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Nachsitzen fürs Viertelfinale

DEG verspielt Platz sechs auf der Zielgeraden

Foto: Birgit Häfner

von Tobias Kemberg

Durch das 0:4 gegen Mannheim rutschen die Düsseldorfer am letzten Hauptrundenspieltag auf den siebten Tabellenplatz zurück. Bei der vom Ergebnis her klaren Heimniederlage gegen die Adler ist die DEG zwar keine vier Tore schlechter als der Gegner, lässt aber vieles von dem vermissen, was sie über weite Strecken der Saison ausgezeichnet hat. In der ersten Play-off-Runde geht es ab Dienstag gegen die Löwen Frankfurt.

Als am 16. September des vergangenen Jahres die neue Saison in der Deutschen Eishockey Liga begann, hätten sie bei der Düsseldorfer EG einen siebten Tabellenplatz nach dem Ende der Hauptrunde vermutlich alle sofort unterschrieben. Am Sonntagnachmittag, kurz nach Beendigung des 56. und damit letzten Spiels vor Beginn der Play-offs, schmeckte jener siebte Rang erst einmal nach großer Enttäuschung.

Durch die 0:4 (0:1, 0:2, 0:1)-Heimniederlage gegen die Adler Mannheim und den 8:2-Sieg der Kölner Haie gegen Absteiger Bietigheim fiel die DEG auf den letzten Metern aus den Top-Sechs der Tabelle und verpasste damit das direkte Ticket für das Viertelfinale – und das, obwohl man sich seit dem 25. Januar konstant zwischen Platz vier und sechs bewegt hatte.

Anstatt der ersehnten Spielpause von mehr als einer Woche beginnen die Play-offs für die DEG nun bereits am Dienstagabend mit einem Heimspiel. Zeit, um die Enttäuschung zu verarbeiten, gibt es also keine. In der „Best-of-three“-Serie geht es dann gegen die Löwen Frankfurt, die den letzten Angriff von Meister Berlin auf eine Last-Minute-Teilnahme an der entscheidenden Saisonphase abwehren konnten.

Keine Präzision, kaum Ideen, zu wenig Tempo

Als Mannheims Tyler Gaudet in der 28. Spielminute das 2:0 für die Adler erzielte, wurde es ganz still im PSD BANK DOME. Weil sich das Zwischenresultat aus Köln natürlich längst herumgesprochen hatte, war klar, dass die DEG es nur aus eigener Kraft schaffen könnte, doch noch Platz sechs zu halten und sich den Umweg über die erste Play-off-Runde zu ersparen.

Foto: Birgit Häfner

Dafür aber gelang der Mannschaft von Cheftrainer Roger Hansson spätestens ab dem zweiten Abschnitt viel zu wenig. Der 0:1-Rückstand zur ersten Pause ließ sich noch als unglückliches Ärgernis verbuchen, weil Mannheims Fabrizio Pilu (13.) exakt im richtigen Moment nach Ablauf seiner Strafe alleine auf Henrik Haukeland zulaufen durfte und zur Führung für den in den vergangenen Wochen alles andere als stabil auftretenden Titelmitfavoriten einschob.

Bei der DEG fehlte es nach grundsätzlich ordentlichen ersten 20 Minuten an Präzision in den Pässen sowie Ideen, um sich in gute Schusspositionen zu bringen. Wirklich gefährlich wurde es für Mannheims Goalie Arno Tiefensee in dieser Phase fast nie. Das 0:3 durch Taro Jentzsch (36.) bedeutete die Vorentscheidung zugunsten der Adler, die keinesfalls so viel besser waren als es das nackte Resultat vermuten ließ, aber eben mutiger und effizienter auftraten als die DEG.

Penalty von Kousa ist Sinnbild für DEG-Auftritt

Nach einem Foulspiel an Josef Eham erhielten die Düsseldorfer in Form eines Penaltys die Chance, den Beginn einer möglichen Aufholjagd einzuleiten und endlich mit einem Treffer auf die Anzeigetafel zu kommen. Doch Mikko Kousas Versuch (45.) glich eher einer Rückgabe als einem ernstzunehmenden Schuss. Dafür funktionierte bei Mannheim weiter alles, wie das 0:4 durch Markus Eisenschmid (48.) bewies.

„Wir hatten eigentlich ein sehr gutes Gefühl. Die Bereitschaft war da, aber Mannheim hat es sehr gut heruntergespielt heute“, sagte DEG-Kapitän Alexander Barta. „Die letzten beiden Spiele sind natürlich bitter gelaufen für uns. Ich denke, dass wir es verdient gehabt hätten unter den ersten Sechs zu landen. Jetzt müssen wir in der ersten Play-off-Runde alles reinhauen und dann wird das schon klappen.“

Statistik: Düsseldorfer EG – Adler Mannheim 0:4 (0:1, 0:2, 0:1)
DEG/Tor: Haukeland (Hane); Abwehr: Järvinen, Kousa – Ebner, Zitterbart – Geitner, McCrea – Heinzinger; Angriff: Ehl, Svensson, Eder – Gogulla, MacAulay, Fischbuch – Schiemenz, Barta, Harper – Eham, Blank, Borzecki
Schiedsrichter: Schukies/Schrader
Tore:
0:1 (12:48) Pilu (Bergmann, Tiefensee), 0:2 (27:34) Gaudet (Wohlgemuth, Tiefensee), 0:3 (35:22) Jentzsch (Eisenschmid, Rendulic/5-4), 0:4 (47:41) Eisenschmid (Akdag, Wohlgemuth)
Zuschauer: 12.682
Strafminuten:
8:4
Torschüsse: 25:26

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