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DSD Aufstiegsfavorit im „Finale“

Dem Bergmann-Team reicht ein Remis

Foto: Kenny Beele

von Norbert Krings

Das Herren-Team des Deutschen Sportklubs Düsseldorf steht dicht vor dem Aufstieg in die Hallenhockey-Bundesliga. Mit einem Sieg beim Gladbacher HTC, der an diesem Wochenende auch das zweite Spiel verloren und damit die Pole-Position aus der Hand gegeben hatte, übernahm der DSD in der 2. Bundesliga, Gruppe West, die Tabellenführung und liegt nun einen Spieltag vor dem Ende deutlich vorne.

Zwar könnte das Torverhältnis bei einer Niederlage bei Schwarz-Weiß Köln reichen, aber mit einem Remis in eigener Halle am kommenden Sonntag würde das junge DSD-Team von Trainer Tobias Bergmann das große Ziel erreichen.

Dabei hatte es der DSD in Gladbach noch einmal spannend gemacht. Die Düsseldorfer lagen mit drei Toren neun Minuten vor dem Spielende scheinbar sicher in Führung und auf Bundesliga-Kurs. Aber der eigentliche Aufstiegsfavorit kam heran und glich sogar noch auf 8:8 aus. Die junge Mannschaft von der Altenberg-Straße zeigte aber neben großem Kampfgeist auch Nervenstärke. Zwei Minuten vor dem Ende erzielte Jan Becker das Siegtor und öffnete damit endgültig die Türe zur Bundesliga.

Jubel beim DSD nach dem Sieg. Foto: Kenny Beele

„Das Spiel lebte von der Spannung, das Niveau war phasenweise hoch, vor allem haben wir drei Viertel gut gespielt“, sagt Bergmann. Der DSD hatte auch 7:3 geführt und offensichtlich alles Griff. „Wir haben dann zwei sehr leichte Tore in der Schlussphase hergeschenkt und dann stand es plötzlich 8:8.“

Das wäre das Aus für den DSD gewesen. „Dann haben wir die Ecke zum Schluss noch verwandeln können. Schade, dass wir nicht abgezockter waren, dann hätten wir tatsächlich noch mehr für unser Torverhältnis tun können.“ Aber da solle man die Kirche im Dorf lassen. „Es war extrem schön, dass wir ein solch enges Spiel mit einem Rückschlag kurz vor dem Ende noch für uns entscheiden konnten“, sagt Bergmann. Das sei auf dem Feld in dieser Saison deutlich anders gewesen. „Das zeigt, dass die Mannschaft einen weiteren Schritt nach vorne gemacht hat.“

Auf ein Unentschieden wird und kann der DSD nicht spielen

Doch das großartig aufspielende Team des DSD muss nächsten Sonntag noch durch diese Türe gehen. Die Düsseldorfer haben 26 Punkte auf ihrem Konto, während für beide Konkurrenten 18 Zähler notiert sind, aber am Freitag für diese noch jeweils ein weiteres, machbares Spiel ansteht. So könnte sowohl Gladbach als auch Köln noch auf 26 Punkte kommen. Allerdings würde dem DSD, der das Hinspiel bereits in Köln gewonnen hatte, bereits ein Unentschieden zuhause gegen Schwarz-Weiß reichen.

„Im Hallenhockey ist es ähnlich wie im Handball nicht möglich, auf ein Unentschieden zu spielen“, erklärt Tobias Bergmann. Der Trainer des DSD sagt aber auch, dass die Mannschaft nun heiß genug ist, um mit großem Siegeswillen in dieses Spiel zu gehen, um jeglichen Zweifel am Aufstieg im Heimspiel zu zerstreuen. „Natürlich kann das jetzt klappen, wir haben es in der Hand in der eigenen Halle. Wir stellen uns darauf ein, dass wir Köln schlagen müssen, um aufzusteigen“, sagt der DSD-Trainer, der erst am Freitag den Rechenschieber nach den Nachholspielen der Konkurrenz bemühen wird. 

Auch Tobias Bergmann (rechts) fiebert dem „Finale“ entgegen. Foto: Kenny Beele

Auch die Kölner konnten Tobias Bergmann und DSD-Hockey-Obmann Holger Muth am Samstag in Gladbach beobachten. Da hatten sich die Domstädter ebenfalls knapp gegen den GHTC durchsetzen können. Auch Schwarz-Weiß hat somit ein Momentum und kann dem DSD am Sonntag noch einmal gefährlich werden. Ein Selbstläufer wird das „Finale“ sicherlich nicht. „Wir sollten das auch ein wenig relativieren. Wir haben schließlich vier 18-Jährige im Kader“, sagt Bergmann. „Wir haben aber auf Sicht das Potenzial – wenn das Team zusammenbleibt – uns in der Bundesliga zu etablieren. Aber der Weg dahin ist noch steinig.“ 

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