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BHC verliert Herzschlagfinale gegen Rhein-Neckar Löwen

Kirkelokke trifft drei Sekunden vor Schluss

Foto: Kenny Beele

Nichts für schwache Nerven bot sich in der Handball-Bundesliga den 2374 Zuschauern am Donnerstagabend in der Mitsubishi Electric Halle. Der Bergische HC verlor sein Debüt in der MEH gegen die ungeschlagenen Rhein-Neckar Löwen mit 26:27 (11:13). Erst drei Sekunden vor Schluss traf Niclas Kirkelokke entscheidend mitten ins BHC-Tor.

Der BHC erwischte einen denkbar schlechten Start. Bereits nach sieben Minuten zog BHC-Coach Jamal Naji seine erste Auszeit – beim Spielstand von 0:3. Seine Mannschaft tat sich sichtlich schwer gegen eine agile Deckung der Löwen aus Mannheim und wenn doch mal die Lücke da war, stand mit Joel Birlehm der Keeper der Gäste im Weg.

Bis zur 8. Spielminute dauerte es, ehe Noah Beyer den ersten Treffer für die Bergischen von Linksaußen erzielte. Das Tor sollte sich als Brustlöser erweisen. Zuerst brachte ein Doppelschlag von Lukas Stutzke die Blau-Weißen auf 3:4 ran und Noah Beyer vollendete die kleine Aufholjagd mit dem 6:6 nach 14 Minuten.

Zum ersten Mal ging das Stimmungsbarometer beim Debüt in der Mitsubishi Electric-Halle nach oben. Sowohl Peter Johannesson auf Bergischer Seite, als auch Joel Birlehm auf der Seite der Rhein-Neckar Löwen zeichneten sich mal um mal aus. Beide standen zur Mitte der ersten Spielhälfte bereits bei sieben Paraden.

Eine eigentlich sonst ordentliche erste Halbzeit, mal die anfänglichen Schwierigkeiten ausgenommen, machte sich der BHC

HC durch das leidige Thema unnötige Ballverluste selbst etwas kaputt. Die Einladung nahmen die Gäste aus Mannheim dankend ein und stellten den Spielstand auf 10:13. (27.)

Die Blau-Weißen ließen sich aber nicht abschütteln und Tim Nothdurft verkürzte noch mal zum Pausenpfiff.

Der zweite Spielabschnitt bot wahrlich keinen spielerischen Leckerbissen. Im Angriff taten sich beide Kontrahenten schwer, die Gastgeber liefen stetig dem Zwei-Tore-Rückstand hinterher. Beide Torhüter bestimmten weiterhin die Partie. In 44. Minute hatte Simen Schönnigsen in Überzahl die Riesenchance auf die Führung für den BHC, scheiterte aber einmal mehr an Joel Birlehm.

Es zeichnete sich ab, dass es die berühmten Kleinigkeiten sein werden, die die Partie am Ende entscheiden würden. Die Temperatur stieg nach 50 Spielminuten in der Mitsubishi Electric Halle noch mal an, als Tim Nothdurft zum 20:20 ausglich. Ex-BHC Trainer Sebastian Hinze, seit dieser Saison in den Farben des heutigen Gegners, nahm die Auszeit und die Halle erhob sich mit Szenenapplaus.

Es entwickelte sich das eingangs erwähnte Herzschlagfinale. Fünf Minuten vor dem Ende scheiterte Nationalspieler Juri Knorr abermals am überragenden Peter Johannesson im BHC-Tor und verpasste damit die Vorentscheidung zum 22:25. Stattdessen stand es 22 Sekunden vor dem Ende unter tosendem Applaus 26:26 und die Bergischen Löwen schnupperten an der Überraschung.

Die Fans feuerten noch mal alles aus sich heraus, um ihr Team beim Punktgewinn zu unterstützen, Niclas Kirkelokke hatte aber am Ende was dagegen. Für den BHC, der nach dem Spiel mit 4:8 Punkten den 10. Tabellenplatz belegt, geht es direkt am Sonntag auswärts beim TVB Stuttgart weiter.

Die Statistik:

Bergischer HC – Rhein-Neckar Löwen 26:27 (11:13)

Bergischer HC: Rudeck, Johannesson – Beyer (3/1), Schönningsen (2), Nothdurft (5), Weck, Gunnarsson, Ladefoged, Fraatz (1), Babak (1), Arnesson (5/1), Bergner, Nikolaisen (1), M´Bengue, Stutzke (8); Trainer: Jamal Naji.

Rhein-Neckar Löwen: Appelgren, Birlehm – Gensheimer (6/1), Kirkelokke (3), Knorr (1/1), Helander, Ahouansou, Lagergren (4), Groetzki (3), Schefvert (1), Michalski, Horzen, Gislason, Jaganjac (5), Kohlbacher (4); Trainer: Sebastian Hinze

SR: Thöne/Zupanovic (Lilenthal/Berlin) – Z: – 2.374 – Zeitstrafen: 6:12 Minuten

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