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BHC steht am Ende erneut mit leeren Händen da

Löwen bringen auch in Erlangen Führung nicht ins Ziel

Foto: Kenny Beele

Der Bergische HC steckt derzeit in einer Sackgasse. Oder ist es eine Zeitschleife wie bei „Und täglich ist das Murmeltier“? Fakt ist jedenfalls, dass die Bergischen Löwen offenbar das Siegen verlernt haben und erneut eine komfortable Führung nicht ins Ziel bringen konnten.

Wie schon am Sonntag in Stuttgart gelang dem Team von Trainer Jamal Naji auch beim HC Erlangen ein ausgezeichneter Start in die Partie. Aus einem schnellen 3:0 (4.) wurde nach 14 Minuten eine scheinbar komfortable 6:1-Führung. Es dauerte bis zur 16. Minute, ehe Tim Zechel der erste Erlanger Treffer aus dem Feld heraus gelang. Zuvor waren die Gastgeber lediglich durch zwei Siebenmeter von Christoph Steinert erfolgreich.

Rudeck wieder einer der Garanten

Einer der Garanten für den guten Start war wie schon in Stuttgart auch diesmal Keeper Christopher Rudeck. Und genau wie in der Porsche Arena hielt der 27 Jahre alte Schlussmann auch in der Arena Nürnberger Versicherung acht Bälle bis zum Seitenwechsel. Darüber hinaus war Rudeck sogar mit einem Treffer zum 4:9 unter den Torschützen der ersten Hälfte zu finden, die mit einer 13:10-Führung für den BHC endete.

Doch nach dem Wechsel plötzlich wieder der Bruch. Nach zwei schnellen Treffern von Lukas Stutzke zum 10:15 riss der Faden im BHC-Angriff erneut, sodass die bis dahin eher schwächelnden Gastgeber endlich in die Partie fanden und Tor um Tor aufholten.

Ersatzgeschwächte Löwen

Als schwere Hypothek für den BHC erwies sich in dieser Phase auch die reduzierten Wechselmöglichkeiten. Kapitän Linus Arnesson saß außer bei zwei erfolgreich verwandelten Siebenmetern erkältungsgeschwächt die gesamte Spielzeit auf der Bank. Darüber hinaus waren weitere Spieler angeschlagen und Noah Beyer und Tom Bergner waren gar nicht erst mit nach Erlangen gereist.

So kippte das Spiel allmählich zugunsten der Gastgeber, die durch Christopher Bissels Tor zum 20:19 (43.) erstmals in Führung gehen konnten. Doch der BHC war nicht gewillt, die Partie jetzt kampflos aufzugeben. Die Schwächephase schien spätestens nach dem 24:25 durch Yannick Fraatz überwunden.

Bis zum 27:27, Tim Nothdurft traf nach einem Gegenstoß, blieb das Duell auf Augenhöhe. Doch anschließend war es Nico Büdel, der den HCE mit zwei Treffern zum 29:27 auf die Siegerstraße führte. Als Lukas Stutzke anschließend über das Tor warf, war das Spiel entscheiden. Das letzte Treffer von Tim Zechel zum 30:27-Endstand 15 Sekunden vor dem Ende besiegelte die vierte BHC-Niederlage in Folge endgültig.

Pause bis Ende Oktober

„Es ist unerklärlich aktuell. Wir kommen eigentlich wieder gut ins Spiel. Die erste Halbzeit war wieder richtig stark wie gegen Stuttgart. Und am Ende fehlt wieder – ich kann es nicht betiteln – ein klein bisschen. Wir haben gekämpft trotz der Ausfälle, können uns am Ende aber nicht belohnen“, haderte Nationalspieler Djibril M´Bengue am Sky-Mikrofon mit der erneuten Niederlage.

Da die Handball-Bundesliga nun eine Pause zugunsten der Nationalmannschaft und des EHF EURO Cups macht und das Heimspiel gegen den SC Magdeburg verlegt wurde, geht es für den BHC erst wieder Ende des Monats weiter. Dann geht es am 29.10. zu den Füchsen Berlin.

Die Spielstatistik:
HC Erlangen – Bergischer HC 30:27 (10:13)

Erlangen: Obling, Ferlin; Heiny, Sellin (2), Bialowas, Zehnder (1), Fäth, Firnhaber (4), Büdel (4), Bissel (3), Metzner (2), Link, Jeppsson (1), Steinert (6/2), Olsson, Zechel (7); Trainer: Raúl Alonso.

BHC: Rudeck (1), Johannesson; Persson, Schönningsen, Nothdurft (4), Weck (4), Gunnarsson, Ladefoged (4), Fraatz (2), Babak (6), Arnesson (2/2), Nikolaisen, M´Bengue (2), Stutzke (2); Trainer: Jamal Naji.

SR: Markus Kauth/Andre Kolb (Taufkirchen/Augsburg). – Z: 3.674. – Zeitstrafen: 2:6 Minuten (Link – Ladefoged, Nikolaisen, Stutzke). – Siebenmeter: 2/2:2/2). – Spielfilm: 0:3 (4.), 1:3 (7.), 1:6 (14.), 2:6 (15.), 4:9 (20.), 6:11 (22.), 9:12 (27.), 10:13 (30.) – 10:15 (33.), 15:16 (37.), 17:17 (39.), 18:19 (40.), 20:19 (43.), 22:20 (46.), 23:23 (49.), 24:25 (51.), 27:27 (58.), 30:27 (60./EN).

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