Da die Regionalligavertretung der Giants Düsseldorf ausnahmsweise an einem Sonntagnachmittag aktiv war, konnten sie Samstag noch das Geschehen in den anderen Partien verfolgen. Dort lief jedoch nichts wie gewünscht wie für die Landeshauptstädter. Die Tabellennachbarn Hagen-Haspe und der TV Ibbenbüren konnten beide ihre Spiele gewinnen, sodass die Landeshauptstädter beim Duell mit der BBG Herford erneut unter immensem Zugzwang standen.
Dabei war man sich im Lager der Giganten schon im Voraus bewusst, dass die Partie alles andere als ein Selbstläufer werden sollte, schließlich hatten die Herforder nicht nur den Spitzenreiter aus Münster und den ART Düsseldorf bezwungen, sondern sich generell in stark verbesserter Form präsentiert.
Die Partie begann, den Vorzeichen entsprechend zerfahren, jedoch mit leichten Vorteilen für die Landeshauptstädter, die nach fünf gespielten Minuten knapp in Front lagen (12-11). Problematisch gestaltete sich in dieser Phase insbesondere das Reboundverhalten, sowie das Umschalten von der Offensive in die Defensive, woraus die Gäste immer wieder Kapital schlagen und das Spiel offen gestalten konnten. Nichtsdestotroz waren es die Hausherren, die im heimischen Comenius Gymnasium nach dem ersten Viertel eine kleines Polster herausgespielt hatten (24-18).
Die zweiten zehn Minuten gehörten dann vollständig den Gästen, die vor allem in Person ihres starken US-Amerikaners Keisten Jones immer wieder zu Zählbarem kamen. „Wir haben in dieser Phase auch in der Verteidigung nicht gut rotiert und den Herfordern zu einfache Chancen ermöglicht“, kritisierte Headcoach Gerrit Terdenge. Über einen 10-0-Lauf erhöhten die BBG-ler zunächst auf 27-33 (16. Minute) und gingen mit einem entsprechenden Polster in die Halbzeitpause.
Doch die Giants zeigten sich gefestigt und setzten hoch motiviert alles daran, die Punkte zuhause zu behalten. Angeführt vom starken Duo Dijon Smith (26 Punkte/10 Rebounds) und Josip Naletilic (23), sowie dem deutlich verbesserten Lukas Klöß (13) kontrollierten sie die Herforder Fastbreaks, auch weil die Zuordnungen in solchen Situationen nun stimmten. „Auch unsere Offensive läuft mittlerweile flüssiger, da waren einige schöne Spielzüge bei“, lobte Terdenge seine Schützlinge. Nach 25 Minuten waren die Düsseldorfer bis auf einen Punkt aufgeschlossen (53-54), vor dem Schlussviertel war die Partie dann wieder völlig offen (62-62).
Dort setzten die Landeshauptstädter ihren positiven Trend fort. Auch die Ganzfeldpresse der Herforder vermochte die Giants nicht aus der Ruhe zu bringen, ein Zeichen des Fortschritts auf Seiten der Düsselorfer. Per 7-0 Lauf erhöhten sie gleich zu Viertelbeginn auf 69-62, hielten diesen Vorsprung weitesgehend aufrecht (71-64, 35. Minute) und behielten auch zum Ende der Partie die Nerven, als die Gäste sie absichtlich foulten, um die Spieluhr zu stoppen und die Terdenge-Schützlinge entsprechend ihre Freiwürfe versenken mussten. Am Ende stand ein verdienter und auch wichtiger 85-80 Sieg zu Buche.
Headcoach Gerrit Terdenge: „Ich denke wir haben wir Fortschritte im Vergleich zur Vorwoche gemacht. Auch wenn wir noch immer zahlreiche Baustellen in unserem Spiel haben, stabilisieren wir uns immer weiter, das hat man heute insbesondere im vierten Viertel gesehen, als der Druck der Herforder größer wurde, wir dem jedoch weitesgehend standgehalten haben. In Sachen Stabilität sind wir noch nicht da, wo ich uns gerne hätte, ich denke wir sind aber weiterhin auf einem guten Weg.“
Für die Giants spielten:
Dijon Smith (26 Punkte, 10 Rebounds), Josip Naletilic (23 Punkte), Lukas Klöß (13), Fabian Mroz (8), Stephen Danso (7), Yannick Mettner (5), Joscha Domdey (3), Sebastian Kehr (0), Marvin Lintner (0), Tarik Krvavac (0), Patrick Schiele (0), Joe Koschade (DNP)
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