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O’Donnell führt DEG zum Sieg

Stürmer trifft zum vierten Mal doppelt

Foto: Birgit Häfner

von Tobias Kemberg

Angeführt von ihrem besten Torjäger gewinnen die Düsseldorfer Eishockeyprofis mit 4:2 bei den Adlern Mannheim. Doch es ist nicht allein der formstarke Kanadier, dem der Erfolg zu verdanken ist. Die Rot-Gelben verteidigen äußerst diszipliniert und lassen nur wenige klare Chancen des Meisterschaftsanwärters zu. In der Tabelle rückt die DEG auf Rang sieben vor.

Brendan O’Donnell ist das, was im Sport gerne als „Wandervogel“ bezeichnet wird. Der 29-Jährige spielte bereits in China, Finnland, Österreich, Tschechien und der Slowakei. Kurz vor dem Saisonstart in der Deutschen Eishockey Liga kam der in Winnipeg geborene Kanadier zur Düsseldorfer EG und geht seither für die Mannschaft von Cheftrainer Harold Kreis auf Torejagd.

Mit kontinuierlichem Erfolg, denn O’Donnell ist der beste Torjäger im Team der DEG und einer der Besten in der gesamten Liga. Beim 4:2 (1:0, 3:2, 1:0) am Freitagabend in Mannheim erzielte der Stürmer seine Saisontore 13 und 14 und bereitete den dritten Treffer seiner Mannschaft in beeindruckender Art und Weise vor. Bereits zum vierten Mal in dieser Spielzeit gelang O’Donnell damit ein Doppelpack. In den vergangenen vier Partien sammelte der 2010 vom NHL-Klub Tampa Bay Lightning im Draft ausgewählte Linksschütze neun Scorerpunkte.

Zahlen, die imponieren und Aufmerksamkeit erregen. Es gibt nicht wenige Beobachter in Düsseldorf, die davon ausgehen, dass O’Donnell in der kommenden Saison nicht zu halten sein wird. Sportdirektor Niki Mondt wird eine Weiterbeschäftigung des am College von North Dakota ausgebildeten Profis sehr weit oben auf seinem Zettel stehen haben. Doch unter dem Strich muss das Ganze vor allem finanziell machbar sein – für die DEG, die wahrscheinlich auch 2022/23 keinen Etat-Quantensprung vollziehen kann und für O’Donnell, der sicherlich nicht nur Angebote von anderen DEL-Vereinen erhalten wird.

Foto: Birgit Häfner

Proft erzielt das entscheidende 4:2, die gute Defensive besorgt den Rest

Doch die aktuelle Saison ist noch nicht einmal zur Hälfte rum. Daher werden Mondt, die Düsseldorfer Anhänger und seine Mitspieler mit Sicherheit noch viel Freude an O’Donnell haben, der beim vierten Auswärtssieg in Folge der beste Spieler auf dem Eis war. Nach dem 1:0 (10.) erzielte der Kanadier mit dem präzisen Schuss das 2:1 im Powerplay (29.) und legte beim 3:2 für Brett Olson (34.) auf.

Zwischendurch gelang dem Titelfavoriten zwei Mal der Ausgleich, ehe Carter Proft (36.) die DEG erstmalig mit zwei Toren in Führung schoss. Trotz seiner drei Scorerpunkte war der Erfolg der DEG aber nicht allein O’Donnells Verdienst. Denn die Düsseldorfer verteidigten mit viel Disziplin, gaben den Adlern nur selten klare Schussmöglichkeiten und machten als Mannschaft ein richtig gutes Auswärtsspiel.

„Das ist ein großer Sieg heute für uns bei einem Topteam der Liga. Zwei Treffer im Powerplay und unsere gute Defensive haben uns sehr geholfen heute“, sagte O’Donnell und ergänzte in Bezug auf seine eigene Leistung: „Wenn du mit Selbstvertrauen spielst, dann gehen die Dinger öfters rein. Das will ich einfach beibehalten.“ Mitspieler, Verantwortliche und Fans hätten gewiss nichts dagegen – auch wenn das bekanntlich noch mehr Begehrlichkeiten weckt. Und wer weiß schon, ob der Wandervogel nicht doch zumindest für eine weitere Saison in Düsseldorf heimisch wird.

Statistik: Adler Mannheim – Düsseldorfer EG 2:4 (0:1, 2:3, 0:0)
DEG/Tor: Pantkowski (Hane); Abwehr: Järvinen, Cumiskey – Heinzinger, Nowak – Trinkberger, Ebner; Angriff: O’Donnell, Barta, Ehl – Proft, MacAulay, Eder – D’Amigo, Svensson, Fischbuch – Bittner, Olson, Schiemenz
Schiedsrichter: Steingroß/Wilk
Tore: 0:1 (9:26) O’Donnell (Ehl, Nowak), 1:1 (25:56) Szwarz (Melart, Dawes), 1:2 (28:20) O’Donnell (Fischbuch, Eder/5-4), 2:2 (31:39) Akdag (Lehtivuori, Krämmer), 2:3 (33:49) Olson (O’Donnell, MacAulay/5-4), 2:4 (35:35) Proft (Svensson)
Zuschauer: keine
Strafminuten: 4:2
Torschüsse: 31:20

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