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Fortuna-Jahr doch noch mit Happy End?

Ein Sieg gegen Sandhausen versöhnt die Fans

Foto: Wolff

von Norbert Krings

Eine Niederlage im letzten Heimspiel des Jahres wäre auf jeden Fall eine große Enttäuschung – und ein Rückschlag für Trainer und Mannschaft von Fortuna Düsseldorf. Doch die letzte Aufgabe gegen den SV Sandhausen in einem insgesamt verkorksten Jahr in der 2. Fußball-Bundesliga ist bestimmt kein Selbstläufer. Trainer Christian Preußer versichert aber glaubhaft, dass keiner seiner Spieler den Tabellenvorletzten auf die leichte Schulter nehmen und weniger als in den vergangenen beiden Spielen an Leidenschaft und Kampfkraft aufbieten würde.

Einen Tag vor diesem wichtigen Spiel gegen den SVS wollte Christian Preußer alles vermeiden, was mit einem vorzeitigen Fazit des vergangenen halben Jahres in Zusammenhang gebracht werden könnte. „Wir wollen uns jetzt ganz auf die kommende Aufgabe konzentrieren“, sagte Fortunas Trainer. Vor dieser Aufgabe sei das Grundgefühl positiv. „Wir wollen dieses Gefühl möglichst auch in die Winterpause mitnehmen, nachdem wir bestätigt haben, was wir zuletzt zeigen konnten.“ Immerhin verriet Preußer, dass man sich gerade für die neun Heimspiele der Rückrunde einiges vorgenommen habe. „Es wird ein wichtiger Schritt, den nächsten Sieg zu Hause schon vor dem Jahreswechsel einzutüten.“

Die wichtigste Aufgabe für den Trainer war, unter der Woche System- und Personalentscheidungen zu treffen. Ob mit Dreier- oder Viererkette gespielt wird, wirkt sich auch auf die Besetzung der Flügelpositionen aus. Khaled Narey könnte im Falle der Umsetzung einer Viererkette wieder Rechtsaußen spielen und Matthias Zimmermann ins Team zurückkehren. „Wir können uns das offenhalten und es erst kurz vor dem Spiel entscheiden. Weil wir flexibel sind, wie wir es nach dem Rückstand und der Umstellung von Dreier- auf Vierkette bewiesen haben“, sagte der Trainer, der nichts weiter zur Systematik sagen wollte, aber glaubt, dass die Mannschaft in beiden Fällen stabil bleibt.

Auch Shinta Appelkamp steht wieder zur Verfügung

Personell hat die Fortuna deutlich mehr Möglichkeiten. Nicht nur Zimmermann ist wieder dabei, auch Shinta Appelkamp ist bereits seit anderthalb Wochen wieder im Training. Er könnte auf jeden Fall für die Schlussphase eine Option sein – dank seiner Ballsicherheit wäre es egal, wie es dann um die Fortuna steht.

Shinta Appelkamp ist wieder einsatzbereit Foto: Kenny Beele

Viel wird sich aber an der Aufstellung nicht verändern, allenfalls wird vielleicht Dragos Nedelcu in der Kette von einem anderen Spieler (Hartherz) ersetzt. Das Personal, das auf dem Platz steht, soll laut Preußer gut verteidigen, wird aber auch mit mehr Ballbesitz zurechtkommen „müssen“, als es wohl in den letzten beiden Spielen der Fall war.

Eine andere Frage konnte Preußer beantworten:

Raphael Wolf ist topfit und – motiviert. Foto: Wolff

„Wir haben die Aufstellung nicht mit der Marketing-Abteilung abgesprochen. Dass Raphael Wolf auf den Spieltagsplakaten abgebildet wurde, ist reiner Zufall“, sagte der Trainer. „Unser Spiel mit Rapha war stabil, deswegen wird er im Tor stehen.“ Eine grundsätzliche Entscheidung ist das nicht. Wie es dann nach dem Jahreswechsel auf der Torwart-Position weitergeht, lässt Preußer nämlich noch offen.

Ein Lob für beide Stürmer ist gleichzeitig auch ein Versprechen für die Zukunft. Nicht nur die Entstehung des Ausgleichstores gegen St. Pauli hat gezeigt, dass Emma Iyoha und Rouwen Hennings gut harmonieren. Allerdings sieht es Preußer nicht so, dass es die Mannschaft wieder gelernt hat, Hennings zu finden und besser anzuspielen. Sondern er sieht auch eine Veränderung in der Spielweise von Fortunas Torjäger (neun Treffer), der in den letzten beiden Spielen drei Tore erzielt hat. Bei Iyoha hat der Trainer einen deutlichen Aufwärtstrend erkannt, warnt aber auch hier vor einer zu großen Erwartungshaltung. „Emma ist wichtig, er kann noch viel mehr und muss stabil bleiben, dann wird er uns noch sehr helfen. Gut ist, dass er alles dafür tut, sich nicht noch einmal zu verletzen.“

Fortuna rechnet mit 11.000 Zuschauern

Es kann ein zähes Spiel werden. „Vielleicht müssen wir uns da reinfighten, ballsicher sein und wenige Fehler machen“, sagt Preußer, der weiß, dass es zu viele Schwankungen in den Leistungen seiner Mannschaft gegeben hat. „Wir wollen Druck machen zu Hause und die Zuschauer hinter uns bringen“, sagte Preußer.

Wegen Corona sind erneut nur 15.000 Zuschauer zugelassen, mit 11.000 rechnet der Verein, falls nicht noch mehr Tickets bis morgen Abend verkauft werden sollten. Für dieses eher geringere Zuschaueraufkommen hat Christian Preußer Verständnis aufgrund der Corona-Lage. „Enttäuschend ist nicht das richtige Wort, aber wir werden mit der tatsächlichen Situation gut umgehen.“ Das hört sich fast so an, als wolle sich die Mannschaft für diesen Dreier zerreißen, um in Ruhe Weihnachten feiern zu können…

Fortunas mögliche Aufstellung:
Wolf – Klarer, Nedelcu, Oberdorf – Narey, Tanaka, Sobottka, Koutris – Piotrowski – Iyoha, Hennings
Kader: Kastenmeier – Prib, Zimmermann, Klaus, Appelkamp, Hartherz, Lobinger, Pledl, Peterson

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