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Hoffmann: Wird alles gut

Fortunas Abwehrchef bleibt in der Uni-Klinik

Andre Hoffmann wird auf dem Rasen behandelt. Foto: Kenny Beele

von Norbert Krings

Aus dem Krankenhaus hat sich Andre Hoffmann nach seiner schweren Verletzung gemeldet, die er im Spiel gegen Hannover 96 erlitten hat. Er bedankte sich noch am Abend aus dem Krankenhaus bei den Fans für deren Genesungswünsche und schrieb per WhatsApp: „Wird alles gut“!

Noch immer aber besteht der Verdacht, dass Andre Hoffmann einen Kiefer- und Halswirbelbruch erlitten hat. Fortuna-Doc Ulf Blecker konnte ebenfalls noch keine Entwarnung geben, nur dass der Profi von Fortuna Düsseldorf nach seinem schweren Zusammenprall Beine und Arme bewegen konnte. Die CT-Untersuchungen haben noch keine endgültige Klarheit gebracht.

In der elften Minute des Spiels von Fortuna Düsseldorf in der 2. Bundesliga gegen Hannover 96 (1:1) war es passiert, dass Andre Hoffmann und Sebastian Ernst zusammenrasselten. Es sah so aus, als hätte der Fortune versucht, mit dem Kopf an den Ball zu kommen und wurde dann von dem gGegenspieler heftig in Hals- und Schulterhöhe getroffen. Ein Foul war es offensichtlich nicht. Der Schiedsrichter bestrafte den Hannoveraner jedenfalls nicht.

Andre Hoffmann konnte von da an den Kopf und den Hals überhaupt nicht mehr bewegen. Auch den Mund konnte der 28-Jährige nicht mehr öffnen und offensichtlich nur unter Mühe einzelne Töne herausbringen – bei offensichtlich großen Schmerzen. „Er konnte nur ein wenig schlucken und war auch kurz weg. Erinnern konnte er sich an nichts mehr, was passiert war“, sagte Ulf Blecker. „Er hatte große Schmerzen, konnte aber alles bewegen, unterhalb des Kopfes.“ Der Kieferbruch sei zwar unangenehm, aber nicht gefährlich. Von außen kann man aber eine Wirbelsäulenverletzung nur durch Schauen und Tasten nie ermitteln.“

Den Hals kann Andre Hoffmann nicht bewegen

Mit der Verfahrensweise der Rettungskräfte war Ulf Blecker sehr zufrieden, die genau richtig reagiert hätten. „Sofort wurde Hoffmann ruhig gestellt und der Abtransport auf einer Vakuum-Matratze vorgenommen, so wie es vorgeschrieben ist in einem solchen Fall“, sagte Blecker. In der Uni-Klinik kam er in den Schockraum, wo die Diagnosen vorgenommen wurden.

„Saftey first ist bei solchen Verletzungen entscheidend.“

Ulf Blecker, Vereinsarzt der Fortuna

„Er ist ansprechbar gewesen und hatte keine Lähmungserscheinungen, nur im Halswirbelsäulenbereich. Und er hatte starke Schmerzen“, sagte Fortunas Vereinsarzt. An der Halswirbelsäule ist der Atlas eine ganz sensible Stelle. Da ist offensichtlich nach den ersten Bildern nichts passiert. Aber es kommt auch noch einmal eine MRT-Aufnahme. „Notfallmäßig muss sofort nicht gemacht werden“, sagte Blecker. „Schwindel, nicht richtig sehen können und Gehirnerschütterung sind da eine normale Folge. Er ist ja auch umgefallen wie ein Baum.“ Das kennt Blecker vom Eishockey und sei dann hoffentlich nicht ganz so schlimm.

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