase.

Ohne den am linken Knie verletzten Nationalspieler Djibril M´Bengue fehlte den Gastgebern ein wichtiger Eckpfeiler in der Deckung. Trainer Jamal Naji betont oft, wie wohl er sich mit seiner Mannschaft in der MEH fühlt und es wirkte so, als würde die Kulisse das Fehlen von M´Bengue kompensieren. Denn die Gastgeber waren von Beginn an da.

Auf einen schnellen 0:2-Rückstand folgte der 2:2-Ausgleich. Linus Arnesson zauberte aus dem Handgelenk ein Traumanspiel auf seinen Kreisläufer Tom Nikolaisen, der zum 4:3 vollendete. Ab dem Zeitpunkt gaben die Löwen die Führung nicht mehr an die Hauptstädter ab. Es wurde temporeich und beide Teams hatten das Gaspedal voll durchgedrückt.

Mit einem 3:0-Lauf gingen die Gastgeber acht Minuten vor der Pause mit 13:10 in Führung und zwangen Füchse-Trainer Jaron Siewert früh zu seiner bereits zweiten Auszeit. „Wir sind kämpferisch die unterlegene Mannschaft gewesen und nie wirklich ins Spiel gekommen. Ich bin ernüchtert von unserer Leistung und unserem Auftritt“, gab der Coach nach dem Spiel geknickt zu.

Die Berliner fanden keinen Zugriff gegen die flexible Angriffsleistung der Bergischen Löwen. Immer wieder streute Spielmacher Arnesson den Einläufer ein, der oftmals dann auch selbst freistehend zum Abschluss kam. Dazu agierte der BHC hinten sehr beweglich und profitierte vom überragenden Rudeck.

Die Zuschauer trauten teilweise ihren Augen nicht, als das Team von Jamal Naji sich von 15:12 zur Halbzeit auf 22:16 (36.) und 26:19 (41.) absetzte. Zeitweise wirkte es wie eine Vorführung des bis dato Tabellenzweiten, der mit der Niederlage nicht nur die Meisterschaft wohl endgültig verspielte, sondern auch um die Champions League-Teilnahme bangt.

Die Kulisse glich einem Tollhaus. Beinahe wäre die Party aber noch gestoppt worden, denn es folgte die Schwächephase des Bergischen HC. Lediglich drei Treffer in den letzten zehn Minuten sorgten noch mal für zittern bei allen Beteiligten. Bei den Berlinern lief nun alles über Superstar Mathias Gidsel, der sein Team noch einmal auf 32:29 heranführte, mehr gelang den Hauptstädtern aber nicht.

„Der Sieg fühlt sich gut an. Wir hatten in letzter Zeit das Gefühl, dass die Automatismen immer besser greifen und das hat sich heute bewahrheitet. Das hat richtig Spaß gemacht. Heute dürfen wir einfach mal zufrieden sein“, war BHC-Trainer Jamal Naji glücklich über den Sieg gegen eines der Topteams der Liga.

Mit dem Sieg sprang der Bergische HC auf den 8. Tabellenplatz und hat noch ein großes Highlightspiel in Düsseldorf: Am 4. Juni um 14 Uhr empfangen Arnesson und Co. den Rekordmeister THW Kiel zum Topspiel im PSD BANK DOME. Nach drei Erfolgen in Serie in Düsseldorf wollen die Löwen den nächsten Großen ärgern.

Die Statistik:

Bergischer HC – Füchse Berlin 34:30 (15:12)

Bergischer HC: Rudeck, Johannesson – Beyer (1), Persson (3), Scholtes (5), Schönningsen, Nothdurft (7), Weck (1), Gunnarsson (4), Ladefoged (4), Babak (5), Gutbrod, Arnesson (1), Nikolaisen (2), Stutzke (1); Trainer: Jamal Naji

Füchse Berlin: Ludwig, Milosavljev – Wiede (2), Darj (3), Holm (4), Andersson, Lichtlein, Lindberg (2/2), Gidsel (7), Freihöfer (5), Langhoff, Kopljar, Vujovic, Weber (5/3), Marsenic (2); Trainer: Jaron Siewert

SR: Kern/Kuschel – Z: – 2917 – Zeitstrafen: 12:8 Minuten – Siebenmeter: 0/1:5/7


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