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Fortuna will Gegner und Fans überraschen

Mit Spielfreude gegen den derzeit besten Zweitligisten

Foto: Wolff

von Norbert Krings

Das Spiel der Woche in der 2. Bundesliga lautet VfL Bochum gegen Fortuna Düsseldorf. Es ist die Begegnung am Montagabend zwischen dem derzeit wohl besten Zweitligisten, der am vergangenen Wochenende beim Tabellenführer Hamburger SV 3:1 gewonnen hat und dem Rösler-Team, das zuletzt sieben Punkte aus drei Spielen holen konnte.

Der Respekt vor dem VfL Bochum und dessen derzeitiger Spielfreude ist groß bei der Fortuna und Trainer Uwe Rösler, für die es ein komplett anderes Spiel wird als gegen Sandhausen. „Wir fahren mit Selbstvertrauen zu einer Mannschaft, die die meisten Punkte in der Corona-Zeit in der 2. Liga geholt hat.“ Die Mannschaft wisse aber, dass sie in Bochum bestehen kann. Dafür muss Druck auf die letzte Kette des Gegners ausgeübt werden, auch um das Spiel vom eigenen Tor wegzuhalten. Abspielfehler in der Häufigkeit wie zuletzt würden es dem Gegner viel zu leicht machen. Und der VfL Bochum ist deutlich eingespielter.

„Die Mannschaft weiß, dass sie jetzt in Schlagdistanz ist.“

Uwe Rösler, Trainer der Fortuna

 

Die sieben Punkte auf der Habenseite waren das Eine, auf der anderen Seite stand aber auch die Kritik an der Spielweise gegen Sandhausen, die nicht überzeugend wirkte und in viele Bereichen noch zu fehlerbehaftet war. „Dass auch nach Siegen Kritik kommt, daran habe ich mich in Düsseldorf inzwischen gewöhnt“, sagt der 52 Jahre alte Trainer, weist aber darauf hin, dass die Öffentlichkeit ebenfalls geschimpft hat, als die Mannschaft in der Bundesliga sehr gut gespielt hat, aber zu oft nur mit einem Punkt dastand. „Jetzt müssen wir auf den guten Dingen aufbauen.“

Daher soll und muss jetzt der nächste Schritt erfolgen. „Das habe ich der Mannschaft deutlich gemacht. Allerdings dürfen wir die Kompaktheit und Defensivstärke nicht verlieren“, sagt Fortunas Cheftrainer. Mit Ball müsse jetzt deutlich mehr kommen, um das Spiel höher in die gegnerische Hälfte zu tragen und mehr Torgefahr auszustrahlen. „Dass dies unbedingt nötig sein wird, ist den Spielern bewusst.“

Marcel Sobottka muss wegen einer Erkankung passen

Im Spiel in Bochum hat der Trainer zum ersten Mal ein echtes Luxusproblem bei der Nominierung des Kaders. Denn erstmals werden auch Spieler auf der Tribüne Platz nehmen müssen, die eigentlich vor der Saison auf einen unumstrittenen Stammplatz gehofft hatten. „Wir werden sehen, wie das die Chemie im Team verändern wird“, sagte Uwe Rösler, der sieht, dass der Konkurrenzkampf voll entbrannt ist und niemand zurückstecken will. „Aber ich habe jetzt auch Optionen.“

Bald auch wieder mittendrin: Emmanuel Iyoha. Foto: Beele

Lediglich Emmanuel Iyoha, der schon wieder mit einem Lächeln auf dem Gesicht seine Runden um die Trainingsfelder an der Arena zieht sowie Florian Hartherz, der ebenfalls läuferisch aktiv ist, stehen noch nicht zur Verfügung. Leider ist Marcel Sobottka, der am Freitag wegen eines Infektes schon fehlte, nicht einsatzbereit sein. Luka Krajnc kann auf der linken Abwehrseite für den kurzfristig zum Aushilfsverteidiger umfunktionierten Sobottka einspringen. Auch Jean Zimmer wäre eine Alternative, wenn die Fortuna mit einer Dreierkette spielen sollte. Für Sobottka ist es bitter, weil er sich gerade richtig auf der linken Abwehrseite eingespielt hatte und auch etwas mehr Mut entwickelt hat, Offensivgeist zu entwickeln.

Auf den Außenpositionen konnte noch kein Spieler überzeugen

Um die Besetzung der Defensivreihe macht Rösler hingegen ein Geheimnis. Die Rückkehr zur Dreierkette ist möglich, da Andre Hoffmann seinen Rückstand aufgeholt hat, um an der Seite der zuletzt überragenden und auch gesetzten Innenverteidiger Kevin Danso und Christoph Klarer verteidigen zu können. Allerdings wollte der Trainer zuletzt nicht allzu viel ändern, um die Automatismen besser einzuspielen.

Außerdem feste Größen sind Adam Bodzek im Mittelfeld sowie Rouwen Hennings und Kenan Karaman im Angriff. Dahinter wird sicherlich Edgar Prib seine Chance im (eher) offensiven Mittelfeld bekommen, obwohl er noch nicht bei 100 Prozent ist. Backup für ihn könnte dann Shinta Appelkamp werden. Problematisch ist die Flügelbesetzung, dort konnte zuletzt kein Brandon Borello, Kelvin Ofori, Kristoffer Peterson, Tony Pledl oder der defensivere Jean Zimmer so recht überzeugen.

Voraussichtliche Aufstellung Fortuna:
Kastenmeier – Klarer, Hoffmann, Danso – Zimmermann, Bodzek, Piotrowski, Krainc – Prib – Karaman, Hennings
Kader: Wolf – Peterson, Appelkamp, Zimmer, Borello, Pledl, Ofori, Kownacki, Morales

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