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BHC erlebt im PSD BANK DOME einen Sonntag zum Vergessen

Personalnot trifft die Löwen hart

Foto: Kenny Beele

Sie hatten sich viel vorgenommen und mussten doch früh feststellen, dass das Unterfangen „Sieg in Düsseldorf“ am Sonntagnachmittag unmöglich sein wird. Der Bergische HC verlor am 3. Adventssonntag mit 18:31 (5:14) gegen die SG Flensburg-Handewitt. Es war zugleich die höchste Niederlage der Saison, die durch mehrere Gründe entstand.

So hatte sich der Bergische HC seinen Auftritt im PSD BANK DOME nicht vorgestellt. Vom Start weg hatten die Gastgeber absolut nichts zu melden gegen die SG Flensburg-Handewitt. Der Hauptgrund dafür dürfte jedem der 4358 Zuschauer früh aufgefallen sein: Personell traten die Löwen nicht in voller Kraft an. Ohne Spielmacher Linus Arnesson und Rückraumspieler Alexander Weck fehlte die geordnete Führung im Angriff und die Alternative für Tore aus der Ferne.

Djibril M´Bengue agierte unglücklich und Tomas Babak versuchte und machte, fand aber mit seinen Alleingängen kein Durchkommen in der Flensburger Deckung. Lediglich fünf Mal musste Flensburgs Keeper Benjamin Buric im ersten Spielabschnitt hinter sich greifen. Sinnbildlich für die personellen Probleme: Für den unglücklichen M´Bengue kam in Halbzeit eins Linksaußen Noah Beyer auf die halbrechte Position.

Mit seinen 1,80 Meter war der ehemalige Essener aber chancenlos gegen die körperlich deutlich überlegene Deckung der Gäste. Neben ihm auf der Spielmacherposition arbeitete sich Babak weiter und weiter am Flensburger Innenblock ab. Von den Halbpositionen kam wenig, wobei einige Spieler erst kurz vor knapp aus einer Erkrankung zurück aufs Feld kamen und ihnen das deutlich anzumerken war.

Dabei waren die Löwen mit so viel Selbstvertrauen ausgestattet nach fünf Ligaspielen ohne Niederlage. Das Selbstvertrauen brachte aber nur ein Spieler mit nach Düsseldorf: Torwart Christopher Rudeck. Schon in der 1. Halbzeit verhinderte er mit zahlreichen Paraden ein noch weitaus deutlicheres Ergebnis. Am Ende kam er auf zehn Paraden.

Bereits nach 23 Minuten zog BHC-Trainer Jamal Naji die zweite Auszeit, da stand es noch 4:9 und die Flensburger waren in Reichweite. Je länger die Partie allerdings dauerte, desto klarer wurde frühzeitig der Sieger der Partie. „Wir verlieren das Spiel heute in allen Belangen. Wir machen zu viele Fehler, haben gegen Buric keine Chance heute und nach 15 Minuten geht gar nicht mehr“, sagte M´Bengue nach dem Spiel.

„Leider konnten wir den Zuschauern nicht das zeigen, was wir ihnen gerne gezeigt hätten“, entschuldigte er sich für die Vorstellung seiner Mannschaft bei den vielen Fans. Denn zur Halbzeit beim 5:14 glaubten die wenigsten Fans noch an eine Wende in einer Partie, in der dem BHC einfach nichts gelang.

In der 43. Minute fand Jamal Naji dann die Lösung für M´Bengue mit Allzweckwaffe Arnor Gunnarsson. Nach ersten guten Aktionen erwischte es auch ihn in Sachen Offensivfoul, was bereits seinem Teamkollegen vorher drei Mal passierte. Und kamen die Löwen mal durch, dann scheiterten sie am überragenden Benjamin Buric, der 17 Würfe des Gegners parierte.

„Spiel schnell abhaken“, hieß es einstimmig beim BHC. Auch weil noch drei Partien bis Jahresende anstehen. Nächsten Sonntag in Leipzig, dann bleibt die Mannschaft gleich dort, weil es drei Tage später im Pokal nach Magdeburg geht und am 27. Dezember der Jahresabschluss in Hannover. Auch im neuen Jahr werden die Bergischen in Düsseldorf Heimspiele austragen und haben dann die Möglichkeit, ihren ersten Erfolg in der Sportstadt einzufahren.

Die Statistik:

Bergischer HC – SG Flensburg-Handewitt 18:31 (5:14)

Bergischer HC: Rudeck, Johannesson – Beyer (1), Persson (3/3), Gunnarsson (2), Ladefoged (4), Babak (3), Szücs, Gutbrod, Schmitz (1), Bergner, Nikolaisen (2), M´Bengue (2), Stutzke (1); Trainer: Jamal Naji.

Flensburg: Buric, K. Möller – Golla (1), Hald (2), Einarsson, Larsen, Sogard Johannessen (2), Gottfriedsson (5), Hansen (4/2), Pedersen (2), Jakobsen (6/1), Semper (3), Mensing, L. Möller (6), Lindskog; Trainer: Maik Machulla

SR: Otto/Piper (Syke-Barrien/Kiel) – Z: – 4358 – Zeitstrafen: 2:6 Minuten

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