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Spanien siegt im Penaltyschießen

Vier DHC-Spielerinnen sind in Düsseldorf mit im DHB-Kader

Foto: Kenny Beele

von Norbert Krings

Es wurde das Hockey-Spektakel, auf das sich die Freunde dieses Sports in Düsseldorf von dem ersten der beiden Länderspiele der deutschen Frauen-Nationalmannschaft gegen das Team aus Spanien versprochen hatten. Vor 550 Zuschauern auf der Anlage des Deutschen Sportklubs Düsseldorf zeigten beide Teams bei herrlichen äußeren Bedingungen ein spannendes Spiel mit vielen Höhepunkten und spielerischen Leckerbissen.

Das Ergebnis passte am Ende aus deutscher Sicht allerdings nicht. Die „Danas“, wie sich die deutschen Damen selbst nennen, unterlagen mit 2:3 (1:0) nach Penaltyschießen. Ein großes Lob gebührt den Organisatoren des DSD in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Hockey Bund, die sich bereits auf den zweiten Tag mit dem erneuten Aufeinandertreffen der beiden Mannschaften am Mittwoch an gleicher Stelle freuten. Ein paar mehr Zuschauer hätte das schnelle und spannende Spiel allerdings schon verdient gehabt.

Es entwickelte sich im ersten Vergleich der beiden Mannschaften ein verteiltes Spiel, in das das Gäste-Team besser hereinfand. Es dauerte, bis die Danas mehr Spielkontrolle entwickelten und auch endlich zu Gelegenheiten im Schusskreis fanden. Doch bis diesen Situationen auch Torgefahr folgte, mussten die deutschen Damen das Tempo erhöhen. In der 14. Minute ging das Team von Trainer Valentin Altenburger dann aber in Führung. Aus einem Getümmel heraus, das die Spanierinnen nicht klar genug verteidigen konnten, hatte die Kölnerin Pia Mertgens zur richtigen Zeit den Schläger bereit und staubte zum 1:0 für die Gastgeberinnen ab.

Nathalie Kubalski stand am ersten Tag nur beim Einspielen im Tor. Im zweiten Spiel wird die DHC-Torhüterin eingesetzt.  Foto: Kenny Beele

Während Nathalie Kubalski, die Torhüterin des Düsseldorfer HC, noch zuschauen und auf ihren Einsatz einen Tag später warten musste, kamen im Team der Danas vom Düsseldorfer HC außerdem Selin Oruz, Elisa Gräve und Sophia Schwabe, die am Wochenende mit der U21-Nationalmannschaft zur in den April verschobenen WM nach Südafrika fährt, zum Einsatz. Letztere durfte auch einen Penalty ausführen, mit dem sie aber später knapp das Tor verfehlte.

Zu Beginn der zweiten Hälfte wurden die Spanierinnen stärker und eroberten mehr Feldvorteile. Es lag aber nicht an der Torhüterin Noelle Rother, dass die Danas den Ausgleich „schlucken“ mussten. Laura Barrios erzielte das 1:1 in der 38. Minute. Die Verteidigung der Gastgeberinnen wirkte nicht wirklich sicher, hatte sogar auch noch das Glück, dass das vermeintliche 2:1 der Spanierinnen nicht anerkannt wurde. Nach einer kurzen Ecke spielte offensichtlich ein Fußberührung eine Rolle. Denn das Tor wurde nach dem von Deutschland eingeforderten Videobeweis aberkannt.

Die Führung nach dem 2:1 hält nur zwei Minuten

Im letzten Viertel ging endlich wieder etwas nach vorne, nachdem Selin Oruz ihre zweite Zeitstrafe abgesessen hatte. Und es wurde tatsächlich noch einmal richtig spannend, weil nach zwei weiteren Toren ein Penaltyschießen folgte. Erst hatte Sonja Zimmermann das deutsche Team nach einer Ecke in der 56. Minute mit 2:1 in Führung gebracht. Doch das reichte nicht, weil zwei Minuten später Marta Segu noch ausglich und die Entscheidung in diesem Spiel auf die Zugabe verschob.

Die Spanierinnen machten dabei kurzen Prozess, weil sie ihre ersten drei Penaltys verwandeln konnten, die deutschen Damen dagegen dreimal scheiterten. Das tat zwar der guten Stimmung auf der Anlage keinen Abbruch, „aber Verlieren ist nie schön“, sagte Elisa Gräve, die im Sturm kaum Gelegenheiten zum Abschluss gefunden hatte. „Wir sind noch mitten im Entwicklungsprozess, und dafür hat auch einiges ganz gut geklappt.“ Sie wollte eben nicht alles schwarzmalen.“Wir müssen gerade, wenn wir ein Tor erzielt haben, ruhiger bleiben. Und das Aufbauspiel muss mehr Tempo bekommen.“

Selin Oruz haderte ein wenig mit ihren Zeitstrafen, war aber auch nicht ganz unzufrieden mit dem Auftritt. „Die Spanierinnen sind eingespielter, da müssen wir noch aufholen“, sagte sie. „Natürlich hätten wir besser spielen können, und es gibt viele Punkte, an denen wir arbeiten müssen, haben aber schon 24 Stunden später die Chance, einen weiteren Schritt zu machen.“ Allerdings meinte sie, dass es gar nicht zum Penaltyschießen hätte kommen müssen. „Das Tor zum 2:2 haben wir den Spanierinnen zu leicht gemacht.“

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