D.SPORTS

Home of Sports

Fortuna gut gerüstet für Topfavoriten

HSV-Torjäger Terodde darf nicht in den Strafraum

Foto: Christof Wolff

von Norbert Krings

Für Trainer Uwe Rösler ist der Hamburger SV der Topfavorit der 2. Bundesliga für den Aufstieg. Doch die Mannschaft von Fortuna Düsseldorf verfügt über genug Selbstvertrauen, um diesem Gegner am Dienstagabend in der Arena Paroli bieten zu können. Mit der richtigen Mischung aus Ballkontrolle und Leidenschaft sei aus Röslers Sicht ein gutes Ergebnis für Fortuna durchaus möglich.

„Einen offenen Schlagabtausch wollen wir in diesem Spiel nicht“, erklärt Fortunas Cheftrainer. Das begründet Rösler: „Dazu hat der Gegner gerade in der Offensive ein zu großes Potenzial.“ Dass in der Pressekonferenz in diesem Zusammenhang der Name Simon Terodde fallen würde, damit hatten wohl alle gerechnet. „Terodde erzielt seine Tore, wenn er sich im Strafraum befindet. Also lassen wir ihn am besten nicht so nah an unser Tor heran. Und wir müssen die Zufuhr für ihn stoppen“, meint der Trainer. Das könne man aber nicht nur, indem man sich vor dem eigenen Tor einigelt, man den Ball immer nur hintenrum spielt oder nicht den Weg nach vorne sucht. „Wir müssen schon alles an Leidenschaft und Kampfberetischaft in die Waagschale werfen, um erfolgreich zu sein.“

Fünf Punkte und drei Plätze steht der Hamburger SV vor der Fortuna. Eine Niederlage gegen die Hanseaten hätte die Folge, dass der Gegner über einen schwer aufholbaren Vorsprung  verfügen würde. „Es ist das Spiel gegen das beste Team der Liga“, sagt Rösler, der sich auf eine reizvolle Aufgabe freut. „Das ist es allerdings immer, wenn man auf den Tabellenführer trifft.“ Zudem wähnt sich der 52-Jährige mit seiner Mannschaft auf Augenhöhe mit dem Ligafavoriten – ganz unabhängig davon, dass der HSV einen Tag weniger Ruhe als der Gastgeber hatte.

Rösler: Nach Rückstand dürfen wir nicht wieder wütend und wild reagieren

Trotz der drei Gegentore möchte Rösler nicht, dass seine Mannschaft großartig anders spielt – etwa vorsichtiger oder weniger angriffslustig. „Ich habe das Spiel gegen Fürth (3:3 ) im Videostudium noch einmal gründlich analysiert“, berschreibt Rösler die Aufarbeitung der drei Gegentore und des Punktverlustes. „Eigentlich haben wir als Mannschaft ein gutes Spiel abgeliefert. Bei den Gegentoren haben wir individuelle Fehler gemacht, die normal auch nicht vorkommen.“ In den 90 Minuten den Gegner weitgehend aus der eigenen Box (Strafraum) herauszuhalten, sei in den vorherigen Spielen immer sehr gut gelungen. Fürth hat nur sechs Torschüsse abgegeben, und unser Torwart musste außer bei den Gegentreffern kein einziges Mal ernsthaft eingreifen“, sagt Rösler, der überzeugt ist, dass es Fortunas Defensive auch gegen die Hamburger gut machen wird. 

Falls sich dann doch ein Rückstand einstellen sollte, möchte der Trainer nicht die Reaktion wie nach dem 0:2 gegen Fürth sehen. „Da wurden wir wütend und wild. Obwohl wir in dieser Situation die Kontrolle verloren haben, hat sich der Gegner trotzdem keine Chancen herausspielen können.“ Diesmal will Röslers Mannschaft die Schwächen des HSV ausnutzen, wenn die Fortuna längere Ballbesitz-Phasen hat und die Gäste hinterherlaufen müssen.

Auch die Frage nach dem Ausflug von Florian Kastenmeier war zu erwarten gewesen. „So etwas wird nicht trainiert. Wir haben wichtigere Trainingsinhalte, um die wir uns in der beschränkten Zeit kümmern müssen“, sagte Rösler im Bezug auf den verwirrenden Ausflug seines Torhüters in den Strafraum der Führter, als dieser den Ausgleich zum 3:3 quasi mit vorbereitet hatte. „Das war aus der Spontanität geboren“, sagt Rösler. 

Uwe Rösler hält am 4-4-2-System fest

Auf eine Systemänderung will das Trainer-Team der Fortuna im Spiel gegen den HSV verzichten. Trotz des Ausfalls von Shinta Appelkamp, der im Fürth-Spiel nach 28 Minuten an einer weiteren Stelle des rechten Oberschenkels eine Muskelverletzung erlitten (rund zwei Wochen Trainignspause) hatte,  soll die taktische Ausrichtung unverändert bleiben, so dass die Fortuna weiter im 4-4-2-System spielen wird. Falls das dann einen offenen Schlagabtausch mit dem HSV zur Folge hätten, wären die Fortunas-Fans sicherlich nicht sauer – solange am Ende ihr Verein der Sieger ist.

Mögliche Aufstellung:
Kastenmeier – Zimmermann, Hoffmann, Danso, Krajnc – Morlaes – Klaus, Prib, Pledl – Hennings, Kownacki
Kader: Wolf (Mitryushkin) – Klarer, Sobottka, Bodzek, Koutris, Hartherz, Borello, Peterson, Karaman
Es fehlen: Iyoha, Appelkamp (beide verletzt), Piotrowski, Ofori

Teilen

Verpasse keine News mehr und abonniere unseren Newsletter