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Fortuna will Aufsteiger Premiere verderben

Achtung! Thiounes Partycrasher kommen

Foto: Kenny Beele

von Norbert Krings

Samstagabend 20.30 Uhr, Licht aus, Spot an: Endlich ist es soweit. Nach einer gefühlt ewig langen Vorbereitung steht dann für Fortuna Düsseldorf das erste Meisterschaftsspiel der neuen Saison an. Viele Experten erwarten die eingespielte Mannschaft von Daniel Thioune ganz vorne. Das erklärte auch Simon Terodde, der Torjäger des FC Schalke, der glaubt, die Fortuna könnte den Knappen eine Saison später in die erste Bundesliga folgen. Doch wie sieht es beim Traditionsklub aus Düsseldorf aus? Gelingt der Start? Erste Antworten, Analysen und Aussichten für den Start in Magdeburg gab Fortunas Trainer in der Pressekonferenz zum ersten Pflichtspiel der Saison zum Besten.

Der Ungeduldigste bei Fortuna Düsseldorf ist der Trainer. Daniel Thioune kann den Startschuss zur neuen Saison überhaupt nicht mehr abwarten. Da fühlt er sich viel mehr als Spieler, der längst seine Fußballschuhe geschnürt hat und einfach nur auf die Wiese losgelassen werden möchte. „Ich habe richtig Bock auf die neue Spielzeit“, sagt der 47-Jährige, der sehr gut mit seinen Spielern fühlen kann, die ebenfalls den ersten Pflichtspielminuten der Saison entgegenfiebern. „Jetzt wird es ernst, und es geht nicht mehr um Pflaumen“, verkündete er, um auch dem letzten Spieler in seinem Kader den Ernst der Lage zu offenbaren.

Jordy de Wijs ist noch nicht bei 100 Prozent. Foto: Wolff

So denkt Thioune auch möglichst wenig über das Wechsel-Theater nach. Khaled Narey spielt in seinen Planungen keine Rolle mehr. Erst am Samstagnachmittag erfahren seine Spieler aber erst, wer das Vertrauen für das erste Spiel von Anfang an erhalten wird. Fortunas Cheftrainer sprach es nicht aus, aber er wird wohl auf Jordy de Wijs zu Beginn in Magdeburg verzichten. „Alle, die nach Magdeburg mitfahren, sind spielfähig“, erklärte Thioune. „Aber noch nicht alle sind bei 100 Prozent ihres Leistungsvermögens.“ Das müssten sie aber auch nicht, alles müsse sich noch einspielen.

Das Risiko, auf einen noch nicht ganz so leistungsstarken Innenverteidiger zu setzen, könnte für den Trainer aber zu groß sein. Daher lobte er in diesem Zusammenhang auch die beiden Spieler, die als „Ersatz“ in Frage kämen, Christoph Klarer und Tim Oberdorf, denen er beiden genauso viel Vertrauen schenkt. Das gilt übrigens auch für Takashi Uchino, der zwar noch keinen Profivertrag unterschrieben hat, aber deswegen nicht weniger vom Trainer als Alternative für den verletzten Matthias Zimmermann geschätzt wird. Dennoch wird der junge Japaner kaum im Hexenkessel von Magdeburg von Anfang an auflaufen.

In vorderer Linie gibt es zwei Fragen: Spielt die Fortuna mit einer oder zwei Spitzen? Und wer spielt gegebenenfalls mit Rouwen Hennings in vorderer Linie. Dawid Kownacki hat bisher nur in einem Testspiel richtig überzeugen können, und seine Zukunft muss sich nicht unbedingt in Düsseldorf abspielen. „Dawids Qualitäten waren vom ersten Tag der Vorbereitung erkennbar.  Er hat eine gute Chance, für die erste Elf nominiert zu werden“, erklärte der Trainer. Emma Iyoha machte in der Vorbereitung ebenfalls einen guten Eindruck. Ihm würde man den endgültigen Durchbruch bei Fortuna so sehr wünschen.

Noch steht kein Narey-Ersatz in den Startlöchern.

Natürlich wurden auch die Fragen zum Wechsel von Khaled Narey und zu einem möglichen Nachfolger gestellt. Daher saß Christian Weber bei der Pressekonferenz ebenfalls mit auf dem Podium. Doch wirklich Erhellendes konnte Fortunas Sportdirektor nicht zum Transfertheater um den Außenstürmer und besten Vorbereiter der vergangenen Saison beitragen. „Es sind noch Einzelheiten zu klären. Narey fährt auf jeden Fall nicht mit nach Magdeburg“, sagte Weber, der erklärte, dass Fortuna zwar vorbereitet sei und mehrere Spieler als Ersatz für Narey auf der Liste habe. „Qualität geht in jedem Fall vor.“ Eine (zu) kurzfristige Lösung werde es nicht geben.

Aber Weber ließ offen, wer kommen soll und wie schnell eine personelle Entscheidung von der Fortuna getroffen wird. Auch die Frage, ob der komplette Transfererlös reinvestiert werde, ließ der Sportdirektor unbeantwortet. Man wolle sehen, wie sich die Zahlen nach dem endgültigen Abschluss des Transfers ergeben werden. Allein, dass man auf diese Situation gut vorbereitet sei, betonte er.

Da auch für Tyger-Lex Lobinger bisher noch kein neuer Spieler gekommen ist, läuft alles darauf hinaus, dass es wohl keine 1:1-Lösung nach dem erwarteten Weggang von Narey zu Paok Saloniki geben wird. Ohnehin ist der Kader nicht allzu breit aufgestellt. Weber räumte ein, dass man auch über andere Transfers noch weiterhin nachdenkt. So könnte Fortuna bis zum Ende des Transferfensters abwarten, was sich auf dem Markt tut, um eventuelle Schwachstellen im Kader noch zu beheben.

So könnte Fortuna spielen:
Kastenmeier – Klarer, Hoffmann, Oberdorf – Klaus, Sobottka, Tanaka, Gavory – Appelkamp – Hennings, Iyoha
Alternative: Kastenmeier – Oberdorf, Hoffmann, Klarer, Gavory – Sobottka, Tanaka – Klaus, Appelkamp, Kownacki – Hennings 
Weiterhin im Kader: Wolf – Uchino, de Wijs, Peterson, Piotrowski, Bunk, Böckle, Vucancic
Es fehlen: Ampomah, Zimmermann, Ginczek

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