von Jan Wochner
Für Franziska Ritter stehen die wohl wichtigsten Wochen ihres Sportlerinnenlebens an. Die Speedkletterin aus dem Team Düsseldorf kämpft um die Qualifikation für die Olympischen Spiele im Sommer in Paris. Diesen Freitag und Samstag steht das erste von zwei Qualifikationsturnieren an. In Shanghai in China kann die 20-Jährige mit einem guten Ergebnis ganz nah dran kommen ans Ticket für eine Teilnahme an den Spielen in der französischen Hauptstadt.
Wir haben das große Talent in Shanghai für vier schnelle Fragen erreicht.
Franzi, wie läuft das dort ab in China in den nächsten Tagen?
Franziska Ritter: Bei diesem Turnier gibt es 50 Punkte für den Sieg. 32 Teilnehmer sind mit dabei und es gibt abhängig von der Platzierung dann absteigend Punkte. In einem Monat in Budapest findet dann das zweite Turnier statt. Die Kleterinnen, die nach diesen beiden Turnieren unter den Top 7 liegen, qualifizieren sich für Olympia. Sieben weitere Kletterinnen sind bereits qualifiziert.
Mit welchen Gefühlen bis du angereist?
Ritter: Es wird sehr spannend schon jetzt hier in Shanghai. Aber dort entscheidet sich eben auch nicht alles. Natürlich bin ich mit Erwartungen angereist. Ich will hier mein Bestes zeigen und vor allem will ich den Wettkampf genießen. Es wird ein cooles Event, mit zahlreichen, anderen Sportarten, die da mit am Start sind. Die Stimmung wird sicherlich toll.
Und wie steht es um deine ganz persönliche Form?
Ritter: Ich bin gut in Form, vielleicht so gut wie noch nie. Das Training lief spitze. Die Vorbereitung war toll. Mit dem Team sind wir so eng zusammengewachsen wie noch nie.
Das macht ja Hoffnung mit Blick auf eine mögliche Qualifikation. Welchen Stellenwert hätte eine Teilnahme in Paris für dich?
Ritter: Das würde mir extrem viel bedeuten. Seit ich mit dem Sport angefangen habe, habe ich auf dieses Jahr 2024 geschielt. Natürlich seit ich wusste, dass Speed als Einzeldisziplin bei den Olympischen Spielen am Start ist. Das habe ich mir immer erträumt, und jetzt steht es so knapp vor der Tür. Deshalb ja, es würde mir extrem viel bedeuten.
Viel Erfolg Franzi. Wir drücken die Daumen.
Auch interessant
Nicht chancenlos, aber glück- und punktlos
Herkules-Aufgabe im 100. Spiel
„Wir glauben bis zur letzten Sekunde dran“