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Unternehmen Titelverteidigung startet

Damen des DHC sind in der Halle hochmotiviert

Foto: Kenny Beele

von Norbert Krings

Die nun im Winter anstehende Deutsche Meisterschaft im Damen-Hallenhockey wird zur Wundertüte. Es gibt diesmal keinen klaren Favoriten für den Budenzauber, auf den sich Nico Sussenburger und die Damen des Düsseldorfer HC besonders freuen, auch weil so viele West-Derbys für viel Spaß und spannenden Sport sorgen werden.

Das Team aus der NRW-Landeshauptstadt stellt zwar den Titelverteidiger, aber da in allen Mannschaften die Nationalspielerinnen fehlen, die sich „völlig unbeeindruckt“ von der Hallensaison auf die Olympischen Spiele vorbereiten sollen, ist das Rennen ab Saisonbeginn an diesem Freitag völlig offen. In vier Vorrundengruppen wird sich wie immer die Spreu vom Weizen trennen, bis es dann ab dem Viertelfinale um die sprichwörtliche Wurst gehen wird. Der DHC startet daheim gegen Krefeld und am Sonntag in Bonn. Am Ende möchten die Düsseldorferinnen aber mehr als nur ein Wörtchen bei der Titelvergabe mitsprechen und sie haben nichts dagegen, erneut auf dem Podest ganz oben zu stehen.

Der Kader sieht in diesem Jahr natürlich anders aus. Selin Oruz, Lisa Nolte und Sara Strauss spielen die Olympia-Qualifikation im Januar mit und sind ebenso wenig dabei wie zunächst die Teilnehmerinnen an der U21-WM aus Düsseldorf, Lilly Stoffelsma, Sophia Schwabe, Rieke Heusgen und Marie Hahn. So ergibt sich ein stark veränderter Kader beim DHC gegenüber den vorherigen Jahren. Mit dabei wird allerdings wieder Elisa Gräve sein, die für die Hallensaison für den DHC zum Schläger greifen wird. Und in Mabel Brands ist auch die niederländische Hallen-Nationalspielerin mit dabei. Falls alles klappt, wird auch Lulu Steindor in der Halle wieder für den DHC auflaufen. Zudem sollen in dieser Wintersaison auch fünf Jugendspielerinnen die Chance erhalten, Bundesliga-Luft unter dem Hallendach zu schnuppern. Diese Eingespieltheit, von der die Mannschaft in den vergangenen Jahren vor allem in der Halle so extrem profitiert hat, wird allerdings wohl erst einmal fehlen.

Elli Gräve spielt in der Halle wieder für den DHC. Foto: Kenny Beele

„Ich traue unserer Mannschaft viel zu, und da ich immer positiv gestimmt bin, gibt es auch keinen Anlass, dies nicht auch für diese Hallensaison zu sein“, sagt DHC-Trainer Nico Sussenburger, der die Situation wegen der bereits geschilderten Umstände als völlig anders ansieht. „Trotz anderer Voraussetzungen werden wir dies meistern, und die jüngeren Spielerinnen sollten mit mehr Einsatzzeit von dieser Situation profitieren.“ Egal, auf welche Hallensaison man in den vergangenen Jahren auch schaut, der DHC hat immer erfolgreich gespielt. „Warum sollten wir das nicht auch dieses Jahr so hinbekommen“, fragt Sussenburger, der natürlich auch bei den anderen Titelfavoriten ähnliche „Personalproblme“ sieht wie bei der eigenen Mannschaft. Harvestehude ist von keiner einzigen Abstellung betroffen und könnte der Favorit auf den Titel sein. Die anderen üblichen Kandidaten auf die Meisterschaft sind natürlich wieder Alster Hamburg, RW Köln und Mannheim – aber auch die Münchnerinnen sollten nicht unterschätzt werden, meint der DHC-Coach.

Die Jugendspielerinnen werden diesmal vermehrt eine Chance bekommen

Personell wird es der DHC dann wieder mit zwei Blöcken angehen, die sich abwechseln, wobei die routinierten Kräfte wie Annika Sprink und Elisa Gräve wohl diesmal mehr Platzzeit erhalten als in den Vorjahren. „Die Blockwechsel ergeben weiterhin Sinn, auch wenn der Unterschied von den routinierten Kräften zu den Jugendspielerinnen da sein wird“, sagt Sussenburger. „Sieben gesetzte sehr gute Spielerinnen haben wir auf jeden Fall und die jungen Kräfte machen das bisher wirklich sehr gut.“ Mit drei Defensivsystemen wird der DHC antreten, sich aber vor allem auf ein bewährtes konzentrieren. „In der ersten Phase werden wir etwas ausprobieren und schauen, was am besten zu unserem Spiel passen wird.“

In vier Vorrundengruppen Nord, Ost, West und Süd werden die zwei besten Teams gesucht, die sich für das Viertelfinale qualifizieren. Es geht mit den zehn Spielen in der Westgruppe mit Hin- und Rückspielen für das Team vom Seestern los. Die schwersten Spiele werden dabei gegen RW Köln und wohl Raffelberg anstehen. Dann wird es im möglichen Viertelfinale gegen einen Vertreter aus der Südgruppe gehen.

Nico Sussenburger dürfen die Fans am Freitag wieder sehr engagiert hinter der Bande erleben. Foto: Kenny Beele

Die Vorfreude beim Trainer ist groß. Nico Sussenburger hat selbst früher am liebsten in der Halle gespielt, weil das Geschehen dort intensiver ist und er nun als Trainer mehr Einfluss auf die Abläufe auf dem Parkett hat. „Das macht unfassbar viel Spass, auch weil man viel mit Systemen machen kann und wir das als Gruppe meist sehr gut hinbekommen haben“, sagt der DHC-Trainer, der die Stimmung liebt, wenn viele Zuschauer für den „Budenzauber“ sorgen. „Hallensport an sich hat einfach etwas und da es einige Westderbys geben wird, freue ich mich sehr auf diese Wintersaion.“ Die bisher für den DHC nicht ganz optimal verlaufene Spielzeit auf dem Feld spielt in den Hinterköpfen auch keine Rolle, glaubt Sussenburger.

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