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„Wir haben alle Zutaten“

DEG-Torwart Haukeland im Interview

Foto: PENNY DEL/City-Press GmbH

von Bernd Schwickerath

Bei der Düsseldorfer EG ist er nicht nur der wichtigste Mann, sondern auch längst Publikumsliebling. Am Samstag bei der Gala der Deutschen Eishockey Liga (DEL) wurde Henrik Haukeland als „Torwart des Jahres“ ausgezeichnet. Ein Gespräch über seine Saison, die DEG und das anstehende Play-off-Viertelfinale gegen den ERC Ingolstadt.

Herr Haukeland, vor einigen Wochen sagten Sie, persönliche Statistiken würden Sie nicht interessieren. Sieht das mit einer persönlichen Auszeichnung anders aus?

Henrik Haukeland: Ja, ich bin sehr glücklich und stolz. Es war eine gute Saison, aber ich schulde die Auszeichnung meinen Teamkollegen, die sehr hart vor mir gearbeitet haben. Wir spielen ein gutes System, das macht es für mich einfach. Also muss ich ihnen danken.

Beim Trainingsauftakt an der Brehmstraße wurden Sie gefragt, warum Sie als Spitzentorwart ausgerechnet zur DEG gewechselt sind. Damals sagten Sie, dass sie an das Team glauben und es ein Titelanwärter sein kann. Wie sehen Sie das jetzt?

Haukeland: Natürlich ist München der Favorit auf den Titel. Aber nach ihnen ist alles sehr eng. Wir hätten von Zweiter bis Siebter alles werden können, die Tabelle war so eng. Jetzt beginnt der richtige Spaß mit Best-of-seven-Serien. Da werden wir sehen, wo wir stehen.

Die DEG hat dieses Jahr viele junge Spieler. Hätten Sie gern noch ein paar mehr, damit das Tempo noch höher ist? Oder hätten Sie lieber mehr Ältere, damit das Team besser steht?

Foto: Birgit Häfner

Haukeland: Du brauchst immer eine Mischung – du brauchst die technisch stärkeren Jungs, ein paar größere Jungs. Ich glaube, wir haben eine gute Mischung in der Abwehr und eine gute Mischung im Sturm. Wir können weit kommen. Wir sind nicht der Topfavorit, aber wir haben alle Zutaten für lange und erfolgreiche Play-offs.

Das hatten vor einer Woche nicht alle erwartet. Nach dem Spiel gegen Mannheim und dem verlorenen sechsten Platz war die Stimmung im Keller. Wie hat es die DEG geschafft, so schnell wieder umzuschalten?

Haukeland: Wir waren enttäuscht, keine Frage. Aber die erste Runde wird nur Best-of-three gespielt, da kann alles passieren. Also mussten wir einen schnellen Turnaround schaffen, vor allem mental. Das haben wir zum Glück geschafft, weil wir einfach wussten, dass wir ein gutes Team sind, und wenn wir unser Spiel spielen, Frankfurt schlagen können. Das haben wir dann gemacht.

Aber haben Sie ein 10:1 über zwei Spiele erwartet?

Haukeland: Nein, das haben wir nicht erwartet.

Nur ein Gegentore in zwei Spielen: Wie bewerten Sie Ihre eigene Leistung?

Haukeland: Das waren auch für mich zwei gute Spiele. Aber wir haben insgesamt sehr, sehr solide gespielt und nicht viele Chancen zugelassen. Das hat es mir leicht gemacht.

Foto: PENNY DEL/City-Press GmbH

Was erwarten Sie von der Serie gegen Ingolstadt?

Haukeland: Sehr schnelle Spiele, viel Intensität, eine richtige Play-off-Atmosphäre. Wir freuen uns alle sehr drauf.

Was wird für Sie als Torwart die größte Herausforderung?

Haukeland: Wir müssen mit ihrem Tempo und ihrer Physis mithalten. Sie ziehen hart vor das Tor, also müssen wir dagegenhalten. Ich persönlich muss einfach fokussiert bleiben und nicht zu weit nach vorne denken. Ich muss immer nur daran denken, was als nächstes passiert.

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