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Rot-Gelber Wahnsinn am Dienstagabend

DEG gleicht spät aus und gewinnt in Overtime

Foto: Birgit Häfner

von Tobias Kemberg

Gegen Straubing holen Düsseldorfs Eishockeyprofis schon zum zweiten Mal in dieser Saison einen Zwei-Tore-Rückstand auf und sehen wenige Momente vor dem Ende des Spiels trotzdem wie die Verlierer aus. Dann aber trifft Kapitän Barta und Torjäger O’Donnell beschert seinem Team mit seinem Treffer in der Verlängerung zum 4:3 den Zusatzpunkt.

Der oftmals ach so triste Dienstagabend wurde am Ende zu einem mitreißenden Eishockeyspieltag mit glücklichem und ja beinahe berauschendem Ausgang für die Düsseldorfer EG. 4380 Zuschauer im PSD BANK DOME feierten ihre Mannschaft unmittelbar nach dem Siegtreffer lautstark und warteten geduldig auf die Ehrenrunde sowie die anschließende „Humba“ ihrer Helden auf dem Eis.

Das zweite Aufeinandertreffen zwischen der Düsseldorfer EG und den Straubing Tigers begann so begann wie das erste vor etwas mehr als drei Wochen. An jenem 21. November hatte die Mannschaft von Cheftrainer Harold Kreis auch mit 0:2 zurückgelegen. Doch dieses Mal ging die Partie nicht bis ins Penaltyschießen. Nach einer spektakulären Endphase setzte sich die DEG doch noch mit 4:3 (0:2, 2:1, 1:0, 1:0) nach Verlängerung durch und feierte damit ihren vierten Sieg in Folge.

„Im ersten Drittel hatten wir Ebbe und Flut. Es gab zwei schlechte und dann zwei gute Wechsel“, sagte Kreis. „Gegen Straubing funktioniert das aber nicht. Nach dem 0:2 sind wir wieder in den kämpferischen Modus hineingekommen. Das zeichnet meine Mannschaft aus. Am Ende kannst du nicht von einem Tor ausgehen bei Sechs gegen Fünf. Aber so ist das manchmal. Wir freuen uns über unser Comeback und die beiden wichtigen Punkte.“

Alexander Ehl setzt seinen persönlichen Lauf mit zwei Toren fort

Straubing traf früh durch Connolly (1.) und etwas später durch Mouillierat (17.). Die DEG spielte im ersten Abschnitt nicht schlecht, aber eben auch nicht zielstrebig genug. Das sollte sich ändern – wie so oft nach einem Rückstand in dieser bisher erfolgreichen Spielzeit. Endlich wurden die Düsseldorfer Aktionen in der Defensivzone der Tigers gefährlicher und das Forechecking aggressiver.

Alexander Ehl verkürzte zunächst auf 1:2 (25.) und besorgte sieben Minuten darauf im Powerplay den Ausgleich. Für den 22-Jährigen waren es die Scorerpunkte elf und zwölf in den vergangenen elf Spielen. Trotzdem musste die DEG auch im Schlussabschnitt einem Rückstand hinterherlaufen, weil Marcel Brandt zehn Sekunden vor der zweiten Pause erneut zur Straubinger Führung traf.

Nach ein bis zwei unfairen Aktionen inklusive der Strafzeit, die zum zwischenzeitlichen 2:2 führte, fiel der Ex-Düsseldorfer nach seinem Tor ein weiteres Mal unangenehm auf, indem er provokant in Richtung der Stehgeraden jubelte und sich offen mit einigen rot-gelben Fans anlegte.

Foto: Birgit Häfner

Alexander Barta schießt seine Farben in die Verlängerung

In den letzten 20 Minuten rannte die DEG an und drückte auf den Ausgleich. Fünf Sekunden vor dem Ende schickte Alexander Barta das Spiel mit der buchstäblich letzten Aktion in die Verlängerung und in dieser traf mit Brendan O’Donnell (62.) dann auch der dritte Stürmer der starken ersten Reihe zum 3:2-Siegtreffer.

„Ich kann mich derzeit nicht beklagen“, sagte Doppeltorschütze Ehl. „Wir haben ein weiteres Mal Charakter bewiesen. Jetzt schauen wir uns die Fehler an, die wir auch heute trotzdem gemacht haben und dann geht es in die nächsten schwierigen Aufgaben, bei denen wir unseren Lauf natürlich fortsetzen wollen.“

Statistik: Düsseldorfer EG – Straubing Tigers 4:3 n.V. (0:2, 2:1, 1:0, 1:0)
DEG/Tor: Hane (Pantkowski); Abwehr: Cumiskey, Järvinen – Heinzinger, Nowak – Trinkberger, Ebner; Angriff: O’Donnell, Barta, Ehl – Proft, MacAulay, Schiemenz – D’Amigo, Svensson, Fischbuch – Bittner, Olson, Postel
Schiedsrichter: Schrader/Wilk
Tore: 0:1 (0:40) Connolly (Brandt, Daschner), 0:2 (16:38) Mouillierat (Connolly), 1:2 (24:30) Ehl (Barta), 2:2 (31:40) Ehl (Proft, Nowak/5-4), 2:3 (39:50) Brandt (Connolly, Akeson), 3:3 (59:55) Barta (Bittner, MacAulay/6-5), 4:3 (61:08) O’Donnell (Barta, Nowak)
Zuschauer: 4380
Strafminuten: 2:6
Torschüsse: 36:36

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