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Heimspiel für DSC-Duo

Kurzbahn-DM im Para Schwimmen

Foto: Volker Schröer

Schon seit ein paar Wochen herrscht reges Treiben rund um das Rheinbad. Nachdem klar war, dass die Deutschen Kurzbahn-Meisterschaften im Para Schwimmen nicht wie geplant in Riesa (Sachsen) ausgetragen werden können, wurde eilig geprüft, ob die Meisterschaft in Düsseldorf ausgetragen werden kann. Björn Gohr, Trainer der 1. Düsseldorfer Schwimmclub -Wettkampfmannschaft, holte dafür alle Beteiligten an einen Tisch, um die Möglichkeit zu prüfen, ob das Rheinbad Austragungsort für drei Tage Para Sport sein kann.

Die Landeshauptstadt Düsseldorf, die Bädergesellschaft, der Stadtsportbund und D.SPORTS waren sich schnell einig, dass Düsseldorf eine passende Umgebung für einen der nationalen Höhepunkte für Para-Schwimmerinnen und -Schwimmer bieten kann. Ausrichter der Veranstaltung wird der Düsseldorfer Schwimmclub 1898 e.V. sein, der in der Vergangenheit schon viele Schwimmveranstaltungen auf die Beine gestellt hat und auch bei den Schwimmwettkämpfen rund um die INVICTUS GAMES DÜSSELDORF 2023 eine wichtige Rolle einnehmen wird. Von Freitag bis Sonntag stehen aber jetzt erst einmal die Deutschen Kurzbahnmeisterschaften (DKM) im Para Schwimmen an, zu denen der Deutsche Behindertensportverband ins Rheinbad einlädt.

Platzierung erfolgt nach Punktewertung

Fast 130 Sportlerinnen und Sportler mit Behinderung aus ganz Deutschland stehen auf der Teilnehmerliste und werden sich miteinander messen. Das Rheinbad50 wird damit erstmalig Schauplatz der nationalen Titelkämpfe. Anders als bei den Wettkämpfen von nicht behinderten Schwimmerinnen und Schwimmern erfolgt die Platzierung nicht nach geschwommenen Zeiten, sondern nach einer international anerkannten Punktewertung.

Die Athletinnen und Athleten mit unterschiedlichen Behinderungen starten in verschiedenen Startklassen, wobei nicht der Schnellste gewinnt, sondern der Punktbeste. Mit Taliso Engel, der eine angeborene Sehbehinderung hat, tritt ein bekanntes Gesicht der Para-Schwimmer-Szene in Düsseldorf an, der im letzten Jahr bei den Paralympics in Tokio über 100 Meter Brust in Weltrekordzeit von 1:02,97 Minuten Gold holte. Doch nicht nur wegen Taliso Engel können sich die Zuschauer auf interessante Rennen freuen. Aufgrund des hochwertigen Starterfeldes werden zahlreiche nationale und internationale Rekorde erwartet.

Mit dabei sind auch die beiden DSC-Schwimmer Philip Hebmüller (15 Jahre alt, sehbehindert, Startklasse S13) und Carl-Frederick Droste (16 Jahre alt, Spina bifida, Wirbelspalt, Startklasse S8), die gute Chancen haben, sowohl in der Jahrgangswertung als auch in der offenen Klasse Akzente zu setzen und Medaillen zu holen. „Natürlich freue ich mich, dass meine Trainingsstätte nun Austragungsort für die deutschen Kurzbahn-Meisterschaften ist“, sagt Carl-Frederick Droste, der im Sommer diesen Jahres zum DSC gewechselt ist und nun seine Freunde aus dem Bundeskader in seiner Stadt begrüßen kann.

Testlauf für die INVICTUS GAMES DÜSSELDORF 2023

Neben hoffentlich vielen Zuschauern werden auch der Düsseldorfer Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller und Sportdezernentin Britta Zur zu Gast in der Schwimmhalle sein, Siegerehrungen übernehmen und sich einen Eindruck verschaffen. Denn der Blick geht schon in Richtung des kommenden Jahres, wenn Düsseldorf Gastgeber der INVICTUS GAMES sein wird. Auch hier wird Para-Schwimmen eine der zehn Sportarten des internationalen Sportfestivals sein und der DSC darf im Herbst nächsten Jahres das Organisationskomitee bei der Durchführung unterstützen und das Kampfgericht stellen. Die Kurzbahn-Meisterschaften in dieser Woche werden also den Veranstaltungsort auf Tauglichkeit testen und bieten dem Kampfgericht die Möglichkeit, erste Erfahrungen in diesem Umfeld zu sammeln.

„Ich bin mir sicher, dass wir einen tollen Rahmen für diese Schwimmveranstaltung bieten“, sagt Björn Gohr. „Die Veranstaltung erfährt von allen Seiten, sei es die Stadt, die Sponsoren und die vielen freiwilligen Helfer aus den Reihen des DSC, absolute Unterstützung. Ich glaube, wir haben drei tolle Wettkampftage vor uns und ich hoffe, dass die Athletinnen und Athleten eine tolle Zeit in Düsseldorf haben.“

Weitere Informationen und Ergebnisse gibt es auf der Veranstaltungs-Homepage unter www.dkm-dus.de.

***Philip Hebmüller ist Mitglied im Junior Elite Team der Stiftung Pro Sport. Die Stiftung möchte den Düsseldorfer Vereinen helfen, ihren besten Talenten eine langfristige Perspektive in der Sportstadt Düsseldorf zu bieten. Dazu hat die Stiftung das Junior Elite Team ins Leben gerufen. Im Junior Elite Team erhalten junge Spitzensportlerinnen und –sportler aus Düsseldorfer Vereinen in olympischen und paralympischen Sportarten eine ganzheitliche Förderung. Neben einer finanziellen Unterstützung erhalten die Athletinnen und Athleten bei Bedarf Beratung und Unterstützung für ihre sportliche und schulische Entwicklung.***

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