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ART Giants feiern Last-Minute-Sieg

Das Flabb-Team ist nervenstark und rückt auf Platz drei vor

Foto: Kenny Beele

von Norbert Krings

Mit einer großen Energie-Leistung und dem Glück auf ihrer Seite haben die ART Giants einen weiteren wichtigen Sieg ihrer Erfolgsserie hinzugefügt. Im Heimspiel gegen die Baskets aus Schwelm siegte das Team von Trainer Florian Flabb in den Schlusssekunden mit in der 2. Basketball-Bundesliga Pro B mit 78:77. Die Düsseldorfer kletterten mit dem sechsten Sieg in Folge damit auf den 3. Platz und fiebern nun dem Spiel gegen den unangefochtenen Tabellenführer Münster entgegen, das nächste Woche ansteht.

In den letzten Sekunden war es ein packender Basketball-Krimi. Beide Mannschaften hätten sich den Sieg erkämpfen können, so sehr ging es hin und her, und die Spannung war für die 300 Zuschauer auf den Tribünen in der Comenius-Halle richtig greifbar. Es war tatsächlich das Duell zweier Mannschaften, die derzeit jeweils einen absolut starken Lauf aufweisen und sehr selbstbewusst zu Werke gingen.

Und die letzten Sekunden hatten es in sich. Booker Coplin hatte zuvor zwei gute Situationen nicht zum Korberfolg nutzen können, versuchte aber mit wenigen Sekunden auf der Spieluhr und einem 76:77-Rückstand auf der Anzeigetafel, das Glück zu erzwingen. Der US-Amerikaner der ART Giants tankte sich zum Korb durch. traf auf harten Widerstand und traf trotzdem aus fast unmöglicher Lage. Zum Jubel blieb keine Gelegenheit, weil immer noch zweieinhalb Sekunden zu spielen waren. Nach der von Schwelm genommenen Auszeit waren die Gäste in Ballbesitz, hatten Einwurf und die Chance, das letzte Mal in diesem Spiel auf den Korb zu werfen. Der Ball verpasste nach dem Wurf den Korb und alles ging im Düsseldorfer Jubel unter.

Flabb: Gratulation an meine nervenstarke Mannschaft

„Ich war erstaunlich ruhig in der Schlussphase. Aber am Ende ist dann viel Anspannung abgefallen“, beschreibt Florian Flabb die Sekunden, die zwischen Niederlage und Sieg entschieden haben. „Wir haben schon in der Trainingswoche sehr viel für dieses Spiel investiert. Umso schöner, dass es sich am Ende ausgezahlt hat.“ Am Ende sei sein Team nervenstark und kaltschnäuzig gewesen, um den Erfolg zu Hause zu behalten. „Wir haben einen sehr guten Job gemacht“, sagte Flabb, der beschrieb, dass seine Mannschaft schon viele dieser knappen Situationen am Ende erlebt habe. „Das ist zu Beginn der Saison schief gegangen – inzwischen haben wir daraus gelernt.“ So habe man nun eine andere Ruhe. „Gratulation an die Mannschaft, dass sie die Bälle am Ende reinschmeißt. Aber das muss man sich dann auch erarbeiten.“ 

Die Mannschaft durfte sich nach starker Leistung feiern lassen. Foto: Kenny Beele

Die Gastgeber hatten einen guten Start mit einem schnellen 6:0-Lauf erwischt. Doch die Gäste waren ebenfalls schnell im Spiel und gingen dann sogar mit 7:6 in Führung. Durch ein gut funktionierendes Offensivsystem konnten sich die ART Giants im ersten Viertel viele gute Würfe herausspielen. Am Ende des Viertels lagen die ART Giants aber 24:26 zurück. Leichte Fehler und Ballverluste schlichen sich im zwiten Abschnitt ins Düsseldorfer Spiel ein, was die Baskets zu einem zwischenzeitlichen 38:27-Vorsprung nutzen konnten.

ART Giants-Headcoach Florian Flabb rüttelte bei zwei Auszeiten seine Spieler wieder wach, so dass diese angeführt vom starken Boner, der in der ersten Halbzeit keine Fehlversuche im Korbabschluss aufwies, wieder ausgleichen konnte. Mit 47:47 ging es in die Pause. Und ebenso ausgeglichen ging es nach dem Seitenwechsel weiter. Und ebenso spannend bis zum Schluss – mit einer etwas härteren Gangart, da um jeden Ball gefightet wurde. 

Im Hinspiel haten die Schwelmer das Spiel in letzter Sekunde gewonnen

Die Führung wechselte im letzten Viertel quasi im Minutentakt. Kein Team konnte sich absetzen. Bei noch 42 Sekunden auf der Anzeigetafel traf der bis dahin eher unauffällige Andrius Mikutis einen unglaublichen Dreier aus der Drehung. Der Rückstand von vier Punkten war auf einen Zähler verkürzt. Die Schwelmer leisteten sich einen Schrittfehler und überließen den ART Giants den Ball mit noch 13 Sekunden im Spiel. Diese wusste das Flabb-Team zu nutzen, der Ball landete bei US-Amerikaner Booker Coplin, der beherzigt zum Korb zog und den Ball versenkte. Im Hinspiel hatte Schwelm in einer ähnlichen Situation mit dem letzten Wurf das Spiel für sich entscheiden konnte. Doch diesmal kam es andersherum…

Lennart Boner war diesmal der beste Schütze der ART Giants. Foto: Kenny Beele

„Ich glaube, dass wir unseren offensiven Plan in der ersten Halbzeit sehr gut umgesetzt haben“, sagte Florian Flabb. „Danach lag der Fokus dann ganz klar darauf, auch defensiv mehr Zugriff zu bekommen und das ist uns gelungen. Trotzdem haben wir uns insgesamt zu viele Turnovers (Ballverluste) geleistet, die uns ein stückweit den Fluss aus dem Spiel genommen haben.“ Der Trainer der ART Giants lobte sein Team und bescheinigte seinen Spielern, inzwischen Nerven aus Stahl zu haben. „Es war nicht das erste Spiel, das so eng zu ging und die Jungs haben erneut eine unglaubliche Moral bewiesen.“

ART Giants: Boner (23), Coplin (18), Mikutis (16),  Lollis Jr. (10),  Aunitz (5), Mpacko (4), Uzoma (2), Pook, Gebhardt, Engelhardt

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