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Nathis Vorfreude aufs Heimspiel

Torhüterin Kubalski spielt für Deutschland

Foto: Margraf

von Norbert Krings

Düsseldorf darf sich auf ein weiteres Hockey-Spektakel freuen. An diesem Dienstag und am Mittwoch – jeweils 15.30 Uhr – dieser Woche spielen die „Danas“ auf der Anlage an der Altenbergstraße des Deutschen Sportklubs Düsseldorf. Die Hockey Damen-Nationalmannschaft, die sich hinter dieser Abkürzung verbirgt, trifft dann auf das Team aus Spanien.

Für Nathalie Kubalski vom TEAM Düsseldorf wird das zumindest ein Heimspiel werden. Wir sprachen mit der Torhüterin des Düsseldorfer Hockey Clubs und der Nationalmannschaft über diese Spiele der Pro League.

Nach dem Trainerwechsel in der deutschen Nationalmannschaft der Damen von Xavier Reckinger zu Valentin Altenburg hat sich auch eine neue Hierarchie ergeben. Das bedeutet, dass Nathalie Kowalski eine neue Chance bekommt, sich für die Position der Stammtorhüterin anzubieten. Bislang war sie nur die Nr. 2 im deutschen Team, obwohl sie als Rückhalt des deutschen Feld- und Hallenhockey Meisters eigentlich auch in der Vergangenheit die besseren Karten hätte haben sollen.

„Wir haben einen neuen Trainer und einen neuen Staff. Der olympische Zyklus ist abgeschlossen, und deswegen nehme ich das so wahr, dass die Karten da komplett neu gemischt werden“, erklärte die 28-Jährige. „Wir alle vier Torhüterinnen im Kader werden unsere Chance bekommen, uns zu zeigen.“ Die Konkurrenzsituation sei nicht mehr so festgefahren, wie es die vergangenen Jahre der Fall war. Davor war es für mich schon eher schwer an der Nummer 1 Julia Sonntag vorbeizukommen“, erklärte die DHC-Torhüterin. „Jetzt sehe ich die das Rennen als ziemlich offen an.“ Und ihre Vorfreude auf diesen Ausscheidungskampf ist bei Kubalski groß, und die Spannung ebenso, wie der neue Bundestrainer die Situation sehen wird.

Nathi will Stammspielerin im Nationalteam werden

„Ich will auf jeden Fall spielen“, sagt sie und denkt noch einmal zurück an die Olympischen Spiele, als sie nur als Backup in Tokio dabei war und auch deshalb Olympia nicht so genießen konnte, die ohnehin schon unter der Corona-Pandemie gelitten haben. Trotzdem war es für die 28-Jährige eine wichtige Erfahrung. „Wenn das Ganze für etwas gut war, dann für das Gefühl, dass ich noch nicht fertig mit der Sache bin und weiterhin große Motivation habe, mich auch im Nationalteam zu beweisen.“

Nathalie Kubalski beim Finale auf dem Feld. Foto: Margraf, 265-images.com) ***

Vier Spiele stehen in dieser Serie nun für die Danas an. Der Torwart-Trainer deutete bereits an, dass jede der vier Torhüterinnen im Kader ein Spiel bekommen würde. Und für Natalie Kubalski bedeutet das, dass sie auf jeden Fall in einem der beiden Spiele in Düsseldorf zum Einsatz kommen wird.

Natalie Kubalski war in ihrer Jugend bis zum 13. Lebensjahr noch Feldspielerin und kann sich vielleicht auch deshalb gut in die Abläufe einer Stürmerin hineinversetzen, wenn diese ihr im Spiel gegenübersteht. Dieses Antizipationsvermögen macht sie so stark. Mit 17 Jahren wechselte sie aus Essen nach Düsseldorf und machte dort sogar den Abstieg und die Rückkehr in die Bundesliga mit. Seitdem ist sie aus dem aktuellen Erfolgsteam des DHC nicht mehr wegzudenken und hatte im Penaltyschießen großen Anteil am Gewinn der Deutschen Meisterschaft auf dem Feld. Ebenfalls beim Titelgewinn in der Halle war sie der gewohnt starke Rückhalt ihres Teams. „Ich fühle mich hier in Düsseldorf extrem wohl und kann voller Freude behaupten, dass ich hier eine schöne Heimat gefunden habe.“

Das liegt auch an der Teamchemie beim DHC und den Freundschaften, die „Nathi“ im Laufe der Zeit geschlossen hat. Mit Elisa Gräve und Selin Oruz, Sophia Schwabe (wegen Corona nicht mit der U 21 unterwegs) und Maike Schaunig (derzeit verletzt) ist sie aktuell im Kader der Nationalmannschaft, aber auch drei DHC-Talente, die sich derzeit auf  die U21-WM vorbereiten und für Deutschland die Pro League-Spiele in Indien absolviert haben, gehören noch zum engen DHB-Kreis. „Es kommt keine schlechte Stimmung in unserem DHC-Team auf, wenn wir so oft weg sind und das Training personell etwas zerstückelt ist“, sagt Kubalski, die sicher ist, dass der DHC im April auch in Europapokal (EHL) eine gute Rolle spielen wird, obwohl bis dahin nur selten gemeinsam trainiert werden kann.

Das Spiel gegen Spanien wird eine Herausforderung

„Elisa und Selin sind für mich schon sehr enge Bezugspersonen. Und ich bezeichne die Mitspielerinnen im Verein schon als Freundinnen“, sagt die 28-Jährige. „Im Nationalteam ist es etwas anders, aber wir verstehen uns alle auch dort sehr gut dort.“ Die gemeinsame Arbeit mit ihren DHC-Freundinnen gebe ihr bei den Danas aber auch ein Stück Gelassenheit.

Auch für die Vorschau zum Spiel kann Nathalie Kubalski mit einer fachkundigen Analyse dienen: „Die Spanierinnen sind schon etwas weiter als wir, auch weil sie schon mehr Pro League-Spiele unter anderem überzeugend gegen die Niederlande bestritten haben“, erklärt sie. „Dieses Team ist eingespielter.“ Ihre spanische Mannschaftkameradin beim DHC, Clara Ycart Canal, ist wegen einer Verletzung nur als Zuschauerin dabei. „Für uns ist nach den wertvollen Lehrgängen interessant, wo wir in diesen spannenden Vergleichen mit Spanien stehen.“

Vier Nationalspierlinnen des DHC nach dem Triumph in der Halle: Maike Schaunig (von links), Nathi Kubalski, Elisa Gräve und Selin Oruz. Foto: Kenny Beele

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