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Der nächste Nackenschlag

DEG leistet Aufbauhilfe in Iserlohn

Foto: Birgit Häfner

von Tobias Kemberg

Beim 4:7 aus Sicht der Düsseldorfer Eishockeyprofis gegen die zuvor ebenfalls drei Mal sieglosen Roosters bieten beide Mannschaften durchaus Spektakel. Doch am Ende steht die vierte DEG-Niederlage in Folge zu Buche. Insbesondere das Defensivverhalten gibt Anlass zur Sorge.

In den vergangenen Tagen wurde bei der Düsseldorfer EG noch ein bisschen mehr geredet als üblich. Nach drei Niederlagen in Folge war der entsprechende Bedarf gegeben. Wie und was in der Kabine gesprochen wurde, darüber ließ sich zwischen dem 2:4 gegen Nürnberg und dem Auswärtsspiel bei den Iserlohn Roosters nur spekulieren.

Der Freitagabend zeigte: Gebracht hat all das nicht sonderlich viel. Das Team von Trainer Roger Hansson verlor mit 4:7 (0:2, 2:2, 2:3) und erweckte – abgesehen vom Kampfgeist – nicht zwingend den Eindruck, dass der Umschwung kurz bevorstünde.

„Wir haben Moral gezeigt, sind aber immer wieder bestraft worden“, sagte Co-Trainer Daniel Kreutzer. „Gut ist, dass wir nie aufgegeben haben. Aber die Gegentore waren definitiv vermeidbar. Jetzt gilt es, am Sonntag wieder positiv ins nächste Spiel zu gehen. Wir müssen jetzt diesen Switch schaffen.“

Ganz schwaches Defensivverhalten

Gerade einmal 41 Sekunden waren absolviert, da schlug der Puck bereits zum ersten Mal im Netz hinter Hendrik Hane ein. Der Ex-Düsseldorfer Eugen Alanov erzielte das 1:0 für die Roosters, die zuvor ebenfalls drei Mal hintereinander unterlegen waren – und das mit dem imposanten Torverhältnis von 3:15.

Doch im Gegensatz zur DEG nutzten die Iserlohner über den gesamten Abend hinweg ihre Chancen schlichtweg besser. Die Vielzahl an Toren deckte die Problemzonen beider Mannschaften geradezu schonungslos auf. Bei den Düsseldorfern ließ man die Gegenspieler nicht nur bei einem oder zwei Gegentreffern einfach viel zu oft gewähren. Vor allem die erfahrenen Stürmer nahmen im Defensivverhalten ein ums andere Mal allenfalls noch die Rolle von Slalomstangen ein.

Foto: Birgit Häfner

Nach den Treffern von Sena Acolatse (17.) und Casey Bailey (22.) bahnte sich bereits ein Debakel an, doch Alexander Ehl (23.) brachte die DEG unmittelbar nach dem 0:3 auf die Anzeigetafel. Emile Poirier (26.) stellte auf 4:1, das Tor von Philip Gogulla (35.) weckte noch einmal Hoffnung auf Seiten der Gäste.

Eders Anschlusstor beendet die Powerplay-Flaute

Spätestens in den letzten 20 Minuten wurde es ein wildes Eishockeyspiel. Sven Ziegler (45.) und Eric Cornel (46.) schossen das 5:2 und 6:2 für die Roosters, die aber eben auch alles andere als gefestigt wirkten und nach den beiden Überzahltoren (!) von Tobi Eder (49.) und Alexander Ehl (51.) plötzlich noch einmal ins Wanken gerieten. Die DEG aber schlug kein weiteres Kapital mehr daraus und Baileys zweiter Treffer (57.) wischte letzte Zweifel am „Dreier“ für Iserlohn beiseite.

„Eine bittere Niederlage für uns“, sagte Trainer Hansson. „Das erste Gegentor fällt zu früh und viele Treffer der Iserlohner fallen zu einfach. Trotzdem hatte ich das ganze Spiel über das Gefühl, dass wir das Ganze umdrehen können hier. Aber dann haben wir ständig den nächsten Rückschlag kassiert.“

Statistik: Iserlohn Roosters – Düsseldorfer EG 7:4 (2:0, 2:2, 3:2)
DEG/Tor: Hane (Haukeland); Abwehr: Geitner, Kousa – Järvinen, Heinzinger – Böttner, McCrea; Angriff: Harper, Barta, Eder – Gogulla, MacAulay, Fischbuch – Eham, Blank, Ehl – Junemann, Bittner, Schiemenz
Schiedsrichter: Frano/Schrader
Tore: 1:0 (0:41) Alanov (Ugbekile, Acolatse), 2:0 (16:54) Acolatse (Alanov, Ugbekile), 3:0 (21:03) Bailey (Brown, Acolatse), 3:1 (22:02) Ehl (Eham), 4:1 (25:33) Poirier (Brown, Acolatse), 4:2 (34:56) Gogulla (MacAulay, McCrea), 5:2 (44:02) Ziegler (Bergmann, Bender), 6:2 (45:10) Cornel (Bailey, O‘Connor), 6:3 (48:14) Eder (Gogulla, MacAulay/6-3), 6:4 (50:03) Ehl (Fischbuch, MacAulay/6-4), 7:4 (56:55) Bailey (Daugavins, Cornel)
Zuschauer: 4967
Strafminuten: 12:6
Torschüsse: 23:24

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