D.SPORTS

Home of Sports

Löwen wollen im Derby nachlegen

Am Sonntag endlich wieder gegen den VfL Gummersbach

Foto: Kenny Beele

Drei Jahre haben die Handball-Fans darauf warten müssen, doch nun ist das Bergische Derby zurück im Kalender der Handball-Bundesliga. Drei Jahre, in denen der VfL Gummersbach versucht hatte, den Betriebsunfall Bundesliga-Abstieg zu reparieren.

Im Sommer gelang es dem Altmeister dann endlich im dritten Anlauf und die treuen VfL-Fans sind endlich wieder dort, wo sie nach ihrem Selbstverständnis hingehören: in die erste Liga.

Und dass der neunmalige Deutsche Meister ins Oberhaus des deutschen Handballs gehört wie die heißen Kirschen zur Bergischen Waffel, hat der VfL von Spieltag eins unter Beweis gestellt.

Das Team des Trainers und ehemaligen Weltklassespielers Gudjon Valur Sigurdsson startete furios mit einem Auswärtssieg in Lemgo, hatte anschließend den deutschen Meister SC Magdeburg am Rande einer Niederlage und punktete auch in der Folge fleißig weiter. Vorläufiger Höhepunkt war am Donnerstag der sensationelle 31:29-Heimsieg gegen die SG Flensburg-Handewitt.

„VfL kein normaler Aufsteiger“

Am Sonntag steht nun für den VfL und seine Anhänger die kürzeste Auswärtsfahrt der Saison bevor. Nur 38 Kilometer sollen es laut HBL-Ticker zwischen der Gummersbacher Schwalbe-Arena und der Solinger Klingenhalle sein.

Nicht nur VfL-Spielmacher Dominik Mappes, für den es das erste Bergische Derby ist, freut sich auf die Begegnung am Sonntagnachmittag (Anwurf: 16:05 Uhr): „Ein Derby ist natürlich immer etwas Besonderes. Gerade auch für unsere Fans sind wir besonders motiviert und versuchen kämpferisch voll da zu sein und alles in die Waagschale zu werfen, um die zwei Punkte mitzunehmen.“

„Gummersbach ist sicher kein normaler Aufsteiger. Die Verpflichtung von Mappes war ein Goldgriff. Er hat sehr stark angefangen. Dazu handelt es sich um eine junge Mannschaft, die von Woche zu Woche besser wird“, lobt auch BHC-Trainer Jamal Naji den Tabellenachten mitsamt seines Spielmachers, der es bereits auf 68 Saisontore gebracht hat.

Doch nicht nur den bisher bärenstarken Mappes muss der BHC im Auge haben, will man nach dem knappen 24:23 gegen die HSG Wetzlar erneut doppelt punkten. Zu den weiteren Leistungsträgern gehört auch Rückraum-Ass Julian Köster. Der Jung-Nationalspieler arbeitet einige Jahre beim TSV Bayer Dormagen auch mit Trainer Jamal Naji zusammen

Löwen definieren Internes Ziel

Naji, der auch vor seiner Dormagener Zeit auch einige Jahre für den Nachwuchs in Gummersbach verantwortlich war, trifft am Sonntag mit Jonas Stüber, Tom Kiesler und Finn Schroven auf weitere ehemalige Schützlinge und ist ebenfalls voller Vorfreude: „Das macht das Derby für mich persönlich besonders interessant.“

Der 36 Jahre alte Coach hofft am Sonntag auf ein volles Haus in der Klingenhalle und eine Stimmung, die sein Team zum nächsten Heimsieg puschen wird. Doch dafür muss in der Offensive sicherlich eine Steigerung gegenüber dem letzten Sonntag her, weiß auch Naji: „Gegen Wetzlar haben wir sehr gut verteidigt. Die Kombination Block-Torhüter hat super funktioniert. Aber im Angriff haben wir zu viele Fehler gemacht und auch schlechte Entscheidungen getroffen.“

Fehlen werden den Löwen weiterhin Lukas Stutzke und Simen Schönningsen, bei Csaba Szücs besteht weiterhin keine Klarheit und Arnor Gunnarsson droht wegen eines Infekts unter der Woche ebenfalls auszufallen.

Die bisherige Bilanz:
Heim:             6 Spiele – 2 Siege, 0 Unentschieden, 4 Niederlagen.
Auswärts:      6 Spiele – 4 Siege, 0 Unentschieden, 2 Niederlagen.
Gesamt:         12 Spiele – 6 Siege, 0 Unentschieden, 6 Niederlagen.
Letzte Saison:

Die Formkurve (vergangene 5 Spiele – Heimspiele in fett):
BHC:
  N – N – N – N – S
VfL:
    U – N – S N – S
SR:
Jannik Otto/Raphael Piper (Syke-Barrien/Kiel).
Anwurf: So., 16.05 Uhr, Klingenhalle Solingen.

Teilen