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Drei Geschenke für Fortunas Trainer

Mannschaft soll für Thioune drei Punkte holen

Foto: Christof Wolff

von Norbert Krings

Das erste Heimspiel der neuen Saison verspricht, direkt ein Leckerbissen zu werden. Der SC Paderborn kommt als Tabellenführer in die MERKUR SPIEL-ARENA, und Fortuna Düsseldorf hat nach der Niederlage vor eigenem Publikum aus der vergangenen Saison nicht nur etwas gut zu machen, sondern will auch weiter den Erfolgsweg unter Trainer Daniel Thioune beschreiten. Mehr als 23.000 Zuschauer werden diesem richtungsweisenden Spiel in der 2. Fußball-Bundesliga einen würdigen und hoffentlich sehr stimmungsvollen Rahmen geben.

Die Glückwünsche zum 48. Geburtstag nahm Daniel Thioune am Donnerstag noch etwas zurückhaltend entgegen. Viel lieber würde er sich über ein nachträgliches Geschenk seiner Mannschaft am Spieltag freuen, die das gleich in dreifacher Form laut Fortunas Cheftrainer tun könnte. „Ich würde gerne drei Geschenke bekommen, über jeden einzelnen Punkt freue ich mich aber auch“, sagt Thioune. „Vielleicht kann man das aber auch anders ausdrücken. Wenn die Spieler alles zeigen, viel Energie einbringen, die Zuschauer mitmachen, dann wird am Ende des Tages ein guter Moment dabei herauskommen, der nicht unbedingt am Ergebnis gemessen werden muss.“ So wie in Paderborn zuletzt, als die damals arg dezimierte Mannschaft ein Unentschieden feiern durfte.

Personell sieht das diesmal durchaus anders aus. Zwar können Emma Iyoha, Nana Ampomah und Matthias Zimmermann nicht mitwirken, aber Daniel Ginczek steht wieder zur Verfügung. Großen Anlass, sein Team zu verändern hat Daniel Thioune auch nicht. So blieben diesmal in der Spieltags-Pressekonferenz jedenfalls die Fragen nach der Aufstellung aus. Da der Trainer noch seine Ungeduld bezähmen muss, was die Verpflichtung neuer Spieler angeht, wird wohl das Team, das in Magdeburg gespielt hat, gegen Paderborn ebenfalls auflaufen.

„Der Kader ist deutlich zu dünn, da muss etwas passieren“, sagt Thioune trotzdem. Ein Schnellschuss sei aber nicht nötig. Auch der Trainer will Qualität und keine kurzfristige Lösung. „Wer zu uns kommt, sollte das mit ganzem Herzen tun. Roberto Massimo hat sich eben anders entschieden.“ Der Stuttgarter war ein aussichtsreicher Kandidat, ist aber zu einem Zweitliga-Klub in Portugal gewechselt.

Fortunas Cheftrainer hatte sich am Sonntag beim Spiel in Paderborn selbst davon überzeugt, wie stark der kommende Gegner sein wird. „Der SCP wird mit viel Wucht auf uns zukommen“, sagt er und kündigt aber sofort an, dass er sich mehr auf die Vorbereitung und das Spiel seiner Mannschaft konzentriert. „Wir wollen bei uns bleiben und werden deutlich aktiver sein und vor allem den Spielern in Ballbesitz mehr Anspieloptionen geben, als das in Magdeburg der Fall war.“ Mit dem Defensivverhalten seines Teams sei er „sehr einverstanden“ gewesen, im Aufbau gebe es sicherlich noch deutliche Verbesserungsmöglichkeiten.

Thioune lobt die Laufbereitschaft seiner Mannschaft

Im Ligavergleich stellte der Trainer interessante Werte vor. Fortuna hat mit 116 Kilometer nach Heidenheim (117) die größte Laufdistanz am ersten Spieltag erreicht. Das zeigt auch, dass die Mannschaft fit in die neue Saison gegangen ist. In Sachen Passquote (73,5 Prozent) und Ballbesitz (37 Prozent) liegen die Fortunen jedoch nur auf Rang 15. Wohlgemerkt, das ist ein Eindruck des ersten Spieltages und kann sich schnell in eine andere Richtung bewegen. Auffallend ist jedoch, dass die Fortuna unter Daniel Thioune nur ein einziges Gegentor in der ersten Hälfte kassiert hat. Es war überhaupt das erste Gegentor unter dem neuen Trainer beim 2:1-Sieg gegen Schalke 04, als die Knappen in der 42. Minute mit 1:0 in Führung gegangen waren. 

„Wir haben in der Gesamtheit der Spiele sehr wenig zugelassen und haben es dem Gegner schwer gemacht, gegen uns Torchancen herauszuspielen“, erklärte Fortunas Cheftrainer. Das solle jetzt so weitergehen, aber wichtiger sei es noch, mehr eigene Tore zu erzielen. Damit kann die Fortuna gerne am Freitagabend gegen Paderborn anfangen. Genügend Energie, um dieses Ziel zu erreichen, hat die Mannschaft. Da ist sich das Geburtstagskind ganz sicher.

Fortunas-Aufstellung:
Kastenmeier – Oberdorf, Klarer, Hoffmann, Gavory – Sobottka – Klaus, Tanaka, Appelkamp – Hennings, Kownacki
Kader: Wolf – Vukancic, Geerkens, Ginczek, Uchino, Peterson, Piotrowski, Böckle, de Wijs

 

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