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Ein Abend zum Vergessen

Uninspirierte DEG verliert mit 0:2 gegen Augsburg

Foto: Birgit Häfner

von Tobias Kemberg

Nach dem mit Abstand schwächsten Heimauftritt im bisherigen Saisonverlauf überlassen die Düsseldorfer dem Tabellenvorletzten der Deutschen Eishockey Liga alle drei Punkte. Die Verletztenliste wird nach dem Ausfall von Verteidiger Luca Zitterbart indes immer länger.

Das Schöne in der Deutschen Eishockey Liga ist, dass man nach schlechten Spielen und Niederlagen im Regelfall ganz schnell die Möglichkeit erhält, es beim nächsten Mal besser zu machen. Das Schlechte ist, dass einem Punkte gegen Mannschaften vom Tabellenende in der Endabrechnung schmerzlich fehlen könnten. Ob Letzteres nach dem 56. Hauptrundenspiel im März eintrifft, vermag jetzt noch niemand zu sagen. Ersteres stimmt aber definitiv. Denn bereits am Sonntag gibt es für die Düsseldorfer EG in Berlin eine neue Chance.

Dann hoffen sie bei der DEG auf Besserung, denn am Freitagabend verlor das Team gegen den Tabellenvorletzten Augsburger Panther nach einer über weite Strecken indiskutablen Leistung mit 0:2 (0:0, 0:0, 0:2). „Mit den Ansprüchen, die wir haben, musst du dieses Spiel gewinnen. Aber wenn du keine Tore schießt, ist das eben unmöglich. Augsburg hatte nicht mal eine Strafzeit und das lag nicht an den Schiedsrichtern. Die mussten einfach nichts pfeifen. Das ist einfach ärgerlich und bitter heute“, sagte Kapitän Alexander Barta.

Tobi Eder wechselt im Sommer nach Berlin

Der Eishockeyabend im PSD BANK DOME hatte schon weit vor dem ersten Bully mit einer negativen Nachricht aus rot-gelber Sicht begonnen. Medienberichten aus Berlin zufolge wechselt Stürmer Tobi Eder zur kommenden Saison zum amtierenden und derzeit kriselnden Deutschen Meister in die Hauptstadt.

Der sportlich und menschlich große Verlust für die DEG kommt angesichts der sich dort bietenden pekuniären Möglichkeiten sowie der Chance, um einen Titel mitzuspielen, nicht komplett überraschend. Allerdings hatten die Optimisten im Umfeld des Klubs bis zuletzt noch auf eine Vertragsverlängerung des 24-Jährigen in Düsseldorf gehofft.

Gute Offensivaktionen sind Mangelware

Auf dem Eis passierte in den ersten 20 Spielminuten nicht viel Erwähnenswertes. Die Augsburger, die zuvor nur einmal in elf Partien siegreich die Eisflächen der DEL verlassen konnten, zeigten sich zunächst darum bemüht, defensiv wenig zuzulassen und die Scheibe nicht in die gefährlichen Bereiche der eigenen Zone kommen zu lassen. Das gelang fast 15 Minuten enorm gut, weil sich die DEG unfassbar schwertat und kaum einmal eine geradlinige Aktion zustande brachte.

Foto: Birgit Häfner

Erst in der Schlussphase des ersten Abschnitts gab es zumindest für einige Momente eine Druckphase des Teams von Cheftrainer Roger Hansson. Doch sowohl Dennis Endras im Tor der Augsburger als auch Henrik Haukeland auf Seiten der Düsseldorfer behielten stets Ruhe und Übersicht.

Luca Zitterbart scheidet verletzt aus

Im zweiten Drittel ereilte die DEG dann die nächste schlechte Nachricht. Verteidiger Luca Zitterbart schied mit einer zunächst nicht weiter definierten Oberkörperverletzung aus. Nach Kyle Cumiskey, Brendan O’Donnell, Victor Svensson und Jakub Borzecki wurde der Neu-Nationalspieler zum fünften Verletzten im Team der Rot-Gelben.

Tore gab es für die 5783 Fans, darunter auch Mannschaft und Staff des Fußball-Zweitligisten Fortuna, auch bis zur zweiten Drittelpause keine zu bestaunen. Mit dem eher auf Rasen typischen Resultat ging es in den Schlussabschnitt und längst war allen Anwesenden im Dome klar: Wer das erste Tor schießt, wird dieses Spiel für sich entscheiden. Und eben dieses gelang den Panthern in Überzahl durch Marcel Barinka (53.).

Die DEG rannte noch einmal an –vergeblich. Adam Payerl (60.) machte mit einem Empty Net Goal alles klar. „Krönender“ Abschluss eines völlig verkorksten Eishockeyabends war eine Zwei-Minuten-Strafe kurz vor Schluss gegen die DEG, die nach der Herausnahme Haukelands nicht mit sechs, sondern mit sieben Feldspielern agierte.

Statistik: Düsseldorfer EG – Augsburger Panther 0:2 (0:0, 0:0, 0:2)
DEG/Tor: Haukeland (Hane); Abwehr: Järvinen, Kousa – Ebner, Zitterbart – Böttner, McCrea – Heinzinger; Angriff: Gogulla, MacAulay, Fischbuch – Harper, Barta, Eder – Eham, Blank, Ehl – Junemann, Schiemenz, Geitner
Schiedsrichter: Köttstorfer/Odins
Tore: 0:1 (52:26) Barinka (Lamb, Broadhurst/5-4), 0:2 (59:31) Payerl
Zuschauer: 5783
Strafminuten: 6:0
Torschüsse: 23:28

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