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Iyoha: Corona kam aus dem Nichts

Fortuna Düsseldorfs Rückkehrer musste fast wieder bei Null anfangen

Emmanuel Iyoha steht immr noch nicht wieder zur Verfügung. Foto: Beele

von Alfred Breuer

Sofort einen überraschend guten Eindruck hatte Emmanuel Iyoha in seinem ersten Spiel nach seiner Rückkehr aus Kiel zu Fortuna Düsseldorf hinterlassen. Er erzielte in Meerbusch beim 5:0-Erfolg nicht nur einen Treffer, sondern machte zum Testspiel-Auftakt des Bundesliga-Absteigers zudem mit seiner Schnelligkeit, Beweglichkeit und Präsenz auf sich aufmerksam. „Dann kam Corona wie aus dem Nichts“, beschreibt der 22 Jahre alte Stürmer. „Wir hatten zwei harte Wochen Vorbereitung bereits in den Beinen und ich fühlte mich bis dahin sehr gut.“ Doch da er zum Kontaktkreis der positiv getesteten Mannschaftskameraden Dawid Kownacki und Nana Ampomah (beide haben inzwischen wieder mit leichtem Lauftraining begonnen) zählte, musste der gebürtige Düsseldorfer unmittelbar nach Bekanntwerden der schlechten Nachricht in Quarantäne. „Es war halt Pech, dass ich neben Nana gesessen habe“, sagt Iyoha, der natürlich Angst hatte, dass er nach der Zwangspause wieder ganz von vorne anfangen müsse. „Das Gesundheitsamt hat mir gesagt, ich dürfe nur bis zum Briefkasten und ich solle nicht für jede Bananenschale einzeln nach draußen zum Mülleimer laufen.“ Der Verein sorgte für ein Spinning-Rad, Gymnastikbänder sowie moralische Unterstützung, so dass der Rückkehrer aus Kiel nicht alles an aufgebauter Kondition und Beweglichkeit verlor. Die Zeit habe er sich neben dem individuellen Training und den Online-Krafteinheiten mit viel Schlafen und dem Schauen von Serien vertrieben. „Meine Freundin durfte ich leider nur am Handy über Facetime sehen“, sagt Iyoha, der sehr glücklich ist, dass sich bei ihm keine Symptome von Corona zeigten. Er sei zwar nicht auf seine Kameraden sauer gewesen, die das Virus „eingeschleppt“ hatten. Er merkt aber nun nach seiner Rückkehr ins Mannschaftstraining, dass er einiges gegenüber den anderen Kollegen verloren hat. Ballgefühl, Richtungs- und Tempowechsel sind im Home-Training nicht zu ersetzen.

„Emma“ will nun das Beste aus der Situation machen. Er habe „unheimlich viel mitgenommen“ von seinen beiden Stationen der vergangenen beiden Jahre in Aue und in Kiel, wohin er von der Fortuna ausgeliehen war. Er glaubt, sich menschlich weiterentwickelt zu haben und ein stückweit gereift zu sein. Jetzt will Iyoha es den Fans zeigen, die sich über seine Rückkehr gefreut haben, dass er das als Ansporn sieht und sportlich der Fortuna auch helfen kann. Möglicherweise an der Seite eines Topstürmers. „Rouwen Hennings ist ein großartiger Spieler, und ich freue mich darauf, mit ihm zusammen zu spielen“, sagt Iyoha, dem es egal ist, wo er in der Offensive auflaufen wird. „Ich habe gezeigt, dass ich dort auf allen Positionen spielen kann.“ Allerdings hat er nun, nachdem bereits das zweite Testspiel für Fortuna abgesagt worden war, nur noch am Samstag gegen Paderborn die Gelegenheit, sich mit seinen Teamkollegen einzuspielen. Konkurrenz für die Flügelposition hat Iyoha nun auch. Der Australier Brandon Borello könnte aber auch mit Düsseldorfer Eigengewächs auch eine Flügelzange bilden. Beide Stürmer hätten sicherlich nichts dagegen.

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