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Rot-gelbe Finsternis dauert an

Fünfte Niederlage im fünften Heimspiel für die DEG

Foto: Birgit Häfner

von Tobias Kemberg

Zwei Mal kommt der Tabellenletzte im Schlussdrittel gegen Bremerhaven zurück und rettet sich in die Verlängerung. Doch wieder verpassen die Düsseldorfer den ersten Heimsieg der Saison. Stattdessen hängen nach dem 3:4 nach Verlängerung einmal mehr die Köpfe. 17 Torschüsse sind unter dem Strich einfach zu wenig.

Die Moral ist da, die Siege nicht. Das ist die vielleicht offensichtlichste Erkenntnis aus dem 3:4 (0:0, 1:1, 2:2, 0:1) nach Verlängerung der Düsseldorfer EG am Sonntagnachmittag gegen die Fischtown Pinguins aus Bremerhaven. Auch im fünften Anlauf verpasst die kämpferische, aber spielerisch nicht strukturiert auftretende DEG den ersten Heimsieg der Saison. Anstatt des dringend benötigten Befreiungsschlags gab es nach einem Eishockeyspiel auf überschaubarem Niveau wieder nur Ernüchterung und viele Fragezeichen in den Gesichtern des Tabellenletzten der Deutschen Eishockey Liga.

„Wir müssen weiter an vielen Kleinigkeiten arbeiten noch mal an die Special Teams ran. Es geht darum, einfach mal 60 Minuten in der Struktur zu bleiben, in der wir spielen wollen. Heute haben wir wieder zu einfache Gegentore kassiert und am Ende haben wir in der Overtime die Chance auf den Zusatzpunkt, nutzen sie aber im Gegensatz zum Gegner nicht“, sagte Cheftrainer Thomas Dolak.

Nur zwei (!) Torschüsse im ersten Spielabschnitt

Packende Sonntagsunterhaltung boten beide Mannschaften den 6503 Anwesenden im PSD BANK DOME nicht. Im ersten Drittel gab die DEG gerade einmal zwei Schüsse ab, die auch auf das Tor von Bremerhavens Goalie Kristers Gudlevskis flogen – und beiden kamen von Verteidiger Luke Green. Auch die Pinguins schickten mit vier Versuchen nicht gerade viele Scheiben in Richtung Henrik Haukeland. Deshalb ging es nicht komplett überraschend mit einem 0:0 in die erste Pause.

Viel besser wurde es im zweiten Abschnitt nicht. Das Bemühen auf Seiten der DEG ließ sich zwar deutlich erkennen, doch es mangelte an Spielideen und Entschlossenheit, in die Zone vor dem Bremerhavener Kasten zu ziehen, wo es in den Zweikämpfen dann eben auch mal wehtut. So plätscherte das Geschehen auf dem Eis weiter dahin, bis einer der seltenen Schüsse von Alexander Blank zum 1:0 für die Düsseldorfer abgefälscht wurde. Für Blank war es der erste Treffer nach saisonübergreifend 15 Partien ohne Tor.

Foto: Birgit Häfner

Mit dem knappen Vorsprung in die Kabine zu fahren, hätte der DEG zweifellos gutgetan, doch ein missglückter Befreiungsversuch in der eigenen Zone ermöglichte den Bremerhavenern den Ausgleich. 21 Sekunden vor der zweiten Drittelpause schob Ziga Jeglic im Nachschuss zum 1:1 ein.

Varone und Ehl bringen die DEG zwei Mal zurück

In den letzten zehn Minuten des Schlussdrittels ging es dann hin und her. Bremerhavens 2:1 durch Jan Urbas (51.) konterte Phil Varone (55.) mit seinem dritten Saisontor zum 2:2-Ausgleich. Doch wenn die DEG sich in dieser bisher so schwierigen Spielzeit mal ein bisschen Momentum geholt hat, so gibt sie selbiges meist im Handumdrehen wieder her. Zweieinhalb Minuten vor dem Ende zeichnete Nicolas Appendino für die erneute Führung der Gäste verantwortlich.

Die Düsseldorfer steckten aber nicht auf – das vielleicht einzig durchweg Positive über die bisherigen elf Begegnungen. Als Haukeland das Eis zugunsten eines sechsten Feldspielers verlassen hatte, schaufelte Alexander Ehl den Puck zum 3:3 über die Linie und erzwang damit die bereits fünfte Verlängerung mit DEG-Beteiligung in dieser Saison. In dieser vergab Varone die große Möglichkeit auf den Zusatzpunkt. Stattdessen fiel im Gegenzug das entscheidende 3:4 durch Dominik Uher (63.).

Statistik: Düsseldorfer EG – Fischtown Pinguins 3:4 n.V. (0:0, 1:1, 2:2, 0:1)
DEG/Tor: Haukeland (Hane); Abwehr: Mebus, Green – Akdag, McCrea – Ebner, Wirth – Geitner; Angriff: Agostino, Varone, Roßmy – Gogulla, Olischefski, Clark – Blank, Svensson, Ehl – Eham, Üffing, Borzecki
Schiedsrichter: Steingroß/Schrader
Tore: 1:0 (33:29) Blank (Geitner, Svensson), 1:1 (39:39) Jeglic (Urbas, Kinder), 1:2 (50:38) Urbas (Jeglic, Eminger), 2:2 (54:15) Varone (Agostino, Roßmy), 2:3 (57:30) Appendino (Uher, Wejse), 3:3 (59:07) Ehl (Clark, Varone/6-5), 3:4 (62:32) Uher (Bruggisser, Gudlevskis)
Zuschauer: 6503
Strafminuten:
4:6
Torschüsse: 17:22

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