D.SPORTS

Home of Sports

„Ein Spitzenspiel ist Motivation genug“

Marcel Sobottka steht vor seinem 100. Zweitliga-Spiel

Foto: Wolff

von Norbert Krings

Marcel Sobottka bestreitet am Montag mit Fortuna Düsseldorf gegen den VfL Bochum sein 100. Zweitligsspiel. Allerdings möchte der 26-Jährige viel lieber seinen 32 Bundesliga-Partien weitere hinzufügen.

Wenn das keine besondere Motivation ist: Marcel Sobottka wird am Montag in der 2. Bundesliga dreistellig. „Für mich ist das nur eine Zahl auf dem Papier“, sagt jedoch der Mittelfeldspieler, der für seine realistische Art bekannt ist. Aber gibt es tatsächlich keine Zusatz-Motivation für den derzeit wohl besten Fortunen? Er ist Ex-Schalker, hat sogar 2017 für den Bochumer Klub Wattenscheid 09 in der U17 gespielt. Da muss man doch brennen, wenn man auf die Ruhrpott-Konkurrenz vom VfL Bochum trifft. „Da bin ich ziemlich nüchtern, Düsseldorf ist ja auch nicht so weit von Bochum entfernt. Da ist schon genügend Rivalität vorhanden“, meint Fortunas Mittelfeldspieler.

Ein neuer Versuch, eine weitere Bedeutung in dieses Spiel hinein zu interpretieren, unternimmt der Fragesteller aber noch: Und wie ist es mit einer Revanche für das 0:5 im Hinspiel? „Aus der Statistik mache ich mir keinen Kopf. Es zählt für mich nur das Hier und Jetzt“, sagt Sobottka. „Damals waren andere Voraussetzungen, und es standen andere Spieler auf dem Platz. Da denkt man nicht über Revanche nach. Ich jedenfalls nicht.“ Und es seien ohnehin immer brisante Duelle zwischen beiden Klubs gewesen.

Was ihn wirklich antreibt, wird jedem bei einem Blick auf die Tabelle klar. „Wir haben noch einmal eine Riesenchance, den Abstand nach oben markant zu verkürzen“, sagt Fortunas Mittelfeldspieler. „Wenn du noch mal um den Aufstieg ein Wörtchen mitreden willst, musst du dieses Spiel gewinnen.“

Trainer Uwe Rösler im Gespräch mit Marcel Sobottka. Foto: Beele

Zudem wäre es nach dem 2:1 in Karlsruhe ein zweiter Erfolg gegen ein Spitzenteam und der erste Sieg gegen einen Klub, der auf einem der ersten drei Plätzen steht. Ob man denn dann den Aufstieg verdienen würde, wenn Fortuna nicht gegen die Topteams gewinnen kann, lautet die nächste Frage an den 26-Jährigen: „Das ist doch völlig egal, aus welchen Spielen die Punkte kommen“, sagt Sobottka. „Wenn man am Ende die meisten oder zweitmeisten Punkte hat, steigt man auf.“

Sobottka könnte sich vorstellen, bei Fortuna zu verlängern

Egal, wie Spiel und Saison enden werden, geht Marcel Sobttka auch in die siebte Saison mit der Fortuna, die dann im Juli oder August dieses Jahres beginnen wird. Und er könnte sich nach seinem 2022 auslaufenden Vetrag auch vorstellen, in Düsseldorf, wo er seit 2015 aktiv ist, zu verlängern. „Ich bin ohnehin ein Spieler, der nicht nach einem oder zwei Jahren wieder abhauen will“, sagt er und bestätigt, dass erste Gespräche schon stattgefunden hätten. „Aber es sind noch anderthalb Jahre Zeit. Und zudem wird das mit meinem Berater rechtzeitig besprochen.“ Am liebsten würde er allerdings den 32 Bundesliga-Spielen noch weitere hinzufügen. „Das ist mein Ansporn, sonst wäre ich falsch in diesem Beruf.“

Als Bundesliga-Profi ist Sobottka in einer Blase, die ständig auf eine Corona-Erkrankung getestet wird. Die ansteigenden Fall-Zahlen dieser Pandemie sorgen Sobottka sehr. Aber er glaubt nicht, dass das Auswirkungen auf die laufende Saison haben wird. Trotzdem schaut er etwas neidisch nach Rostock, wo am Wochenende in der 3. Liga erstmals wieder Zuschauer zugelassen sein werden. „Bleiben die Zahlen bei uns in NRW so hoch, sollten auch keine Zuschauer dabei sein“, meint der 26-Jährige. Da sollte man die Fans nicht gefährden. „Für mich selbst ist wichtig, dass ich darauf achte, vorsichtig genug zu sein und nicht leichtsinnig zu werden. Ich halte mich jedenfalls genau an die Sicherheitsrichtlinien.“

Teilen

Verpasse keine News mehr und abonniere unseren Newsletter