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Das ist Fortunas Plan für Würzburg

In der Offensive soll wieder mehr passieren

Uwe Rösler glaubt noch an den Aufstieg. Foto: Beele

von Norbert Krings

Fortuna will die beiden Punkte aus den Topspielen mit einem Sieg in Würzburg vergolden. Alles anderes als ein Dreier würde die Mannschaft von Uwe Rösler zudem im Kampf um einen Aufstiegsplatz zurückwerfen.

Ein Geheimnis ist der Plan der Fortuna für einen erfolgreichen „Ausflug“ nach Würzburg sicherlich nicht. Die Stärken ausbauen und an den Schwächen arbeiten, ist das Motto. Das heißt übersetzt, an der Zuverlässigkeit der Defensive kann es keine Zweifel geben, und personell soll nichts geändert werden. Und im Angriff sollte die Mannschaft nach der Nullnummer gegen den Hamburger SV wieder effektiver werden. Hauptforderung des Trainers: „Wir müssen mental stark sein.“

Da der von einem Magen-Darm-Virus geschwächte Andre Hoffmann am Dienstag kräftemäßig ans Limit gehen musste, um im Verbund mit Kevin Danso, Simon Terodde, den besten Torschützen der 2. Bundesliga auszuschalten, musste Uwe Rösler darüber nachdenken, ihm in Würzburg eine Pause zu gönnen. „Andre wollte gegen den HSV trotz der Probleme unbedingt spielen“, sagte Fortunas Trainer.

Andre Hoffmann soll auch gegen Würzburg nicht geschont werden. Foto: Beele

„Und er hat das großartig gemacht, obwohl er durch eine völlig unverständliche Gelbe Karte schon früh aufpassen musste.“ Das Kompliment des Trainers hatte der in diesem Spiel als Kapitän aufgelaufene Hoffmann allerdings auch verdient. Also ist er für Würzburg gesetzt, solange der 27-Jährige selbst Grünes Licht geben wird. Der Trainer vertraut darauf, dass sich Hoffmann gut genug einschätzt, um zu wissen, ob er der Mannschaft helfen kann.

Ähnlich konsequent bleibt Rösler auch bei Luka Krajnc. „Er ist inzwischen viel mehr als eine Notlösung“, meinte der Trainer, der vor geraumer Zeit angekündigt hatte, auf der Position des Linksverteidigers auch mal einen Spieler einzusetzen, der noch ein wenig offensiver denkt. Das könnte Florian Hartherz oder vielleicht noch eher Leonardo Koutris verkörpern. „Doch das sind Gedanken für die kommenden Spiele und nicht unbedingt für unser Auftritt in Würzburg“, wiegelte Rösler ab, der froh darüber ist, wie stabil und zuverlässig seine Viererkette arbeitet.

Klaus und Prib sind mit nach Würzburg gefahren

Auf viele Trainingseinheiten vor Freitagabend sollten Felix Klaus und Edgar Prib nicht mehr kommen. Trotzdem hofft Fortunas Cheftrainer, dass beide zumindest zu einem Teileinsatz in Würzburg bereit sein werden. Am Mittwoch mussten sie immer noch vom Virus beeinträchtigt auf das Mannschaftstraining verzichten, am Donnerstag stiegen beide immerhin in den Bus und fuhren mit nach Würzburg.

„Es wurde gegen den HSV schon deutlich, dass die spielerischen Lösungen über eine lange Phase des Spiels zu kurz kamen“, sagte Rösler, der ohnehin seinen besten Mittelfeldspieler, Shinta Appelkamp, so schmerzlich vermisst. Aber für Würzburg muss es auch so reichen, was nicht die Qualität des Gegners in Frage stellen soll.

So steht also fest, dass es keine größere Rotation mangels Möglichkeiten geben wird. Marcel Sobottka hat seine Sache gegen den HSV sehr gut gemacht. Mit seiner Antrittsschnelligkeit und seinem Mut zu Vorstößen im Zentrum hat der 26-Jährige allerdings auch bewiesen, dass er offensichtlich noch gar nicht richtig realisiert hat, was tatsächlich in ihm steckt. Ihm wünscht man einfach mehr Selbstvertrauen, um diese Stärken noch besser ausspielen zu können. Zudem scheint sich Alfredo Morales nach dem glänzenden Auftritt in Aue ein wenig in einem Loch zu befinden, so dass auch eine Rückkehr von Adam Bodzek ins Team vorstellbar gewesen wäre, hätte er sich nicht am Rücken verletzt.

Der schwierige Umgang mit Kristoffer Peterson

Ein Wackelkandidat ist und bleibt Kristoffer Peterson. Seine Flanken und Abschlüsse sind so gut, dass er bereits sieben Scorerpunkte sammeln konnte. Die Dribblings und die Abwehrarbeit von Peterson sind aber so verbesserungswürdig, um es vorsichtig auszudrücken, dass der Trainer nicht so recht weiß, wann es sinnvoll ist, den Schweden zu bringen.

Kristofer Peterson muss weiter an sich arbeiten. Foto: Beele

Über den Charakter des 26-Jährigen äußert sich Rösler immer betont positiv. „Er ist fleißig und will ständig dazulernen“, sagt der Trainer. Aber gegen den HSV war nach einer Hälfte schon wieder Schluss für Peterson. Brando Borello übernahm dessen Platz und hatte wohl die Anweisung, mit großem Einsatz auch nach hinten zu arbeiten. „Kristoffer hat mir in dem Moment leid getan, aber ich musste da an das Wohl der Mannschaft denken“, erklärt der Trainer.

In Würzburg geht es sogar um das kurz- und mittelfristige Wohl des Vereins. Denn eine Niederlage wäre den Aufstiegsambitionen der Fortuna natürlich nicht zuträglich. Nach den beiden kräfteraubenden Spielen gegen Fürth und Hamburg müsse sich sein Team laut Rösler jetzt noch einmal strecken und hätte dann rund zehn Tage Spielpause. Seine Profis wissen, worum es geht, und die Fans dürfen darauf hoffen, dass die erfolgreiche Serie von Spielen ohne Niederlage noch etwas länger dauert. Und wenn es drei Punkte werden sollten, hätte sicherlich auch niemand etwas dagegen.

Mögliche Aufstellung
Kastenmeier – Zimmermann, Hoffmann, Danso, Krajnc – Morales – Klaus, Prib, Peterson – Karaman, Hennings
Kader: Wolf – Sobottka, Klarer, Koutris, Hartherz, Kownacki, Ofori, Borello, Pledl
Nicht dabei: Iyoha, Bodzek, Appelkamp (nach Verletzung noch nicht wieder fit), Piotrowski (nach Corona-Erkrankung im Aufbautraining), Siebert

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