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Thioune hofft, diesmal vorlegen zu können

Ein Dreier gegen Rostock wäre für Fortuna Gold wert

Foto: Kenny Beele

von Norbert Krings

13 Spieltage hatte Daniel Thioune von der Vereinsführung Zeit bekommen, um Fortuna Düsseldorf in der 2. Bundesliga zu halten. Nach den ersten sieben Spielen ist der neue Trainer des Fußball-Zweitligisten noch nicht am Ziel, aber auf einem guten Weg. Ein Sieg gegen Hansa Rostock, einen Konkurrenten, der im Augenblick die Mannschaft der Stunde der 2. Liga mit vier Siegen in Folge ist, wäre der nächste große Schritt. Damit käme Thioune der Erfüllung seines Auftrags sehr viel näher.

„Dass wir den endgültigen Klassenerhalt nun früher, also im April schaffen, wäre natürlich schön und wünschenswert“, sagte Fortunas Trainer einen Tag vor dem Spiel gegen Rostock im Gespräch mit den Medien. „Das würde natürlich unsere Planungen für die nächsten Wochen und Monate erleichtern. Wünsche werden allerdings eher Richtung Weihnachten ausgesprochen, deshalb würde es letztlich auch nach 13 Spielen reichen.“ Das kurzfristige Ziel sei erst einmal, den Abstand auf Rostock zu verkürzen. Und für die Spieler wäre es sicherlich wichtig, Revanche für die Hinspiel-Niederlage zu nehmen.

Daniel Thioune setzt auf Stabilität und Verlässlichkeit.
Foto: F95

Personell hat sich die Lage etwas verändert. Während Jakub Piotrowski weiterhin wegen Muskelproblemen ausfällt, muss nun auch Adam Bodzek nach zwei Einsätzen wieder kürzertreten. Er fällt auch angeschlagen aus, wobei es sich wohl aber nur um eine leichtere Muskelgeschichte handelt. Dafür ist Marcel Sobottka nach anderthalb Trainingswochen wieder so weit, dass er den Posten von Bodzek im Team einnehmen könnte. Offensichtlich plant aber der Trainer auch kleinere Umstellungen. Das könnte den linken Flügel und Shinta Appelkamp betreffen, den er möglichweise mehr aus dem Zentrum kommen lassen möchte. Thioune sieht den U21-Nationalspieler wohl auch als jemanden an, der die Bälle verteilen und im Zentrum für mehr Ruhe sorgen könnte. Dafür wäre dann ein Platz auf dem linken Flügel für Kristoffer Peterson frei.

Von zwei unterschiedlichen Hälften möchte Thioune zwar im Hinblick auf das Karlsruhe-Spiel sprechen, ansonsten seien es aber meist viel kürzere Phasen gewesen, in den die Fortuna zwischenzeitlich oder zum Ende des Spiels die Kontrolle über Ball und Geschehen verloren habe. „Jetzt geht es nicht darum, die Führung über das Ende der Zeit zu retten, sondern den Vorsprung aktiv zu verteidigen oder zu erhöhen“, sagte Fortunas Cheftrainer. „Wir sollten vorher also auch deutlich effizienter sein.“ Dann gebe es die Probleme mit einem späten Ausgleich nicht. „Das sind aber auf jeden Fall die Themen, an denen wir arbeiten.“ Diese Themen seien ihm auch auf jeden Fall lieber, als wenn die Mannschaft keine Tore erzielen und keine Punkte holen würde.

Ein Unterschätzen des Aufsteigers kommt für Daniel Thioune nicht in Frage. „Das machen wir grundsätzlich nicht in dieser 2. Liga“, sagt er. „Hansa hat die Liga bereichert. Die gute Arbeit von meinem Trainerkollegen Jens Härtel trägt Früchte.“ Wenn man auf Schalke vier Tore erzielt, habe man als Mannschaft und Verein nicht so viel falsch gemacht. Eine Serie wird also reißen.

Thioune will mit seinem Team nun schwer Erkämpftes auch bis zum Ende verteidigen

Das Selbstbewusstsein bei seinen Spielern ist sichtbar gut ausgeprägt. „Ich vermittle meinen Spielern nicht, dass wir die letzten drei Spiele nicht gewinnen konnten, sondern sehe das so, dass wir dreimal auch nicht verloren haben“, erklärt der 47-Jährige. „Ich sehe da kein Flattern, sondern eine sehr breite Brust bei den Spielern. Ich vermittle ihnen, dass es sich auch sehr gut anfühlt, etwas schwer Erkämpftes dann auch zu verteidigen.“ Da müsse die Fortuna wieder hinkommen.

„Ich spiele Fußball, um zu gewinnen und nicht, um Spiele nicht zu verlieren.“

Daniel Thioune

So will Fortunas Cheftrainer jetzt möglichst wenig ändern, bleibt seinem Motto, Verlässlichkeit zu zeigen, treu. Die Mannschaft soll beim Einstudierten bleiben, für eine Dreierkette wäre es nötig, das mehrfach auszuprobieren. Von der Ordnung hat Thioune für das Rostock-Spiel also eine klare Vorstellung, vom Personal her scheint eher noch etwas offen zu sein.

So könnte Fortuna spielen:
Kastenmeier – Zimmermann, Hoffmann, De Wijs, Hartherz – Prib – Naray, Appelkamp, Peterson – Ginczek – Hennings
Kader: Wolf – Gavory, Klarer, Oberdorf, Tanaka, Sobottka, Iyoha, Pledl, Klaus

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