D.SPORTS

Home of Sports

Endlich: Das Funktionsgebäude für Fortuna

Stadt muss nur noch das Grundstück bereitstellen

Montage/Entwurf: RKW Architektur+, Visualisierung: Formtool

von Norbert Krings

Das erste Konzept und die Finanzierung eines neuen Funktionsgebäudes des Fußball-Zweitligisten Fortuna Düsseldorf steht. Für die Realisierung eines neuen sportlichen Zentrums hat die Fortuna mit der Peker Holding einen finanzkräftigen Partner gefunden. Voraussetzung ist, dass die politischen Gremien der Landeshauptstadt der von der Verwaltung unter OB Stephan Keller vorgeschlagenen Übertragung des Grundstücks im Erbbaurecht zustimmen. Ebenso muss vor den nächsten Konkretisierungsschritten der Aufsichtsrat der Fortuna dem Projekt noch zustimmen.

Der sportliche Erfolg oder die Ligen-Zugehörigkeit wird für den Verein, die Stadt und den Investor keine Rolle spielen. „Es muss uns immer besser gelingen, das Tagesgeschäft und die langfristige Entwicklung des Vereins voneinander unabhängig zu machen“, erklärte Klaus Allofs, der Vorstand Sport der Fortuna. „Ich bin froh, dass es uns gelingt in Düsseldorf, wenn wir alle Beteiligten an einen Tisch bekommen, auch solche ehrgeizigen wie sinnvollen Pläne umzusetzen.“ Auch Murat Beyazyüz, der Sprecher der Peker Holding, erklärte, dass sein Unternehmen zu dem gegebenen Wort steht und das Projekt nicht von Siegen oder Niederlagen abhängig sei.

Der Planungsausschuss und der Rat werden sich in den nächsten Sitzungen mit der Umsetzung des Projektes beschäftigen. Oberbürgermeister Stephan Keller betonte, wie wichtig die Fortuna für die Landeshauptstadt sei. „Wir können zwar der Fortuna als Stadt und als Verwaltung nicht beim Toreschießen helfen, aber wir können dazu beitragen, dass der Verein gute Rahmenbedingungen hat, um vernünftig zu arbeiten und sportlichen Erfolg zu erzielen“, sagte Düsseldorfs Stadtoberhaupt. „Als Fortuna uns das Projekt vorstellte, waren wir direkt überzeugt und haben erkannt, dass darin eine große Chance liegt, den Nachwuchs und den Profibereich zu unterstützen.“

So wird das Gebäude in den nördlichen Teil des Arena-Geländes eingepasst. Entwurf: RKW Architektur+, Visualisierung: Fornmtool

Das Projekt soll jetzt mit Fortuna, der Stadt und dem Investor umgesetzt werden. Peker Holding ist in Düsseldorf bekannt als zuverlässiges Bauunternehmen, das unter anderem am Northgate-Immobilien-Projekt im Norden Düsseldorfs als Unternehmen beteiligt ist. „Wir haben das Projekt mit vorangetrieben, die vertraglichen Grundlagen ausgearbeitet, damit das funktionieren kann“, erklärte Keller. Die Erbbaurechtsvertrag muss noch durch die Gremien. „Ich bin aber überzeugt, dass der Rat genauso die Chancen für den Verein und die Stadt erkennt und wir eine vernünftige Mehrheit finden werden.“

Der erste Spatenstich soll, falls die letzten planerischen Hürden erfolgreich genommen werden, bereits im März oder Frühjahr erfolgen. Die Bauvoranfrage ist bereits gestellt für ein Gebäude, das im nördlichen Bereich des Arena Sportparks auf einer Fläche von 6300 Quadratmetern entstehen soll und vom Düsseldorfer Architekturbüro „RKW Architektur +“ vorgeplant wurde. Im Frühjahr könnte der erste Spatenstich erfolgen, wenn es keine gegenteilige Entscheidung des Rates geben wird. Die Stadt ist also inzwischen bereit, einen weiteren Eigentümer auf das Arena-Gelände zu lassen.

Vorstands-Boss Thomas Röttgermann stellte das Konzept vor, dass die Fortuna zunächst Mieterin des Komplexes sein wird. Die Peker Holding/PekFor 95 GmbH und Fortuna werden aber Regelungen festschreiben, die einen späteren Eigentumsübergang auf die Fortuna ermöglichen. Die Bauzeit soll höchstens 18 Monate betragen, „Wenn die Baugenehmigung da ist, werden wir am darauffolgenden Tag starten“, kündigte Beyazyüz an, der eng mit der Volksbank in Düsseldorf zusammenarbeitet, wo Vorstandssprecher Rainer Mellis auch als Unterstützer der Fortuna einen wichtigen Beitrag zum Projekt leistet. Im Hintergrund hat Andreas Nawrocki, der für die Fortuna Kontakte im Business-Bereich knüpft, großen Anteil am Zustandekommen des gesamten Projektes und der langfristig angelegten Sponsoring-Maßnahme.

Die Finanzen spielen natürlich eine wichtige Rolle. Von einer Investitionssumme von 25 bis 28 Millionen Euro geht man bei Stadt und Verein aus. Die Finanzierung steht durch die Unterstützung des Investors und alle Beteiligten betonten, wie wichtig diese Investition sei. „Ohne eine funktionierende Infrastruktur ist der Verein in Zukunft nicht mehr wettbewerbsfähig. Der aktuelle Zustand ist nicht bundesligareif, vielleicht nicht einmal zweitligareif“, erklärte Klaus Allofs, der den OB von der Wichtigkeit dieser Baumaßnahme überzeugt hat.

Mit dem neuen Gebäude könne auch die Ausbildung der Talente besser gewährleistet werden, da die U23 und die U19 mit den Profis an gleicher Stelle untergebracht sein werden. Das Nachwuchs-Leistungszentrum werde dadurch aber nicht an Wert verlieren, obwohl die Geschäftsstelle vom Flinger Broich dann in den Arena Sportpark umziehen soll.

Teilen

Verpasse keine News mehr und abonniere unseren Newsletter