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„Der größte Traum wäre natürlich eine Medaille“

Volleyball-Nationalspielerin Pia Kästner im Interview

Foto: Justus Stegemann

Der Start der Women’s CEV EuroVolley steht unmittelbar bevor. Im Interview spricht Nationalspielerin Pia Kästner über die Gruppenphase im CASTELLO Düsseldorf, welche gegnerischen Nationen die größten Hürden darstellen und wie sehr Titel auf Vereinsebene dabei helfen, sich als Spielerin weiterzuentwickeln.

Frau Kästner, wie stark kribbelt es mit Blick auf die Europameisterschaft mit der Gruppenphase in Düsseldorf bereits?

Pia Kästner: So eine Heim-EM ist mega. Ein großes Turnier in Deutschland habe ich selber noch nicht erlebt, das hat bei uns bislang niemand. Von daher sind wir alle sehr aufgeregt und gespannt, wie das so werden wird. In Düsseldorf habe ich noch nie gespielt, deshalb ist die Aufregung schon sehr groß und ich hoffe, dass viele Zuschauer kommen.

Wie ordnen Sie die Teams in der Gruppe C ein? Ist die Türkei der stärkste Gegner Deutschlands?

Kästner: Ich glaube erstmal, dass wir mit Blick auf den Spielplan sehen können, dass es so ein bisschen eine steigende Schwierigkeit geben wird. Wir sollten keine Mannschaft unterschätzen, aber die letzten drei sind schon mit die stärksten Teams – also Schweden, Tschechien und die Türkei, gegen die wir in den letzten drei Tagen spielen werden, sind auf jeden Fall die, die uns das Leben höchstwahrscheinlich besonders schwer machen werden.

Mit welchen Zielen gehen Sie und Ihre Teamkolleginnen ins Turnier?

Kästner: Wir wollen uns auf jeden Fall eine gute Ausgangslage in der Gruppe verschaffen, so dass wir dann einen möglichst guten Gegner im Achtelfinale erwischen, um dann soweit wie möglich zu kommen. Der größte Traum wäre natürlich eine Medaille, aber wir wollen in der Gruppe erstmal von Spiel zu Spiel denken.

Mit dem SSC Schwerin haben Sie diese Saison den Pokal gewonnen und 2019 mit dem MTV Stuttgart die deutsche Meisterschaft. Wie weit helfen Titel dabei, sich als Spielerin weiterzuentwickeln?

Kästner: Ich glaube, dass es schon etwas mit einem persönlich macht. Ich glaube auch, dass man sich in einer langen Saison generell weiterentwickelt, wenn man gemeinsam mit dem Team versucht, etwas zu schaffen. Das macht auch viel mit einem. Da muss man nicht unbedingt Titel gewinnen, entscheidender ist es dieser ganze Prozess, den man in der Saison durchläuft. Natürlich sollte man die Saison für einen persönlich nutzen, um sich immer weiterzuentwickeln. Aber so ein Titel ist natürlich auch ganz schön fürs Selbstbewusstsein.

Was geben Sie als gleichzeitig junge, aber auch erfahrene Spielerin an jüngeren Teamkolleginnen weiter?

Kästner: Auf jeden Fall nicht den Spaß zu verlieren. Für mich ist es immer wichtig, dass mir die ganze Sache hier Spaß macht und so hat man auch den größten Erfolg. Das ist ein Punkt, den man niemals vergessen sollte, egal wie alt man ist.

Wie würden Sie folgenden Satz beenden: Die EM wird ein Erfolg, wenn. . .

Kästner: . . .wenn wir ganz viele Zuschauer in die Halle bekommen, die uns zum Sieg pushen.

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