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Fortuna-Heimspiel: Last oder Lust?

Trainer und Team freuen sich auf Besuch aus Nürnberg

Foto: Kai Kuczera

von Norbert Krings

Fortuna Düsseldorf erwartet 24.000 Zuschauer zum Traditionsspiel in der 2. Fußball-Bundesliga gegen den 1. FC Nürnberg. Das ist viel, wenn man die Platzierung der Mannschaft von Trainer Daniel Thioune mit dem Rückstand zur Spitzengruppe zu Rate zieht. Es sind wenig, wenn man die Spektakel der vergangenen Heimspiele und die Bilanz für die Spiele vor eigenem Publikum unter dem neuen Trainer sieht – zwölf Spiele ohne Niederlage und 30 Punkte.

Dass es angesichts der Auswärtsschwäche besonders wichtig ist, die Heimspiele zu gewinnen, ist für Daniel Thioune nicht ausschlaggebend. „Wir spielen gerne vor eigenem Publikum, fühlen den Druck nicht, sondern haben Spaß, diese Spiele auf unsere Seite zu ziehen“, sagt Fortunas Trainer, der immer noch keine weitreichende Erklärung für die zuletzt gezeigten Schwächen auf fremden Platz anführen kann. „Eigentlich wollen wir dort dasselbe zeigen, was wir auch dem eigenen Publikum anbieten.“

Thioune möchte gerne einen Zweierschnitt bei den eroberten Zählern über die Saison hinweg erreichen. „Wer rechnen kann, der weiß, dass dazu nicht nur die Punkte aus den Heimspielen reichen würden“, sagt er. Uns ist bewusst, dass wir in den nächsten Auswärts-Partien dazu liefern müssen.“ Denn die Fortuna will unbedingt den Anschluss nach oben halten und zumindest einen Spitzenplatz bis zur Winterpause nicht aus den Augen verlieren.

Selbstvertrauen für die drei kommenden Auswärts-Pflichtspiele holen

Doch das Spiel auf fremdem Platz funktioniert noch nicht so gut. Vielleicht liegt es doch daran, dass die Gegner zuletzt mit Heidenheim (Vierter), Hamburg (Erster) und Darmstadt (Zweiter) schon eine besondere Qualität hatten. Die Richtigkeit dieser These müsste die Fortuna allerdings nach dem Heimspiel gegen Nürnberg unter Beweis stellen. Das Team hat dann die Chance, im Pokalspiel in Regensburg und den danach folgenden Auswärtsaufgaben in Karlsruhe und Kiel den Bock dann umzustoßen, wie es der Trainer ausdrückte. Dafür könnte man sich durch ein gutes Spiel und drei Punkte gegen Nürnberg das Selbstvertrauen weiter aufbauen.

Fortuna-Trainer Daniel Thioune möchte gerne mehr und bessere Torabschlüsse sehen. Foto: Kuczera

Doch leicht wird das nicht, denn auch der Club aus Franken will an diesem Samstag unter dem neuen Trainer die Wende zum Besseren einleiten. Markus Weinzierl, der nach einer 2:3-Niederlage daheim gegen Holstein Kiel seine Aufgabe in Nürnberg nicht unbedingt glücklich begonnen hat, wird alles daransetzen, nicht auch noch das zweite Spiel unter seiner Regie in den Sand zu setzen. „Die Gäste werden in der MERKUR SPIEL ARENA nicht unbedingt vor Selbstvertrauen strotzen“, sagt Thioune über den Gegner, dem man zuletzt auch noch Probleme im konditionellen Bereich nachgesagt hatte. Darauf sollte sich die Fortuna allerdings nicht verlassen.

Nach der in Darmstadt offenbarten Abschlussschwäche hat Daniel Thioune unter der Woche die Konsequenzen gezogen, ohne seinen Spielern in Videoschulungen die Fehler aus dieser Begegnung in ausführlicher Form unter die Nase zu reiben. Vor allem die Außenspieler wurden in den Übungen immer wieder dazu gebracht, mit dem Ball nach innen zu gehen, um dann aufs Tor abzuziehen.

Emmanuel Iyoha soll häufiger zum Abschluss kommen

„Wir müssen versuchen, die Spieler in eine Position mit einem offenen Fuß zu bringen“, erklärte Thioune und meinte damit, dass die Stürmer auch Gelegenheiten suchen und erhalten müssten, um mal aus größerer Distanz zu schießen. „Wir müssen in der Offensive Quantität und Qualität der Abschlüsse erhöhen“, sagt der Trainer, der vor allem von Emmanuel Iyoha mehr Abschlüsse sehen will, weil der Stürmer über einen sehr guten und platzierten Schuss verfüge.

Im turnusmäßigen Pressegespräch vor dem Spiel benötigte Daniel Thioune diesmal keinen Spickzettel, um die Namen der Spieler zu nennen, die nicht mitmachen können. So freute er sich, dass er Rouwen Hennings und Nicolas Gavory wieder für den Kader nominieren kann. Vorstellbar ist sogar, dass beide beginnen können oder zumindest Gavory auf links verteidigen und Michael Karbownik damit mehr offensive Aufgaben übernehmen kann. Die Rückenverletzung von Florian Kastenmeier ist zwar nicht auskuriert, aber er wird gegen Nürnberg nicht fehlen. 

Fortunas mögliche Aufstellung:
Kastenmeier – Zimmermann, Oberdorf, Klarer, Karbownik – Sobottka – Klaus, Tanaka, Appelkamp – Kownacki, Iyoha
Kader: Wolf – Vukancic, Geerkens, Baah, Hennings, Gavory, Peterson, Fernandes Neto, Mansfeld
Es fehlen: Ginczek, Hoffmann, de Wijs, Böckle, Ampomah, Hendrix

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