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DEG fordert den Tabellenführer

Am Mittwoch empfängt das Eishockey-Team Bremerhaven

Foto: Kenny Beele

von Bernd Schwickerath

Nach zwei Siegen in Folge ist das Halbfinale des „Magenta-Sport-Cups“ der Deutschen Eishockey Liga für die Düsseldorfer EG in greifbarer Nähe. Aber der kommende Gegner hat es in sich: Spitzenreiter Fischtown Pinguins kommt an den Rhein.

So langsam fühlt sich das wieder halbwegs normal an. Alle paar Tage ein Spiel, es gibt Punkte und eine Tabelle. Mittlerweile kann man auch wieder rechnen, wer wo steht, wenn das und das passiert. Natürlich finden die Spiele des „Magenta-Sport-Cups“ ohne Zuschauer statt, auch die Intensität ist weit entfernt von der der richtigen Saison der Deutschen Eishockey Liga, aber anschauen kann man sich das schon. Im Corona-Jahr sind die Ansprüche nun mal andere.

Ein paar Konstanten hat das Vorbereitungsturnier allerdings schon zu bieten. München steht oben, Krefeld unten, Bremerhaven überrascht. Was – streng genommen – paradox ist: Denn wer immer dasselbe tut, sollte ja kaum jemanden überraschen können.

Bremerhaven tut das trotzdem. Seitdem es den DEL-Platz der Hamburg Freezers eingenommen hat. Der Vereinsname Fischtown Pinguins klingt auch nach mehr als drei Jahren in der ersten Liga noch sonderbar, aber sportlich ist das Team von der Nordseeküste voll etabliert. Trotz des kleinsten Etats der Liga hat es noch nie die Play-offs verpasst. Und auch im „Magenta-Sport-Cup“ läuft es bestens: Vier Spiele, vier Siege – als erste Mannschaft sind die Bremerhavener bereits fürs Halbfinale qualifiziert.

Nach zwei Siegen ist die Laune bestens

Da will auch die DEG hin, die am Mittwochabend (19.30 Uhr) ebenjene Bremerhavener empfängt. Das kann man fast schon als Spitzenspiel bezeichnen, gewann die DEG zuletzt ebenfalls zweimal in Folge gegen Krefeld und Wolfsburg und nistete sich auf dem zweiten Tabellenplatz ein. Was Trainer Harold Kreis schon gut gefällt: „Wir haben zwar gesagt, es ist noch Vorbereitung, aber es ist immer ein gutes Zeichen, wenn eine Mannschaft vielleicht nicht so gut spielt und trotzdem gewinnt. Es hebt die Stimmung, die Laune ist gut.“

Von einem Selbstläufer geht der Trainer gegen den Tabellenführer dennoch nicht aus. Im Gegenteil: Kreis hat höchsten Respekt vor seinem Gegenüber Thomas Popiesch und dessen Mannschaft: „Die haben einige Spieler, die ihre Ausbildung im Ausland bekommen haben. Die verstehen das Spiel, die machen die Kleinigkeiten gut, die machen wenig Fehler, die decken die Scheibe gut ab. Die musst du erst mal knacken.“ Vor allem die Topreihe mit Ziga Jeglic, Jan Urbas und Miha Verlic, die nach vier Spielen bereits 13 Scorerpunkte gesammelt hat.

Die der DEG braucht sich aber auch nicht zu verstecken. Kapitän Alexander Barta und seine Flügelstürmer Daniel Fischbuch und Max Kammerer kommen gemeinsam auf zwölf Zähler. In den vergangenen beiden Spielen besorgten sie jeweils den Siegtreffer, und auch beim Hinspiel in Bremerhaven steuerten sie zwei Tore bei. Aber weil die DEG kurz vor Schluss noch den Ausgleich kassierte, ging es in die Verlängerung, im anschließenden Penaltyschießen zielten die Gastgeber genauer und gewannen 5:4.

Hendrick Hane rückt wieder ins Tor

Im Tor stand damals Hendrik Hane, der seine Sache keinesfalls schlecht machte, dessen Statistiken danach aber alles andere als berauschend aussahen: 5,3 Gegentore im Schnitt, nur 85,3 Prozent Fangquote. Allerdings hatte der 20-Jährige wie auch zuvor beim 0:7 in Wolfsburg eine personell dezimierte und kaum eingespielte Mannschaft vor sich, die reihenweise Großchancen zuließ.

Sein interner Konkurrent Mirko Pantkowski durfte danach gegen Krefeld und Wolfsburg hinter einer weitaus besser bestückten Mannschaft auflaufen – und gewann beide Spiele. Nun ist Hane wieder dran. Und will beweisen, dass auch er unter Normalbedingungen Spiele gewinnen kann. So normal dieser „Magenta-Sport-Cup“ eben ist.

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