D.SPORTS

Home of Sports

DEG wacht gegen Bremerhaven zu spät auf

2:3 - Vorzeitiger Halbfinaleinzug verpasst

Foto: Kenny Beele

von Tobias Kemberg

Mit einem Sieg wäre die Runde der letzten Vier beim „Magenta-Sport-Cup“ vorzeitig erreicht gewesen. Doch schwache erste 40 Minuten kosten beim 2:3 gegen Fischtown den Erfolg.

Über den sportlichen Wert des „Magenta-Sport-Cups“ lässt sich zweifellos diskutieren. Dass sich die Spiele noch nicht auf dem Niveau der in zwei Wochen beginnenden regulären Saison in der Deutschen Eishockey Liga bewegen, ist angesichts des Leistungsstands vieler Teams keine Überraschung. Nicht wenige der jüngsten Partien waren aber auch deutlich intensiver und ansehnlicher als so manches Testspiel in den Sommermonaten zurückliegender Jahre gegen Zweitligisten oder Klubs aus zweitklassigen Eishockeynationen.

Das 2:3 (0:1, 0:1, 2:1) der Düsseldorfer EG gegen die Fischtown Pinguins am Mittwochabend passte kategorisch genau in jene Mitte. Besonders packend war es nicht, schlechtes Eishockey boten vor allem die Norddeutschen im ISS DOME nicht. Aus Sicht der DEG lieferte die dritte Niederlage im Rahmen des Vorbereitungsturniers einmal mehr die Erkenntnis, dass bis zum Saisonstart am 17. Dezember bei den Kölner Haien noch einiges zu tun ist und ein ordentliches Drittel eben nicht reicht.

Zu wenig eigene Schüsse, zu viele Versuche für den Gegner

Mehr Schüsse aufs das gegnerische Tor – das war etwas, das Harold Kreis nach dem 3:2-Erfolg nach Verlängerung über die Grizzlys Wolfsburg für die weiteren Testspiele von seiner Mannschaft gefordert hatte. Genau davon war im ersten Drittel gegen Bremerhaven jedoch wenig zu sehen, phasenweise sogar überhaupt nichts.

In den Minuten vor und weit nach dem Gegentor zum 0:1 bei Drei-gegen-Fünf durch Miha Verlic (12.) hätte Pinguins-Torhüter Tomas Pöpperle durchaus seinen Schläger beiseite stellen und seine Maske abnehmen können. Scheiben in seine Richtung kamen mehr als zehn Minuten lang keine geflogen. Zur ersten Drittelpause wies die Statistik eine Schussbilanz von 10:30 aus Düsseldorfer Sicht aus, bei den gezielten Torschüssen hieß es 8:16.

DEG-Torhüter Hendrik Hane hält, was zu halten ist

Rein optisch schien es im zweiten Abschnitt besser zu werden, doch die Zahlen erzählten etwas Anderes. Nur vier Abschlüsse der Spieler in Rot und Gelb flogen auf Pöpperle zu. Sein Gegenüber Hendrik Hane, der zu seinem dritten Einsatz im fünften Turnierspiel kam, konnte sich indes nicht über mangelnde Beschäftigung beklagen. 19 Versuche der Gäste galt es für den 20-Jährigen, im zweiten Drittel zu entschärfen. In 18 Fällen gelang ihm das, beim 0:2 durch Ross Mauermann 90 Sekunden vor der zweiten Pause nicht.

Die letzten Hoffnungen auf eine Wende schienen sich nach 16 Sekunden im Schlussdrittel bereits zerschlagen zu haben. Nicht zum ersten Mal wirbelte die Bremerhavener Paradereihe um Verlic, Ziga Jeglic und Jan Urbas durch die Defensivzone der Düsseldorfer, und Letzterer traf zum 3:0 aus Sicht der Pinguins. Jerome Flaake (45.) verkürzte zwar für die DEG, doch nach einem Comeback sah es nicht mehr aus.

Dann erzielte Matt Carey im zweiten Überzahlspiel den 2:3-Anschlusstreffer (59.) und machte es noch einmal spannend. Kreis nahm Hane zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis, doch zum Ausgleich und einer Verlängerung kam es nicht mehr.

Entscheidung über Halbfinaleinzug fällt am Montag in Krefeld

Wir waren in den ersten zwei Dritteln nicht die Mannschaft, die wir sein wollten und sind“, sagte Torschütze Flaake. „So wie im letzten Drittel müssen wir über 60 Minuten auftreten. Richtig gefreut über mein Tor hätte ich mich, wenn es zum Sieg geholfen hätte. Aber das war leider nicht der Fall.“

Die letzte Chance, das Halbfinalticket zu lösen, bekommt die DEG bereits am Montagabend. Der eigentlich für Dienstagabend angesetzte sechste und letzte Spieltag der Gruppenphase findet nun einen Tag früher statt. Mit einem Sieg bei den Krefeld Pinguinen würde das Team von Harold Kreis den als Sieger in Gruppe A feststehenden Fischtown Pinguins ins Halbfinale folgen.

Statistik: Düsseldorfer EG – Fischtown Pinguins 2:3 (0:1, 0:1, 2:1)
DEG/Tor: Hane (Pantkowski); Abwehr: Geitner, Jensen – Ebner, Nowak – Zanetti, Johannesen; Angriff: From, Carey, Flaake – Kammerer, Barta, Fischbuch – Jahnke, Eder, Ehl – Alanov, Buzas, Dersch
Schiedsrichter: Kopitz/Rantala
Zuschauer: keine
Tore: 0:1 (11:39) Verlic (Jeglic, Urbas/5-3), 0:2 (38:30) Mauermann (Moore), 0:3 (40:16) Urbas (Jeglic, Verlic), 1:3 (44:52) Flaake (Dersch, Johannesen), 2:3 (58:32) Carey (From/5-4)
Strafminuten: 12:4
Torschüsse: 21:46

Teilen

Verpasse keine News mehr und abonniere unseren Newsletter