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5:7 gegen Gladbach – DSD setzt nun aufs Rückspiel

DHC feiert seit langem wieder ein 12-Punkte-Wochenende

Foto: Kenny Beele

von Norbert Krings

Es sollte der erste ganz große Schritt in Richtung erste Hallenhockey-Bundesliga werden. Der Deutsche Sportklub Düsseldorf hatte es in eigener Halle in der Hand, den größten Konkurrenten auf Abstand zu bringen. Nach der 5:7-Niederlage des DSD am Sonntag in heimischer Halle gegen den Gladbacher HTC muss das Bergmann-Team jetzt alles gewinnen, um sich die Chance zu erhalten. Überraschend positiv fielen die Ergebnisse für die Herren des Düsseldorfer Hockeyclubs aus, die zweimal gewonnen haben und damit auf einem guten Weg sind, sich ins Mittelfeld der Bundesliga-Gruppe West abzusetzen. Die DHC-Damen fuhren zwei Pflichtsiege in der Bundesliga ein.

DSD-Herren: Es war ein gutes Hockeyspiel, was sich der DSD und der Gladbacher HTC im Duell der beiden aussichtsreichsten Anwärter auf den Aufstieg in die erste Hallenhockey-Bundesliga lieferten. Die Tribünen waren gut besucht, die Stimmung war prächtig, das Spiel war spannend, doch das Ergebnis stimmte aus Düsseldorfer Sicht nicht. Der DSD unterlag dem GHTC mit 5:7.

Die Begegnung war nach der ersten Hälfte noch ausgeglichen mit 2:2 in die Pause gegangen, dann lief der DSD, der das Spiel machte, in die geschickten und gefährlichen Konter der Gäste, die dann mit 6:3 in Führung gehen konnten. Die Heimmannschaft kam auf 5:6 heran und lief dann wieder in einen der Konterangriffe der Gladbacher, und das Spiel war entschieden. „Wir hatten viel Ballbesitz, fanden aber nicht die richtigen Lösungen, um den tiefstehenden Gegner richtig zu gefährden“, sagt DSD-Trainer Tobias Bergmann.

Lukas Mertgens beschäftigt die gegnerische Abwehr. Foto: Kenny Beele

Den Aufstieg hat der DSD noch nicht abgehakt. Allerdings müssen die Düsseldorfer am kommenden Samstag unbedingt bei Schwarz-Weiß Köln gewinnen, um sich die Chancen zu erhalten. „Die Gladbacher werden wohl nicht mehr verlieren bis zum Rückspiel gegen uns“, rechnet Bergmann vor. „Also haben wir es immer noch in der eigenen Hand.“ Falls das letztlich nicht gelingen sollte, ist Bergmann sicher, dass dann trotzdem mit Siegen gegen Essen, Kahlenberg und Oberhausen zumindest ein zweiter oder dritter Platz möglich sein wird. Das entspräche der Zielvorgabe, die der DSD vor der Saison genannt hatte. Doch man will beim DSD versuchen, bis zum zweiten Duell gegen Gladbach, die dann ohne ihren besten Spieler, den Südafrikaner Mustaphaa Cassiem, antreten müssen, das Rennen offen zu halten.

DHC-Damen: Schnell einen Haken hinter das Spiel am Samstag wollte Trainer Nico Sussenburger machen. Sein Damen-Team des Düsseldorfer Hockeyclubs hatte „nur“ 5:2 in Bonn gewonnen und der Trainer war nicht besonders begeistert über diesen Pflichtsieg. „Uns hat die Passgeschwindigkeit gefehlt, um dort klarer zu dominieren“, erklärt Sussenburger, der allerdings auch auf Leistungsträgerinnen wie Annika Sprink, Pia Lhotak und Luisa Steindor verzichtet hatte, da nicht mehr als zwölf Spielerinnen aufgeboten werden dürfen und das „Angebot“ an guten Hockeyspielerinnen in der Ersten des DHC deutlich höher ist.

„Wir möchten als Trainer fair sein und möglichst vielen Spielerinnen die Gelegenheit geben, sich zu präsentieren“, sagt Sussenburger und sprach damit auch für seinen Trainerkollegen Mark Spieker, mit dem er die Damen und Herren am Seestern gemeinsam trainiert. Man wolle aber unbedingt noch an den Automatismen arbeiten, um im Viertelfinale und vor allem dann im angestrebten Final Four gerüstet zu sein. In der Gruppe West der Bundesliga ist offensichtlich kein Gegner auf Augenhöhe, was auch für RW Köln und Mülheim gilt.

Nico Sussenburger ist sehr zufrieden mit dem DHC-Wochenende. Foto: Beele

Am Sonntag lief das Spiel dann beim Crefelder HTC besser, auch hier war der 10:1-Erfolg eine ungefährdete Angelegenheit. „Wir haben einiges ausprobieren können, unter anderem haben wir eine Zeit lang ohne Torhüterin gespielt“, sagt Sussenburger mit Blick auf die beiden nächsten Spiele, die etwas fordernder werden, weil RW Köln und Uhlenhorst Mülheim die Gegner sein werden. 

DHC-Herren: Ein großes Aufatmen begleitete die beiden Auftritte der DHC-Herren. Es war für den Verein seit Jahren das erste Mal, dass ein 12-Punkte-Wochenende heraussprang, die Herren des Düsseldorfer Hockey Clubs ebenfalls beide Spiele gewinnen konnten, obwohl Julius Hayner und Dominic Giskes nach ihrer Rückkehr von der U21-WM vorsichtshalber (nach einem Corona-Fall im U21-Team) noch nicht eingesetzt wurden. Es gab einen 7:2-Erfolg beim Erzrivalen Schwarz Weiß Neuss und einen noch wichtigeren 6:4-Sieg im Rückspiel beim Crefelder HTC, dem man im Hinspiel noch unterlegen war.

„Wir haben in beiden Spielen sehr gut verteidigt“, kommentiert Sussenburger die erfolgreiche „Arbeit“ seiner Mannschaft. „Und ein wenig Glück kam in den entscheidenden Situationen neben den ausgezeichneten Torwartleistungen von Lennard Leist und Anton Zickler noch dazu.“ Wenn man nur ein Tor aus dem Feld kassiert, muss es tatsächlich eine gute Verteidigungsleistung vor allem gegen Krefeld gewesen sein. „Wir hatten diesmal wirklich ein Team mit allen Spielern auf einem guten Niveau“, erklärt Sussenburger, der hofft, dass bald auch wieder ein längere Trainingsphase möglich ist, um auch in der Offensive einige Dinge einstudieren zu können.

Noch ist der DHC nicht gänzlich vor dem Abstieg gesichert, allerdings waren diese beiden Erfolge nach vier Niederlagen in Folge auch für die Moral sehr wichtig. Die Mannschaft könne jetzt mit Spaß und Vollgas Hockey spielen. Wie an diesem Mittwoch gegen RW Köln. In diesem Spiel will man den Favoriten zumindest ein wenig ärgern. Die drei Punkte, die gegen den Abstieg noch geholt werden müssen, sollten dann aber gegen andere Mannschaften – wie Blau Weiß Köln und im Rückspiel gegen Neuss – gewonnen werden.

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