Ehl trifft doppelt, DEG gewinnt

Der Außenstürmer erzielt beim 4:2 gegen den ERC Ingolstadt den 1:1-Ausgleich und das entscheidende Tor zum 4:1. Nach den beiden Auswärtsniederlagen in Berlin und Frankfurt zeigen die Düsseldorfer im neunten Saisonspiel der Deutschen Eishockey Liga die richtige Reaktion und können nun gestärkt in die bevorstehenden sportlich schweren Aufgaben gehen.

Alexander Ehl hätte natürlich lieber auf den einen oder anderen persönlichen Scorerpunkt verzichtet und dafür ein Sechs-Punkte-Wochenende mit seiner Düsseldorfer EG verbucht. Trotzdem stand der Stürmer nach dem 4:2 (2:1, 2:0, 0:1) gegen den ERC Ingolstadt mit einem Lächeln vor den Notizblöcken und Aufnahmegeräten im PSD BANK DOME. Seinen zwei Assists bei der Auswärtsniederlage in Frankfurt am Freitag ließ Ehl beim dritten Sieg im dritten Heimspiel der Saison am Sonntag zwei Tore folgen.

„Ich freue mich über meine beiden Tore. So kann es gerne weitergehen, auch wenn die Mannschaft natürlich immer über den persönlichen Stats steht und ich gerne auch in Frankfurt gewonnen hätte“, sagte Ehl. „Ingolstadt ist besser rausgekommen, aber wir konnten schnell antworten. Und über 60 Minuten gesehen waren wir heute das bessere Team. Wenn du mit einem Vorsprung ins letzte Drittel gehst, dann musst du gucken, dass du hinten nicht mehr viel zulässt. Aber gleichzeitig darfst du auch nicht zu passiv sein. Das ist uns heute ganz gut gelungen.“

Nach den beiden Auswärtsniederlagen und angesichts des inhaltlich stark gewürzten Programms der kommenden Tage mit Spielen gegen Bremerhaven, München und Mannheim tat der fünfte Saisonsieg besonders gut. „Es wird nicht einfacher, aber wir werden hoffentlich auch noch besser“, blickte Ehl auf die bevorstehenden Aufgaben voraus.

Ehl ist der dritte Außenstürmer neben Barta/Gogulla im neunten Spiel

Der Beginn des Spieltags schmeckte der DEG erst einmal gar nicht. Noch vor dem Ablauf der ersten Spielminute traf der Ex-Düsseldorfer Jerome Flaake zum 1:0 für die Gäste, die sich bereits zum zweiten Mal in der noch immer jungen Saison im Dome vorstellten. Aber die DEG arbeitete sich in die Begegnung hinein und verwandelte den Rückstand noch vor der ersten Pause in eine Führung.

Dem 1:1 von Ehl (12.) ging eine sehenswerte Vorarbeit von Philip Gogulla voraus, beim Powerplay-Tor zum 2:1 durch Tobi Eder (17.) legte Gogullas Reihenkollege Alexander Barta den Treffer auf. Trainer Roger Hansson hatte nach dem Spiel in Frankfurt reagiert und mit Ehl den bereits dritten Außenstürmer an die Seite von Barta und Gogulla gestellt.

Zwei Torwartfehler führen zum 3:1 und 4:1 der Düsseldorfer

Die Düsseldorfer Tore im Mittelabschnitt durch Stephen Harper (23.) und wiederum Ehl (34.) wurden durch zwei klare Fehler von Ingolstadts Goalie Kevin Reich begünstigt, dessen Arbeitstag nach dem vierten Gegentreffer dann auch vorzeitig beendet war. Der DEG war das naturgemäß egal, sie nahm angesichts klaren Vorsprungs im Schlussdrittel ein wenig Tempo heraus – und prompt kam der ERC durch Wojciech Stachowiak (48.) wieder heran.

Dass das Debüt des neuen Verteidigers Mikko Kousa, der im ersten Drittel ein hässliches Stockfoul von Justin Feser einstecken musste, trotzdem nicht mehr zur wackeligen Angelegenheit wurde, lag auch am Finnen selbst, der bei seinem Debüt 17:04 Minuten Eiszeit hatte und trotz seiner Beteiligung am 0:1 ein unter dem Strich ordentliches erstes Spiel hinlegte.

Auch das letzte Aufbäumen der unbequemen und mitunter nickeligen Ingolstädter in Überzahl und mit dem sechsten Feldspieler überstand die DEG. „Es hat Spaß gemacht“, sagte Kousa nach seinem Debüt in Rot und Gelb. „Das war heute erst mein erstes Spiel. Ich werde noch besser.“

Statistik: Düsseldorfer EG – ERC Ingolstadt 4:2 (2:1, 2:0, 0:1)
DEG/Tor: Haukeland (Hane); Abwehr: Geitner, Kousa – Ebner, Zitterbart – Böttner, McCrea – Heinzinger; Angriff: Harper, MacAulay, Fischbuch – Eham, Eder, Blank – Gogulla, Barta, Ehl – Junemann, Schiemenz, Borzecki
Schiedsrichter: Kopitz/Köttstorfer
Tore: 0:1 (0:59) Flaake (Hüttl), 1:1 (12:59) Ehl (Gogulla, Borzecki), 2:1 (16:50) Eder (Barta, Blank/5-4), 3:1 (22:18) Harper (MacAulay, Geitner), 4:1 (33:52) Ehl (Böttner, McCrea), 4:2 (47:23) Stachowiak (Pietta, Edwards)
Zuschauer: 4898
Strafminuten: 8:10
Torschüsse: 21:29

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