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Fortuna feiert sicheren 3:0-Erfolg

Thioune-Team lässt gegen Ingolstadt nichts anbrennen

Foto: Christof Wolff

von Norbert Krings

Fortuna Düsseldorf hat beim Spiel der 2. Fußball-Bundesliga gegen den FC Ingolstadt gleich zwei Zeichen gesetzt. Auf den Einlauf-Trikots stand „Peace is the way“ und zeigte, dass auch die Fortuna-Profis die Augen vor dem schrecklichen Krieg in der Ukraine nicht verschließen und etwas tun wollen. Zudem soll auch im Kader für die Opfer des Krieges gesammelt worden sein. Das zweite Zeichen war der Erfolg im Spiel gegen den Tabellenletzten, das die Thioune-Elf mit 3:0 (2:0) gewann und nutzte, um sich weiter aus dem Keller abzusetzen und den direkten Abstieg endgültig abzuhaken.

Fortuna startete mit der Aufstellung, die gegen Schalke und Aue Erfolg gebracht hatte. Nur auf Nicolas Gavory mussten die Düsseldorfer verzichten, der sich ebenfalls nach Leo Koutris und Tyger Lobinger mit einer Corona-Erkrankung abmelden musste. Florian Hartherz ersetzte den Belgier. Felix Klaus saß nach einem Muskelfaserriss nur auf der Tribüne. Auf der Seite der Ingolstädter rückte Ex-Fortune Marcel Gaus als Kapitän wieder ins Team, er ersetzte den verletzten Abwehrspieler Michael Heinloth.

Der Gastgeber drückte von Anfang an aufs Tempo und erwischte auch vom Ergebnis her einen idealen Start. Nach einem Pass von Matthias Zimmermann setzte sich Khaled Narey durch, flankte und traf den Kopf von Daniel Ginczek. Der Ex-Wolfsburger konnte sich die Ecke aussuchen und brachte Fortuna in dieser vierten Minute mit 1:0 in Führung. Das Tor wurde kurz überprüft, weil Rouwen Hennings in einer Aktion zeitlich weit vor dem Tor der Ball an die Hand gesprungen war.

Der FC Ingolstadt wirkte alles andere als geschockt und wenig später prüfte Gaus mit einem Kopfball Florian Kastenmeier. Fortunas Torhüter lenkte den Ball gerade noch zur Ecke. Danach konzentrierte sich erneut alles auf Ginczek, der sich offensichtlich verletzt hatte. Zunächst spielte er mit leichtem Humpeln weiter. Sehr offensichtlich wurden die Unterschiede beim FC Ingolstadt, der mit starken Offensivspielern die unsichere Defensive überdecken musste.

Zimmermann gelingt das Tor zum erst einmal beruhigenden 2:0

Die Konter der Gäste sahen immer wieder gefährlich aus, vor allem dann, wenn sich Kuba Piotrowski wieder einen Fehlpass geleistet hatte, was in den ersten 20 Minuten dreimal Gefahr herausbeschwor und im Nachfolgenden ihm noch eine Gelbe Karte bescherte, als er einen Ballverlust wieder gut machten wollte. Fortuna nahm angesichts dieser Konter ein wenig das Tempo heraus. Das Spiel schien sich etwas zu beruhigen, wobei sich die Mannschaften aber weiterhin bemühten, die Lücken zu finden.

Das gelang der Fortuna dann auch mit einer sehr schönen Kombination über Narey, Piotrowski (genialer Pas) und Zimmermann, dem ein herrlicher Abschluss gelang. Wie im Hinspiel traf Fortunas Außenverteidiger mit einem herzhaften Linksschuss zum umjubelten 2:0 (35.). Die Platzherren spielten die erste Hälfte souverän runter und gingen mit dem Zwei-Tore-Vorsprung in die Pause – auf dem Weg zum dritten Heimsieg in Folge.

Narey nutzt Fehler der Gäste entschlossen zum 3:0

Die zweite Hälfte begann wie die erste Hälfte. Khaled Narey traf nach einem heftigen Patzer (Querschläger) der Ingolstädter. Aus 16 Metern verwandelte er sicher zum 3:0 und wohl zur Vorentscheidung in diesem Spiel. Dem hätte schnell das 4:0 folgen können, nachdem Jordy de Wijs in Folge einer Ecke oper Kopf das Ziel anvisiert hatte. Der Ball flog aber über das Tor des FC Ingolstadt. Die Gäste schwächten sich danach selbst. Ihr bislang bester Spieler, Marcel Gaus, leistete sich erneut ein dummes Foul und musste mit Gelb-Rot den Platz verlassen.

Das Spiel war gelaufen, Ingolstadt wechselte zunächst dreimal, die Fortuna nutzte danach auch ihr Wechselkontingent aus und verwaltete das Ergebnis, ohne nur hintenherum zu spielen. Mit Emma Iyoha kam dann zum Schluss noch ein wenig Schwung in die Aktionen. Doch letztlich nahmen die Spieler von Daniel Thioune weiter das Tempo heraus, um sich für die nächsten Aufgaben zu schonen. Am sicheren und verdienten 3:0-Erfolg gab es keinen Zweifel. Es waren die Punkte acht, neun und zehn unter der Regie von Daniel Thioune.

Statistik:
Düsseldorf: Kastenmeier  – Zimmermann, Hoffmann, de Wijs, Hartherz  – Sobottka (77. Prib), Piotrowski (60. Tanaka) – Narey, Appelkamp (77. Peterson) – Ginczek (60. Iyoha), Hennings (84. Bozenik)
Kader Fortuna: Wolf – Klarer, Oberdorf, Pledl
Ingolstadt: Stojanovic  – Stevanovic (74. Cavadias), Antonitsch, Musliu, Franke – Sarpei (62. Linsmeyer), Röhl – Biblija, Gaus – Schmidt (62. Kutschke), Eckert Ayensa (62. Pick)
Schiedsrichter: Jablonski (Bremen)
Zuschauer: 14.150
Tore: 1:0 (4.) Ginczek, 2:0 (35.) Zimmermann
Gelbe Karten: Ginczek (1.), Piotrowski (4.), Sobottka (5.) / Stojanovic, Sarpei
Gelb-Rot: Marcel Gaus
Spielnote: 3
Beste Spieler: Zimmermann, Narey / Röhl, Musliu
Spielfazit: Fortuna beherrschte nach ausgeglichenem Start den Gegner später nach Belieben und hätte sogar noch deutlicher gewinnen können.
Fortuna Formkurve: Die Thioune-Elf zeigte sich sehr offensivfreudig und belohnte sich mit drei Toren. Die Defensive ließ erneut wenig zu. Dort zeigte Jordy de Wijs erneut eine starke Partie, wurde aber an diesem Tag von Matthias Zimmermann noch übertroffen.

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