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MacAulay-Doppelpack verhilft DEG zum Sieg

Kanadier beendet seine Torflaute in Augsburg

Foto: Birgit Häfner

von Tobias Kemberg

Beim 3:2 der Düsseldorfer sind der 30 Jahre alte Stürmer und Torhüter Henrik Haukeland die Garanten für den ersten dreifachen Punktgewinn seit dem 18. November. Vor allem in den ersten beiden Dritteln zeigt die DEG eine reife, konzentrierte und damit deutlich bessere Leistung als zuletzt gegen Straubing.

Serien sind dazu da, um gebrochen zu werden. Diese Erkenntnis ist zweifellos älter als die Deutsche Eishockey Liga selbst. Die Düsseldorfer EG brach am dritten Adventssonntag im Spiel in Augsburg eine solche Serie. Nach zuletzt fünf Niederlagen gegen die Panther am Stück gab es endlich mal wieder einen Sieg – einen, der nach den vergangenen Tagen und Wochen mit überwiegend Niederlagen besonders gut tut.

„Die Busfahrt nach Hause wird auf jeden Fall eine Feier. Wir sind froh, dass wir diese drei Punkte geholt haben. Wir waren heute treu zu unserem Spiel. Hoffentlich machen wir das in den kommenden Spielen genauso“, sagte Nicolas Geitner, der seinen 24. Geburtstag mit einem 3:2 (2:0, 1:1, 0:1)-Auswärtssieg ausklingen lassen durfte.

MacAulay bricht seine persönliche Negativserie

Nach zwölf Minuten und sechs Sekunden hatte die DEG bereits ein Tor mehr erzielt, als in den vergangenen vier Aufeinandertreffen mit den Panthern zusammengerechnet. Saisonübergreifend setzte es sogar zuletzt fünf Niederlagen in Folge gegen das Co-Gründungsmitglied der Deutschen Eishockey Liga. Ein besonderer Treffer war das 2:0 aber auch aus einem anderen Grund. Stürmer Stephen MacAulay bugsierte nach 20 Partien ohne eigenes Tor endlich mal wieder eine Scheibe über die Linie.

Aber der Reihe nach: Die DEG begann konzentriert und ging – wie schon beim 1:4 gegen Straubing am Freitag – dank ihrer vierten Reihe in Führung. Diese trat allerdings einmal mehr in anderer Zusammenstellung auf. Center Victor Svensson hatte erstmals seit dem 23. Oktober wieder die Schlittschuhe für ein Punktspiel geschnürt und legte in der dritten Minute gleich mal für Paul Bittner auf, der erstmals nach seiner Rückkehr zur DEG wieder erfolgreich war.

Defensiv mitarbeitende Stürmer und keine wilden Pässe

Foto: Birgit Häfner

Der Zwei-Tore-Vorsprung nach den ersten 20 Minuten ging absolut in Ordnung und nur 45 Sekunden nach der ersten Eisaufbereitung schlug die DEG erneut zu. Der Torschütze zum 3:0 hieß erneut MacAulay. Der Kanadier erweckte den Eindruck, an einem Nachmittag alles nachholen zu wollen, was ihm zuletzt nicht oder nur in Teilen gelungen war. Da fiel der 30-Jährige vor allem durch ungenaue Pässe, schwache Defensivarbeit und eine chronisch anmutende Abschlussschwäche auf.

Am Sonntagnachmittag sah vieles wieder nach dem MacAulay der vergangenen Spielzeit aus, in der ihm in 63 Partien 43 Scorerpunkte gelungen waren. Und überhaupt zeigte sich die DEG auch abgesehen von beiden Toren im ersten Drittel stark. Mit deutlich verringerter Fehlerquote und über MacAulay hinaus viel besser mitarbeitenden Stürmern machten es die Düsseldorfer den Augsburgern schon außerhalb der eigenen Zone enorm schwer. Und sowohl dort als auch auf der anderen Seite wurde schnörkellos und zur Abwechslung mal wieder ohne sinnbefreite „No-Look“-Pässe agiert.

Fischbuch muss im zweiten Drittel angeschlagen runter

Eine zumindest diskutable Strafzeit gegen Kapitän Alexander Barta brachte die Augsburger wieder heran. Marcel Barinka (25.) traf nach lediglich 19 Sekunden Powerplay zum 1:3 aus Gastgebersicht. Das war zunächst kein Problem, weil die DEG weiter bei ihrem Spiel blieb. Doch nach dem zweiten Barinka-Überzahltor in der 52. Minute verfielen die Rot-Gelben wieder in Passivität.

Weil es aber keine offenen Einladungen an den Gegner mehr gab und im Tor ein erneut richtig starker Henrik Haukeland stand, reichte es am Ende zum ersten dreifachen Punktgewinn seit dem 4:1 gegen Frankfurt am 18. November. Einziges Ärgernis auf Düsseldorfer Seite war der Ausfall von Fischbuch, der im zweiten Abschnitt angeschlagen vom Eis fuhr und nicht mehr zurückkam.

„Wir hatten einen guten Start und haben das Momentum nach unserem insgesamt guten ersten Drittel auf unserer Seite halten können. Henrik hat ein paar sehr gute Saves in der Schlussphase gezeigt. Er hat großen Anteil am Sieg heute und er ist schon die ganze Saison über unser bester Spieler“, sagte MacAulay. „Mannschaften gehen im Laufe einer Spielzeit immer durch Höhen und Tiefen. Zuletzt haben wir in einem Tief gesteckt. Wir sind ehrlich miteinander: Alle bei uns können besser sein. Hoffentlich können wir nun konstanter spielen und wieder mehr Spiele gewinnen.“ Die nächste Gelegenheit kommt bereits am Mittwoch, wenn die Bietigheim Steelers zu Gast im PSD BANK DOME sein werden.

Statistik: Augsburger Panther – Düsseldorfer EG 2:3 (0:2, 1:1, 1:0)
DEG/Tor: Haukeland (Hümer); Abwehr: Ebner, Zitterbart – Järvinen, Böttner – Geitner, McCrea – Heinzinger; Angriff: Gogulla, MacAulay, Fischbuch – Harper, Barta, Eder – Eham, Blank, Ehl – Schiemenz, Svensson, Bittner
Schiedsrichter: Pálkövi/Rohatsch
Tore: 0:1 (2:50) Bittner (Svensson), 0:2 (12:06) MacAulay (Eder, McCrea/5-4), 0:3 (20:45) MacAulay (Fischbuch, Gogulla), 1:3 (24:36) Barinka (Lamb, Broadhurst/5-4), 2:3 (51:35) Barinka (Lamb, Leblanc/5-4)
Zuschauer: 5243
Strafminuten:
4:6
Torschüsse: 29:25

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