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Viel Spektakel und zwei Punkte

DEG gewinnt bei Payerl-Debüt im Penaltyschießen

Foto: Birgit Häfner

von Tobias Kemberg

Drei Mal liegen die Düsseldorfer gegen Tabellenführer Bremerhaven mit zwei Toren vorne. Am Ende aber geht es das Spiel doch noch in die Verlängerung und in den Shoot-out. In diesem sichern Brendan O’Donnell und Henrik Haukeland der DEG den Zusatzpunkt und damit den Erfolg.

Es dauerte gerade einmal 36 Sekunden, da war Adam Payerl schon so richtig angekommen bei der DEG. Der als Ersatz für den verletzten Phil Varone erst an diesem Wochenende nachverpflichtete Stürmer traf bei seinem Debüt für die Düsseldorfer zum schnellen 1:0 und durfte sich am Ende eines äußerst unterhaltsamen Eishockeynachmittags mit seinen Mitspielern über ein 6:5 (2:1, 2:1, 1:3, 0:0, 1:0) nach Penaltyschießen gegen Tabellenführer Bremerhaven freuen.

Für die DEG waren es – nicht zuletzt aufgrund eines weiteren Sieges von Schlusslicht Iserlohn – zwei extrem wichtige Zähler in der Irgendwo-zwischen-Abstiegskampf-und-Play-off-Hoffnung-Phase. Vorzuwerfen war den Rot-Gelben lediglich, dass sie es trotz dreimaliger Zwei-Tore-Führung nicht fertigbrachten, alle drei Punkte im mit 11.879 Fans sehr gut gefüllten PSD BANK DOME zu behalten.

„Es war eine lange Anreise für mich. Aber natürlich hätte es mit meinem Tor nicht besser beginnen können. Drei Punkte in diesem Spiel wären wichtig für uns gewesen, aber am Ende ist es wertvoll, dass wir den Zusatzpunkt geholt haben“, sagte Payerl nach seinem Debüt im DEG-Trikot.

Erster Saisontreffer für Verteidiger Sinan Akdag

An den frühen Treffer Payerls schloss sich ein unterhaltsames erstes Drittel an, an dessen Ende die DEG eine knappe 2:1-Führung mit in die Kabine nahm. Dass sich hier der Tabellenvorletzte und der aktuelle Spitzenreiter der DEL gegenüberstanden, ließ sich am Geschehen auf dem Eis nicht zwangsläufig ablesen. Die DEG spielte geradlinig und bot Bremerhaven in der eigenen Defensivzone wenig an.

Und als wäre die Geschichte mit Payerls Tor im ersten Wechsel nicht schon besonders genug, gelang Verteidiger Sinan Akdag am Ende eines zügig vorgetragenen Konters, den er mit einem gewonnenen Zweikampf vor dem eigenen Tor selbst einleitete, sein erster Saisontreffer (9.).

Foto: Birgit Häfner

Doch die Begegnung bot noch mehr, vor allem intensive Zweikämpfe und mitunter einige Duelle, die über das normale Maß hinausgingen. Weil die Schiedsrichter diese aber in einer Situation nicht komplett richtig bewerteten, konnte Bremerhaven erstmals an diesem Nachmittag im Powerplay spielen und durch Colt Conrad (18.) verkürzen. Die DEG auf der anderen Seite verpasste bei ausgelassenen Chancen von Brendan O’Donnell (Innenpfosten) und Alexander Ehl eine höhere Führung.

Bremerhaven bestraft DEG-Fehler im Schlussdrittel

Weil der Tabellenführer in der Lage war, viel aus seinen bis dahin wenigen klaren Möglichkeiten herauszuholen, stand es nicht lange nach dem ersten Wiederbeginn 2:2. Jan Urbas (25.) zeichnete für den Ausgleich der Pinguins verantwortlich. Aber die Antwort der Düsseldorfer folgte beinahe umgehend. Alexander Ehl (27.) brachte die DEG mit einem Überzahltor – dem ersten seit sieben Partien – wieder in Führung.

Zur vorentscheidenden Phase hätte dann die zweite Hälfte des mittleren Spieldrittels werden können. Zunächst verweigerten die Schiedsrichter dem vermeintlichen 3:3-Ausgleich zurecht die Anerkennung, weil Bremerhaven mit zu vielen Spielern auf dem Eis war. Kurz danach schob Kevin Clark (39.) nach einem ebenso überlegten wie harten Querpass von Alexander Blank zum 4:2 ein.

Doch im Schlussdrittel schlugen die Pinguins zurück. Beim Tor von Lukas Kälble (43.) sah Henrik Haukeland nicht gut aus, beim 4:5 durch Alexander Friesen (51.) legte Kenny Agostino dem Gegenspieler mit einem sinnfreien Querpass auf. Dazwischen hatte Blank (49.) zum zwischenzeitlichen 5:3 für die DEG getroffen, die nach dem Ausgleich durch Christian Wejse (54.) plötzlich sogar vielleicht ohne Punkte dazustehen drohte. Doch im Penaltyschießen waren O’Donnell und Haukeland die Garanten für den Zusatzpunkt und ein positives Ende dieses unterhaltsamen Eishockeynachmittags.

Statistik: Düsseldorfer EG – Fischtown Pinguins 6:5 n.P. (2:1, 2:1, 1:3, 0:0, 1:0)
DEG/Tor: Haukeland (Hane); Abwehr: Cumiskey, McCrea – Geitner, Akdag – Wirth, Ebner – Ankert; Angriff: Gogulla, Svensson, Ehl – Agostino, Payerl, O‘Donnell – Blank, Olischefski, Clark – Eham, Üffing, Borzecki
Schiedsrichter: MacFarlane/Odins
Tore: 1:0 (0:36) Payerl (Akdag, O’Donnell), 2:0 (8:13) Akdag (Agostino, O’Donnell), 2:1 (17:46) Conrad (Bruggisser, Friesen/5-4), 2:2 (24:20) Urbas (Eminger, Verlic), 3:2 (26:02) Ehl (Agostino, O‘Donnell/5-4), 4:2 (38:33) Clark (Blank, Cumiskey), 4:3 (42:15) Kälble (Jensen), 5:3 (48:27) Blank (Wirth, Olischefski), 5:4 (50:26) Friesen, 5:5 (53:55) Wejse (Jeglic), 6:5 (Penalty) O‘Donnell
Zuschauer: 11.879
Strafminuten:
6:8
Torschüsse: 35:25

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