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In Erlangen den Frust bekämpfen

Niederlage von Stuttgart bleibt ohne juristisches Nachspiel

Foto: Kenny Beele

Da es kein juristisches Nachspiel nach dem unglücklichen und umstrittenen 26:27 in Stuttgart geben wird, muss der Bergische HC die Niederlage vom Sonntag endgültig abhaken und wieder nach vorne blicken.

Der Grund: „Vor Ort wurde vor der Versiegelung des Spielberichtes von Seiten des BHC versäumt, einen Einspruch gegen die Wertung des Spiels einzulegen. Nur mit diesem Vermerk im Spielbericht wäre ein Protest binnen 72 Stunden nach Spielende möglich gewesen. Dabei wäre eine Neuansetzung unausweichlich gewesen. Beim Stand von 26:26 unmittelbar vor Spielende hatte TVB-Trainer Schweikardt den Auszeit-Buzzer betätigt, obwohl der Bergische HC in Ballbesitz war. Statt regelkonform auf Disqualifikation für Schweikardt und Siebenmeter-Strafwurf für den Bergischen HC zu entscheiden, gaben Regner und Andler Auszeit und Ballbesitz für Stuttgart. In der Restspielzeit fiel noch das 27:26 für Stuttgart“, heißt in der BHC-Pressemitteilung.

Erlangen ist super in die Saison gestartet

Den insgesamt ärgerlichen Sonntag in der Stuttgarter Porsche Arena müssen die Bergischen Löwen nun rasch aus den Köpfen bekommen und sich mit dem kommenden Gegner in der Handball-Bundesliga beschäftigen.

Der heißt am Donnerstag HC Erlangen und die Partie in Franken (19.05 Uhr, Arena Nürnberger Versicherung) bildet den Abschluss des acht Spiele umfassenden Startprogramms seit Anfang September, ehe die Liga eine Pause zugunsten der Nationalmannschaft und des EHF EURO Cups macht.

Mit im DHB-Aufgebot sind neben Lukas Stutzke vom BHC auch die Erlanger Christoph Steinert und Tim Zechel. Die beiden Leistungsträger des HCE waren bisher zwei Garanten für den besten Saisonstart der Vereinsgeschichte. Das Team von Trainer Raúl Alonso rangiert derzeit mit 9:3-Punkten punktgleich hinter der SG-Flensburg-Handewitt auf Rang sechs und wusste bisher auf ganzer Linie zu überzeugen.

Ausgeglichene Bilanz verspricht Spannung

In der Nürnberger Arena heißt es gegen einen kompakten und selbstbewussten Gegner für den BHC die Wut aus dem Stuttgart-Spiel in positive Energie umzumünzen. Was nicht passieren darf, dessen ist sich auch Trainer Jamal Naji bewusst, ist eine derartige Schwächephase wie am Sonntag nach dem Seitenwechsel mitsamt dem unglücklichen Ende: „Dass am Schluss einiges schief lief, weiß jeder. Aber wenn wir uns nicht zwölf wirklich schwache Angriffsminuten in der zweiten Halbzeit geleistet hätten, wäre es nie dazu gekommen.“

Deshalb heißt es für die Löwen nun mit Blickrichtung Erlangen die positiven Dinge aus der letzten Partie mitzunehmen. Und da stand auch eine wirklich hervorragende erste Halbzeit mit einem 17:12-Vorsprung zu Buche. „Das war die bisher beste Hälfte in dieser Saison – der Ballfluss war herausragend. Es ist einfach schade, dass wir uns dafür nicht belohnen konnten“, so Naji.

Kader fast unverändert

Dem 36 Jahre alten Coach steht für die Partie in Erlangen aller Voraussicht nach Rechtsaußen Isak Persson nach überstandener Mandelentzündung wieder zur Verfügung. Ein Fragezeichen bleibt dafür bei Tom Bergner, der sich krankgemeldet hat.

Die bisherige Bilanz (seit 2014/15:)
Heim:             6 Spiele – 5 Siege, 1 Unentschieden, 0 Niederlagen.
Auswärts:      6 Spiele – 1 Sieg, 1 Unentschieden, 4 Niederlagen.
Gesamt:         12 Spiele – 6 Siege, 2 Unentschieden, 4 Niederlagen.
Letzte Saison: 25:25 (H) – 23:30 (A).

Die Formkurve (vergangene 5 Spiele – Heimspiele in fett):
HCE:
  S – S – S – N – U
BHC:
  N – S – N – N – N
SR:
Markus Kauth/Andre Kolb (Taufkirchen/Augsburg).
Anwurf: Do., 19.05 Uhr, Arena Nürnberger Versicherung.

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