D.SPORTS

Home of Sports

Beach Royals spielen beim European Winners Cup

Das Düsseldorfer Team ging als Außenseiter ins Turnier

Foto: Kenny Beele

von Norbert Krings

Für die Beach Royals Düsseldorf ist der European Winners Cup, kurz EWC genannt, das internationale Highlight der Saison mitten in der Bundesliga-Spielzeit. Seit Sonntag läuft das Turnier mit den besten Fußball-Mannschaften Europas im Sand. In Nazaré, Portugal, rund 90 Kilometer nördlich von Lissabon, wollen die Beach Royals zeigen, dass sie in Europa mithalten können, obwohl das Team aus Düsseldorf eine extrem starke Gruppe erwischt hat.

Die Vorfreude war riesig – trotz des engen Terminkalenders des amtierenden Deutschen Meisters. Bis nächsten Sonntag läuft das Turnier noch, obwohl das Team aus Düsseldorf nach zwei Niederlagen in Vorrunde nicht mehr für eine vordere Platzierung in Frage kommen kann. Doch es werden auch alle Plätze noch ausgespielt. Der Plan und das Ziel für das Turnier waren eindeutig: „Wir sind als großer Außenseiter ins Turnier gegangen, aber wir hatten vor, die Großen ein wenig zu ärgern. Falls uns eine Überraschung gelingen sollte, wären wir schon zufrieden.“ Das waren die Aussagen von Spielertrainer „Olli“ (Oliver Romrig) unmittelbar vor dem Turnierstart

Es ging allerdings nicht besonders gut los im ersten Spiel des Turniers. Denn der Auftaktgegner in der Gruppe, Slavia Prag, lag schnell mit 2:0 in Führung. Max Kinscher und Spielertrainer Oliver Romrig glichen bis acht Minuten vor dem Ende aus, bevor dann Cesar Rivera und Niklas Sand sogar einen Zweitore-Vorsprung herausschießen konnten. Drei Minuten vor Ende kamen die Tschechen noch einmal auf 3:4 heran, konnten den Sieg des deutschen Teams aber nicht mehr gefährden.

Niklas Sand mit einem akrobatischen Abschluss. Foto: Kenny Beele

Im zweiten Spiel am Dienstag ging es gegen eine der stärksten Mannschaften bei diesem Turnier. Das sollte sich im Verlauf der Begegnung auch zeigen. Gegen ACS West Deva gab es eine deutliche 1:5-Niederlage. Und die Düsseldorfer mussten trotz des zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleichs durch Max Kinscher anerkennen, dass die Rumänen an diesem Tag einfach besser waren. Im zweiten Spielabschnitt kassierten die Düsseldorfer, die mit zwei Gastspielern aus dem El Salvador und einem Torwart aus Spanien bei diesem Turnier angetreten sind, noch vier Tore hinnehmen. Keeper Pablo Lopez, auch schon in der spanischen Nationalmannschaft aktiv gewesen, wollen die Beach Royals allerdings gerne künftig auch in der Bundesliga einsetzen.

„In diesem Spiel hatten wir uns deutlich mehr ausgerechnet. Es war unser Ziel, drei Punkte zu holen und Gruppenzweiter zu werden“, sagte der Spielertrainer, der realistischerweise nicht auf den Mittwoch hoffen durfte. „Da haben wir es verbockt durch zu viele kleine individuelle Fehler und zu wenig Offensivdrang.“

Am Mittwoch stand nämlich das Spiel gegen den Turnierfavoriten Falfala KQ BSC auf dem Programm. Die Israelis sind absolute Spezialisten im Sand, die ihresgleichen suchen. „Der Torhüter ist wohl der beste seines Faches auf der Welt, schaltet sich immer wieder in das Spiel ein, und auch diese Mannschaft hat sich noch einmal für dieses Turnier verstärkt“, sagte Oliver Romrig, dessen Hoffnungen auf einen Big Point gegen den vielleicht späteren Turniersieger aber enttäuscht wurden. „Das war schon fast ein Allstar-Team, in dem auch der vermeintlich beste Spieler der Welt eine führende Rolle spielt.“ So war es wenig verwunderlich, dass die Überraschung nicht gelang.

Schon nach dem Ende des ersten Abschnitts stand es 4:0 für den Gegner aus Israel, der seine technische Überlegenheit auf diesem Untergrund eindrucksvoll unter Beweis stellte. Erst nach dem Zwischenstand von 0:8 aus Sicht der Düsseldorfer schlugen auch die Beach Royals zu. Jonas Schulte und Jason Urbina verkürzten auf 2:8, ehe dann die Israelis für den 9:2-Endstand sorgten. „Wir haben uns gut verkauft und alles in die Waagschale geworfen.“ Leider waren auch ein paar angeschlagene Spieler im Einsatz, was die Sache nicht einfacher machte. So gelang der Lucky Punch nicht.

Das Turnier geht also ohne die Düsseldorfer in die Finalrunde, wobei das Turnier trotzdem nicht zu Ende ist. Alle 32 Plätze werden ausgespielt, also kann das Düsseldorfer Team im besten Fall noch 17. werden. „Bis Samstag werden wir durchspielen und wollen dann auch da das Bestmögliche herausholen“, sagte Romrig, für den das EWC schon die Belohnung für eine starke Saison in der Bundesliga ist. „Das ist im Endeffekt das, wofür wir diesen Sport betreiben.“ Schade, dass das Turnier zu diesem Zeitpunkt stattfindet. Die Beach Royals sind gerade in die Saison gestartet. Andere Teilnehmer arbeiten unter Profibedingungen und haben sich teilweise in Trainingslagern vorbereitet. Soweit ist der Beach-Fußball in Deutschland noch nicht.

Teilen

Verpasse keine News mehr und abonniere unseren Newsletter