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Löwen erneut in Schlusssekunde im Pech

Beim 26:27 in Stuttgart nur in der ersten Halbzeit effizient

Foto: Kenny Beele

Der Bergische HC schickt seine Anhänger derzeit durch ein Wellenbad der Gefühle. Wie schon am Donnerstag in Düsseldorf gegen die Rhein-Neckar Löwen verloren die Löwen auch in Stuttgart mit dem letzten Wurf des Gegners das Spiel mit 26:27.

Dass der gastgebende TVB Stuttgart überhaupt seinen zweiten Sieg in der Handball-Bundesliga innerhalb von vier Tagen feiern konnte, war nach Abpfiff der ersten Halbzeit nicht zu vermuten. Die Gäste aus dem Bergischen Land boten eine blitzsaubere Auswärtspartie und nahmen eine auch in dieser Höhe verdiente 17:12-Führung mit in die Kabine.

Starker Rudeck ein sicherer Rückhalt

Nachdem am Donnerstag gegen die Rhein-Neckar Löwen Peter Johannesson eine starke Partie im BHC-Tor bot, setzte Trainer Jamal Naji diesmal auf Christopher Rudeck und sollte damit richtig liegen.

Der 27 Jahre alte Keeper glänzte in der ersten Halbzeit mit acht Paraden und einer Quote von 44,44 gehaltenen Bällen und wehrte damit doppelt so viel Bälle ab wie sein gegenüber Silvio Heinevetter im Stuttgarter Kasten.

Im Angriff ließen Lukas Stutzke, Linus Arnesson und Co. geschickt den Ball laufen und trafen entweder selbst oder setzten immer wieder geschickt Frederik Ladefoged am Kreis in Szene, der fünf seiner insgesamt sieben Tore vor der Pause erzielte.

Schwache Phase nach der Pause bringt TVB zurück

Nach der Pause kommen die Gastgeber entschlossener aus der Kabine und markieren zwei schnelle Treffer, ehe Tomas Babak der erste BHC-Treffer gelingt. Nach einer kurzen ersten Schwächephase schienen die Löwen nach Tim Nothdurfts Treffer zum 15:20 (38. Minute) wieder in der Spur zu sein.

Doch dann steigerte sich nicht nur Silvio Heinevetter im TVB-Tor, sondern der BHC verlor insgesamt seine Linie im Angriff und lag nach 50 Minuten plötzlich mit 22:24 im Hintertreffen.

Doch der BHC kam zurück und hatte nach dem 24:24-Ausgleich durch Stutzke sogar die Chance erneut in Führung zu gehen, allerdings scheiterte Tim Nothdurft im Gegenstoß an Heinevetter. Der TVB ging anschließend wieder zweimal in Führung, die der BHC jeweils ausgleichen konnte.

Umstrittene Schlussphase

In der hektischen Schlussphase gab es zehn Sekunden vor dem Ende Irritationen um eine Auszeit der Gastgeber. Ob TVB-Trainer Michael Schweikardt diese rechtzeitig angezeigt hatte, blieb auch nach der Partie unbeantwortet. Das Kampfgericht entscheid auf Ballbesitz TVB, der seine letzte Chance in Person von Adam Lönn zum 27:26-Siegtreffer nutzte. Der überragende Rudeck war gegen diesen „Hammer“ machtlos.

BHC am Donnerstag in Erlangen

„Wir spielen eine sehr gute erste Halbzeit. In der zweiten Hälfte haben wir 15 Minuten, die nicht funktionieren. Aber dann zeigen wir noch einmal Moral, kommen wieder heran und haben in einer Eins-gegen-Null-Aktion sogar die Möglichkeit, wieder in Führung zu gehen. Und dann hat hier jeder die Geschichte miterlebt“, so ein frustrierter Naji nach der Partie.

Nach der dritten Niederlage in Folge sind die Löwen auf Rang 12 abgerutscht und haben nun genau so 4:10-Punkte wie der TVB Stuttgart einen Rang dahinter. Bereits am Donnerstag muss der BHC erneut auswärts antreten, dann geht die Reise zum HC Erlangen (Anwurf:19.05 Uhr).

Die Spielstatistik:
TVB Stuttgart – Bergischer HC 27:26 (12:17)

Stuttgart: Heinevetter, Vujovic; Häfner (3), Serrano Villalobos, Fernandez, Jimenez, Hanusz, Schöttle, Lönn (6), Röthlisberger, Nicolaus, Forstbauer (2), Zieker (3), Müller (2), Pfattheicher (6/4), Bergendahl (1), Sliskovic (4); Trainer: Michael Schweikardt.

Bergischer HC: Rudeck, Johannesson; Beyer (3), Schönningsen (2), Nothdurft (1), Weck, Gunnarsson (2), Ladefoged (7), Fraatz (1), Babak (2), Arnesson (2), Bergner, Nikolaisen, M´Bengue (2), Stutzke (4); Trainer: Jamal Naji.

SR: Julian Köppel/Denis Regner (Darmstadt/Nieder-Olm). – Z: 3.432. – Zeitstrafen: 4:8 Minuten (Lönn, Röthlisberger – Ladefoged, Nikolaisen, M’Bengue, Stutzke). – Siebenmeter: 4/4:1/0 (Beyer an die Latte/6.). – Spielfilm: 0:1 (1.), 4:2 (9.), 4:5 (13.), 5:5 (14.), 5:10 (21.), 7:11 (22.), 8:14 (24.), 10:15 (28.), 11:17 (30.), 12:17 – 14:17 (32.), 15:20 (38.), 19:20 (43.), 20:22 (46.), 24:22 (50.), 24:24 (53.), 26:26 (59.), 27:26 (60./EN).

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