von Tobias Kemberg
Mit dem 3:2 gegen den Titelkandidaten gelingt es den Düsseldorfer Eishockeyprofis zum ersten Mal in dieser Saison zwei Spiele nacheinander für sich zu entscheiden. Kevin Clark, Bernhard Ebner und Bennet Roßmy sorgen für die Tore.
Am Ende warfen sich die in blau gekleideten Profis der Düsseldorfer EG in jede Scheibe und versuchten das eigene Tor für den Gegner ganz klein zu machen – mit Erfolg. Als endlich die Schlusssirene ertönte, jubelten Mannschaft und der Großteil der 6985 Fans im PSD BANK DOME über den wichtigen 3:2 (1:0, 1:1, 1:1)-Sieg gegen die Adler Mannheim, die man schon vor rund zwei Wochen an gleicher Stelle mit 4:1 bezwingen konnte.
Das 3:2 bedeutete, dass die Mannschaft von Cheftrainer Thomas Dolak das erste Mal in dieser Saison das Eis in zwei aufeinanderfolgenden Begegnungen der Deutschen Eishockey Liga als Sieger verlassen durfte. Und der fünfte Erfolg in den vergangenen sechs Vergleichen mit dem Titelkandidaten und aktuell augenscheinlichen Lieblingsgegner war verdient. Denn die DEG agierte über 60 Minuten mutig, konzentriert und machte kaum Fehler. Kurzum: Sie zeigte eine ihrer besten Saisonleistungen.
„Wir hatten eine gute Intensität drin“, sagte Dolak. „Viele Jungs haben auch heute ihren Aufwärtstrend der vergangenen Spiele bestätigt. Aber es gibt keinen Grund, sich auf irgendetwas auszuruhen. Wir müssen weiterarbeiten und dranbleiben.“
Klare DEG-Vorteile im ersten Abschnitt
Schon das erste Drittel gehörte klar der DEG, die konzentriert begann und von Beginn an hellwach auftrat. Im zweiten von drei Überzahlspielen gingen die Düsseldorfer verdientermaßen mit 1:0 in Führung. Kevin Clark (16.) fälschte einen Schuss von Kapitän Philip Gogulla ab, wenig später verpasste Alexander Ehl das mögliche 2:0 nur knapp. Auf Mannheimer Seite funktionierte erst einmal deutlich weniger. Die qualitativ beste Chance der Adler hatte Matthias Plachta, der beim Spielstand von 0:0 am Pfosten scheiterte.
Mannheim schaltete im zweiten Abschnitt einen Gang hoch, übte mehr Druck aus und kam durch John Gilmour (24.) zum Ausgleich. Wies das Schussverhältnis zur ersten Pause noch einen Düsseldorfer Vorteil von 13:6 aus, hatten die Adler dieses bis zur 30. Spielminute ausgeglichen. Dann aber stach die DEG wieder zu. Bernhard Ebner (30.) gelang per Rückhandschuss sein erster Saisontreffer – überhaupt war es das erste Tor eines Abwehrspielers in dieser Spielzeit, das nicht von Alec McCrea erzielt wurde.
Gute Balance zwischen Offensive und Defensive
Die DEG blieb in allen Phasen der Partie fokussiert, probierte nach vorne zu spielen und überdrehte zugleich nicht, um Mannheim nicht zu viel Platz zu bieten. Mit dem knappen 2:1-Vorsprung ging es ins Schlussdrittel. In diesem legten die Düsseldorfer früh nach. Nach feinem Zuspiel von Clark schloss Bennet Roßmy (43.) einen Konter zum 3:1 ab. Durch eine der wenigen Unaufmerksamkeiten vor dem eigenen Tor kamen die Adler in Person von David Wolf (50.) wieder heran.
Doch mit vereinten Kräften, einem ruhigen Henrik Haukeland im Tor und in den letzten Sekunden auch dem nötigen Quäntchen Glück rettete die DEG das 3:2 über die Ziellinie und feierte damit den zweiten Heimsieg der Saison. „Am Ende haben wir gut abgeräumt vor dem Tor. Und ansonsten war Henrik Haukeland zur Stelle“, sagte Dolak.
Mit den Punkten 15, 16 und 17 setzen sich die Düsseldorfer in der Tabelle ein Stück weit von den Iserlohn Roosters ab, die im ersten Spiel nach der Länderspielpause zu Gast im PSD BANK DOME sein werden. Und ganz nebenbei stellte der fünfte Saisonsieg auch den Kontakt zu den tabellarisch unmittelbar vor der DEG platzierten Teams her. Vor dem Deutschland Cup geht es für die Düsseldorfer am Sonntag nach München.
Statistik: Düsseldorfer EG – Adler Mannheim 3:2 (1:0, 1:1, 1:1)
DEG/Tor: Haukeland (Hane); Abwehr: Ebner, Akdag – Wirth, McCrea – Geitner, Ankert – Mebus; Angriff: Agostino, Varone, Blank – Gogulla, Olischefski, Clark – Roßmy, Svensson, Ehl – Eham, Üffing, Borzecki
Schiedsrichter: Neutzer/Anderson
Tore: 1:0 (16:00) Clark (Gogulla, Olischefski/5-4), 1:1 (23:30) Gilmour (Plachta, Vey), 2:1 (29:50) Ebner (Agostino, Blank), 3:1 (42:11) Roßmy (Clark, Geitner) 3:2 (49:30) Wolf (Gilmour, Plachta)
Zuschauer: 6985
Strafminuten: 8:14
Torschüsse: 26:34
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