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Danas nehmen Revanche – 3:0 gegen Spanien

Toller Sport beim zweiten Länderspiel der Hockey-Damen

Pia Maertens - Foto: Kenny Beele

von Norbert Krings

Die deutsche Damenhockey-Nationalteam hat im zweiten Pro League-Spiel in Düsseldorf gegen das Team aus Spanien mit 3:0 gewinnen können. Bei erneut idealen Witterungsbedingungen und vor rund 400 Zuschauern auf der Anlage des DSD an der Altenbergstraße machten die „Danas“ damit die Niederlage nach Penaltyschießen vom Vortag gegen die Südeuropäerinnen wett und verbesserten sich auch in der Tabelle von Rang sechs auf Platz vier, bevor nächste Woche die Spiele gegen die (schwächer eingeschätzten) US-Amerikanerinnen in Mönchengladbach anstehen.

Das zweite Aufeinandertreffen der beiden Mannschaften in der Pro League gingen beide Mannschaften mit deutlich mehr Tempo als am Vortag an. In der Startformation der Danas standen erneut drei Spielerinnen des Düsseldorfer HC. Im Tor war diesmal Nathalie Kubalski, die sich so gerne vor dem eigenen Publikum in Bestform präsentieren wollte. Zudem hatten auch Selin Oruz und Elisa Gräve die Motivation, es besser als am Vortag zu machen. Auf der Bank saß zunächst Sophia Schwabe, die am Dienstag mit der U21 in Südafrika bei der WM antreten wird. Sie zeigte ein gutes Spiel, was Bundestrainer Valtentin Altenburg auch mit viel Spielzeit für sie belohnte.

Die Spanierinnen zeigten viel Selbstvertrauen und spielten ein hohes Pressing und setzten die Gastgeberinnen von Beginn an unter Druck. Und mehr als einmal musste Nathi Kubalski im deutschen Tor ihr Können zeigen. Mehrfach wurden ihre Aktionen von Beifall der Zuschauer belohnt, die lange eine bessere Spielanlage der Gäste sahen. Dennoch ging das deutsche Team fast aus dem Nichts in der 13. Minute in Führung. Pia Maertens, die auch am Vortag bereits einen Treffer erzielt hatte, zog im Schusskreis entschlossen ab und erwischte die spanische Torhüterin auf dem falschen Fuss.

Nach einem schwachen ersten Viertel steigern sich die Danas

Das Tor schien die deutschen Damen auch zu beflügeln. Denn es lief langsam besser, die Spanier konnten nicht mehr so viele Bälle leicht erobern. Die Angriffe wurden strukturierter und mit mehr Übersicht vorgetragen, so dass die Begegnung nun mehr als ausgeglichen war. Zudem gingen die Danas mit deutlich mehr Entschlossenheit zur Sache. Lücken in der Abwehr des DHB-Teams luden das spanische Team aber immer wieder ein, tief Pässe in den Schusskreis zu spielen. Aber die Düsseldorfer Torhüterin hatte einen sehr guten Tag erwischt und wehrte alles ab, was auf ihren Kasten kam.

Zeigte ein tolle Leistung: Nathalie Kubalski. Foto: Kenny Beele

Nach der Pause wollten die Danas an die guten Leistungen des zweiten Viertels anknüpfen und noch besser und entschlossener nach vorne spielen als zuvor. Und das gelang und war nach der schwachen Anfangsphase so nicht zu erwarten gewesen. Die Danas wirkten wacher und spritziger als noch zu Beginn. Und das drücke sich dann auch in Toren aus. Lena Michel erhöhte auf 2:0 nach 36 Minuten und erneut Pia Maertens brachte ihre Mannschaft sogar zwei Minuten vor dem letzten Viertel mit 3:0 in Front.

Im letzten Spielabschnitt bemühten sich die Spanierinnen um Anschluss. Aber richtig gefährlich wurden sie nur selten. Und dann stand einem Torerfolg die überragend agierende Nathalie Kubalski im deutschen Tor im Weg. Mit welcher Gelassenheit die Düsseldorferin auch die besten Chancen des Gegners zunichte machte, war großartig und wurde vom Publikum auch immer wieder honoriert. So blieb es bis zum Schluss beim 3:0-Sieg, der allerdings etwas zu hoch ausfiel.

„Ich bin ganz zufrieden mit mir heute“, erklärte Nathi Kubalski. „So Tage wie heute sind natürlich schön. Man muss sich nur vor Augen halten, dass das nicht immer so klappt.“ Doch eine bessere Visitenkarte hätte die 28-Jährige für den neuen Bundestrainer Valentin Altenburg nicht abgeben können. „Ich bin sehr glücklich, dass wir so klar gewonnen haben. Was mir nicht so gut gefallen hat: Wir haben eindeutig zu viel zugelassen.“ Aber die Düsseldorferin ist sich sicher, dass die Mannschaft schnell weitere Schritte nach vorne machten werde.

Bundestrainer Valentin Altenburg war zufrieden mit dem zweiten Durchgang. Foto: Kenny Beele

Auffällig viel Spielzeit hatte auch die jüngste Spielerin im deutschen Team erhalten. Und der Bundestrainer nahm dann auch Sophia Schwabe nach der Schlusssirene kurz in den Arm und lobte die Düsseldorferin für ein sehr gutes Spiel auf der linken Offensiv-Position im deutschen Team. „Es war erst mein zweites Länderspiel im A-Kader, und man hat wohl nicht so sehr den Unterschied zu den arrivierten Spielerinnen gesehen“, sagte die DHC-Spielerin voller Stolz. Sie hatte die Chance erhalten, weil sie wegen Corona nicht mit der U21 mit nach Indien fahren konnte und nun in ihrer Heimatstadt gegen Spanien spielen durfte. „Wir haben nach der Pause noch besser körperlich dagegengehalten, nachdem der Trainer eine deutliche Ansage in der Kabine gemacht hatte“, erklärte die 18-Jährige die Leistungssteigerung. Nun ist sie voller Vorfreude auf die Reise mit der U21 zur WM nach Südafrika.

Das deutsche Team. Foto: Kenny Beele

 

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