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Dreifacher Barta und Eder’sche Premiere

5:3 gegen Berlin – DEG-Erfolgsserie dauert an

Foto: Birgit Häfner

von Tobias Kemberg

Sechster Sieg in Folge und Platz zwei in der Tabelle der Nord-Gruppe: Die Düsseldorfer EG bleibt „Serientäter“ in der Deutschen Eishockey Liga. Gegen die Eisbären trifft der Kapitän gleich drei Mal und Tobi Eder erzielt seinen ersten Pflichtspieltreffer für die Mannschaft von Trainer Harold Kreis.

Es ist schon einige Jahre her, da standen sich die Düsseldorfer EG und die Eisbären Berlin im Play-off-Finale der Deutschen Eishockey Liga gegenüber. 2006 an der Brehmstraße und 2009 im ISS DOME boten beide Serien großes Spektakel – mit dem jeweils besseren Ausgang für den Klub aus der Bundeshauptstadt. Ob sich beide Vereine am Ende der aktuellen Saison wieder im Finale gegenüberstehen? Eher unwahrscheinlich, denn vor allem die Adler Mannheim und der EHC München dürften in erster Linie etwas dagegen haben.

Doch eines bieten die Duelle zwischen DEG und Eisbären in der noch jungen Spielzeit ohne jeden Zweifel: Spektakel. Im ersten Aufeinandertreffen bog die Mannschaft von Trainer Harold Kreis einen 0:3-Rückstand um und setzte sich mit 5:4 nach Verlängerung durch. Am Montagabend ging es mit vier Treffern in den ersten zehn Minuten insbesondere in der Anfangsphase hoch her. Als die Schlusssirene ertönte, stand ein 5:3 (2:2, 2:0, 1:1) auf der Anzeigetafel. Für die DEG war es der sechste Sieg in Folge, der in der Tabelle der Nord-Gruppe zudem den Sprung auf Platz zwei bedeutete.

Heute haben wir einen richtig starken Gegner geschlagen“, sagte Stürmer Eugen Alanov, der an zwei Treffern seines Teams beteiligt war. „Hoffentlich geht es für uns so weiter. Mit Bremerhaven steht der nächste Härtetest an. Aber wir sind alle bereit und möchten unsere aktuelle Erfolgsserie am Mittwoch fortsetzen.“

Barta trifft, Barta checkt, Barta im Verbalduell

Das Spiel lieferte viele Geschichten. Zum Beispiel die mit Alexander Barta. Der Düsseldorfer Kapitän erzielte nach 65 Sekunden den 1:0-Führungstreffer und glich nach 9:48 Minuten den zwischenzeitlichen 1:2-Rückstand aus. Dabei überwand der 37-Jährige zwei Mal seinen ehemaligen Teamkollegen Mathias Niederberger im Tor der Berliner. In typischer Barta-Manier zog der Außenstürmer jeweils aus dem Bullykreis der rechten Angriffsseite ab. Einmal schlug es über der Schulter von Niederberger ein, einmal überlistete Barta den Nationaltorhüter mit einem Flachschuss.

Wenig später stand Barta, der zuletzt schon beim 5:1-Auswärtssieg in Köln mit drei Torvorlagen glänzte, bei einer Spielunterbrechung im Vordergrund. Nach einem Wortgefecht mit Eisbären-Verteidiger Kai Wissmann wurde es dem Kapitän zu bunt. Barta checkte Wissmann zu Boden, beide Spieler wanderten auf die Strafbank und tauschten über die rund zehn Meter Distanz noch ein paar gepflegte Bonmots aus.

Foto: Birgt Häfner

Auf dem Eis sortierten sich beide Teams nach den wilden zehn Minuten zu Beginn etwas, trotzdem blieb die Partie flott und unterhaltsam. Den nächsten Treffer gab es nach etwas mehr als drei Minuten im zweiten Abschnitt. Es war die nächste besondere Geschichte des Abends, denn Schütze Tobias Eder gelang sein erstes Pflichtspiel im rot-gelben Dress, nach zuvor 52 Begegnungen ohne persönliches Erfolgserlebnis.

Niederberger beendet seinen Arbeitstag zu Beginn des zweiten Drittels

Ob Mathias Niederberger von der Ederschen Statistik wusste, ist nicht überliefert. Doch auch diese Personalie war eine Geschichte des Abends. Denn nach dem dritten Düsseldorfer Treffer ging der Ex-DEG-Keeper vom Eis und wurde von Tobias Ancicka ersetzt. Der sah sich aber wie die Nummer eins der Eisbären eine stürmischen und spielfreudigen DEG gegenüber, die das zweite Drittel nicht nur aufgrund einer Schussbilanz von 16:5 dominierte. Verteidiger Nicholas Jensen (33.) erhöhte zum 4:2.

Der Zwei-Tore-Rückstand sorgte jedoch nicht dafür, dass sich die Berliner aufgaben. Selbst die schwere Verletzung ihres Stürmers Mark Olver, der sich ohne gegnerische Einwirkung das linke Knie verdrehte, warf die Eisbären nicht aus der Bahn. Mit dem Anschlusstreffer von Jonas Müller (45.) kam wieder Spannung rein. Mehr brachten die Gäste aber nicht mehr zustande. Barta traf 20 Sekunden vor dem Ende zum 5:3 ins leere Tor. So jubelte letztlich die DEG, nach einem erneut äußerst unterhaltsamen Spiel gegen die Eisbären.

Statistik: Düsseldorfer EG – Eisbären Berlin 5:3 (2:2, 2:0, 1:1)
DEG/Tor: Pantkowski (Hane); Abwehr: Cumiskey, Jensen – Nowak, Ebner – Johannesen, Zanetti; Angriff: Alanov, Olimb, Fischbuch – Ehl, Barta, Flaake – Karachun, Carey, From – Geitner, Eder, Jahnke
Schiedsrichter: Kopitz/Schadewaldt
Zuschauer: keine
Tore: 1:0 (1:05) Barta (Nowak, Ehl); 1:1 (3:29) Foucault (Tuomie, Olver), 1:2 (8:59) Pföderl (Noebels), 2:2 (9:48) Barta (Pantkowski), 3:2 (23:06) Eder, 4:2 (32:17) Jensen (Alanov, Fischbuch), 4:3 (44:10) Müller (Noebels), 5:3 (59:40) Barta (Fischbuch, Alanov/5-6)
Strafminuten: 4:4
Torschüsse: 29:23

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