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Ein Sieg für die rot-gelbe Seele

DEG besiegt Eisbären Berlin mit 4:2

Foto: Birgit Häfner

von Tobias Kemberg

Im dritten Anlauf gelingt den Düsseldorfern der erste Sieg im Kalenderjahr 2023. Gegen den in dieser Saison stark unter seinen Möglichkeiten spielenden Deutschen Meister zeigt sich das Team gegenüber den Auftritten in Köln und gegen Straubing deutlich verbessert und gewinnt hochverdient.

Das Duell mit dem Deutschen Meister kam zur rechten Zeit. Dieser Satz wird im Profisport vermutlich nicht oft gesagt oder geschrieben. Doch auf die Düsseldorfer EG passte er am Freitagabend perfekt. Denn nach zuvor zwei Niederlagen im Derby in Köln sowie im heimischen PSD BANK DOME gegen die Straubing Tigers spielte sich die DEG gegen den kriselnden Champion Eisbären Berlin vor 9632 Fans zu einem 4:2 (2:1, 2:1, 0:0).

Mit dem Sieg erstickte die DEG jedwede Stimme, die nach der starken Phase im Dezember und den Pleiten in den ersten beiden Partien der aktuellen Vier-Spiele-Woche bereits wieder von einer Trendumkehr zum Schlechten gesprochen hatte. „Wir hatten zuletzt drei Spiele mit weniger Energie. Heute war diese wieder zurück“, sagte Trainer Roger Hansson. „Der Sieg gibt uns das Gefühl, wieder auf der richtigen Spur zu sein.“

Daniel Fischbuch mit 250. DEL-Scorerpunkt

Drei Mal hatten sich beide Teams in der laufenden Saison bereits gegenübergestanden, stets hatte die Heimmannschaft das bessere Ende für sich gehabt. Duell Nummer benötigte nicht lange, um die Protagonisten auf Betriebstemperatur zu bringen. Lediglich 30 Sekunden waren von der Uhr heruntergelaufen, als Berlins Peter Regin den Pfosten des einmal mehr von Henrik Haukeland gehüteten DEG-Tores traf.

Aber auch die DEG machte schnell mit und kam in den ersten fünf Minuten zu zwei brauchbaren Abschlüssen. Wenig später durften die Rot-Gelben zwei Mal an ihrer mittlerweile Schmerzen verursachenden Powerplayquote arbeiten.  Zwischen den passablen und doch ertraglosen Überzahlspielen gingen die Eisbären durch Marcel Noebels (8.) in ihrer ersten Fünf-gegen-vier-Situation mit 1:0 in Führung.

Foto: Birgit Häfner

Trotzdem war die DEG im Vergleich zum Spiel gegen Straubing zwei Tage zuvor viel besser im Spiel. Wenig später machte sich das dann auch auf der Anzeigetafel bemerkbar. Alexander Ehl (13.) beendete mit dem 1:1 seine elf Spiele dauernde Torlosigkeit und Daniel Fischbuchs 250. DEL-Scorerpunkt bedeutete nicht nur das 2:1 für die Düsseldorfer, sondern war zugleich auch ein wunderschönes Tor.

Jakub Borzecki erzielt seinen ersten DEL-Treffer

Drittel Nummer zwei gehörte zu großen Teilen der DEG, bei der es in der 29. Spielminute eine Saisonpremiere zu bejubeln gab. Nach einem exzellent vorgetragenen Konter gelang Jakub Borzecki sein erster Treffer in der Deutschen Eishockey Liga. Mit dem 3:1 der Düsseldorfer gingen die Köpfe bei den Berlinern nach unten. Die DEG bat die Eisbären nun zum Tänzchen, kombinierte sich munter durch die gegnerische Zone und erfreute sich dort am in dieser Quadratmeterzahl selten erlebten Platz.

Die logische Folge war das 4:1 durch den mit aufgerückten Verteidiger Alec McCrea (39.). Weil die Rot-Gelben in der kurzen Phase zwischen ihrem vierten Tor und der zweiten Drittelpause ein kleines Aufmerksamkeitsdefizit in der eigenen Defensivzone offenbarten und die Eisbären plötzlich eine Zwei-auf-eins-Situation hatten, kamen die Berliner in Person von Matt White (40.) wieder heran.

Doch im Schlussdrittel blieben grobe Fehler aus. Die DEG agierte weiterhin mutig, suchte den Weg nach vorne und konnte sich erneut auf ihren starken Rückhalt zwischen den Pfosten verlassen. Entsprechend feierten die Fans zwischen der Welle und der Ehrenrunde den mit dem Schläger auf der Nase tanzenden Haukeland. Und zum Ausklang des Abends drängte sich noch einmal das Gefühl auf, dass dieser Sieg mit Blick auf die Gesamtatmosphäre bei Mannschaft und Anhang von enormer Wichtigkeit war.

Statistik: Düsseldorfer EG – Eisbären Berlin 4:2 (2:1, 2:1, 0:0)
DEG/Tor: Haukeland (Hümer); Abwehr: Järvinen, Kousa – Ebner, Zitterbart – Geitner, McCrea – Böttner; Angriff: Gogulla, MacAulay, Fischbuch – Ehl, Svensson, Eder – Harper, Barta, Bittner – Eham, Blank, Borzecki
Schiedsrichter: Frano/Schukies
Tore:
0:1 (7:22) Noebels (Boychuk, Nowak/5-4), 1:1 (12:18) Ehl (Svensson), 2:1 (17:46) Fischbuch (Gogulla), 3:1 (28:32) Borzecki (Eham, Zitterbart), 4:1 (38:14) McCrea (Barta, Ehl), 4:2 (39:09) White (Boychuk, Ellis)
Zuschauer: 9632
Strafminuten: 4:6
Torschüsse: 28:21

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