ART Giants können Play-off-Start kaum erwarten

Die Ungeduld ist fast greifbar. Nach dem überragenden dritten Platz in der Hauptrunde wollen die Basketballer der ART Giants in der 2. Liga ProB diese Saison unbedingt krönen. Am Freitag, 20 Uhr, startet endlich die erste Play-off-Runde für die Düsseldorfer mit einem Heimspiel in der Comenius-Halle gegen den TSV Oberhaching Tropics, nachdem bei den Münchnern Corona-Fälle den normalen Start in die entscheidende Saisonphase aufgeschoben hatten.

Die wichtigste Nachricht aus personeller Hinsicht ist die Tatsache, dass Trainer Florian Flabb im ersten Play-off-Spiel in der noch jungen Geschichte der ART Giants aus dem Vollen schöpfen kann. Alle Spieler sind gesund, voll im Training und stehen zur Verfügung, um gegen den Sechsten aus der Süd-Gruppe antreten zu können. Zwei Siege sind nötig, um in die nächste Runde einzuziehen.

„Die Vorbereitung ist etwas zu lange, es wird Zeit, dass wir mal wieder spielen“, sagt Flabb. „Die Jungs arbeiten in der Vorbereitung sehr gut. Und nun freuen wir uns darauf, am Freitag auch antreten zu können.“ Eine größere Nervosität ist innerhalb des Trainings jedenfalls nicht festzustellen. Der Rhythmus ist zwar ein wenig verloren gegangen, aber den Gegner traf es wegen der Corona-Fälle in der vergangenen Woche da wohl noch härter.

Bei den ART Giants ist der Konkurrenzkampf groß, aber mit dem Thema hat sich der Trainer noch nicht so sehr beschäftigt. „Alle Spieler haben im Training die Chance, sich anzubieten. Die Spieler, die am besten in Form sind, werden auf dem Feld stehen.“ Und die Saison hat gezeigt, dass bei den ART Giants eine sehr gute Teamchemie vorhanden ist und sich alle unterordnen können, auch wenn jeder spielen will. Der Sieg und das Weiterkommen stehe aber über allem anderen.

Das Videostudium des Gegners war diesmal intensiver

Die Vorbereitung läuft ähnlich und wegen der längeren Vorbereitung nun noch intensiver ab als in der normalen Saison. Aber viel an den normalen Abläufen wurde nicht geändert. „Wir haben nur mehr Videos des Gegners studieren können“, erläutert Flabb, der wie alle anderen auch die Unterschiede zu den Vereinen aus der Südgruppe nicht 100prozentig einschätzen kann.

Das haben auch die ersten bereits absolvierten Spiele der anderen Mannschaften im Play-off gezeigt, dass man nicht davon sprechen kann, ob der Süden oder der Norden insgesamt größere Qualität aufweist und sich letztlich durchsetzen wird. „Bis auf  eine Begegnung haben sich immer die besser platzieren Teams der Vorrunde durchgesetzt“, sagt der ART Giants-Trainer, der das Gefühl hat, dass der Norden eine Nuance erfolgreicher sein könnte, aber spannende Serien erwartet. „Ich denke nicht, dass wir von einer Favoritenrolle für uns sprechen sollten. Dass wir zwei Heimspiele in dieser Best-of-Three-Serie haben könnten, wäre der einzige Vorteil.“

Das Fazit nach der Hauptrunde fällt für Flabb sehr positiv aus. Er möchte ein endgültiges Urteil aber erst nach Ende der Play-offs fällen. „Wir können schon stolz auf das bisher Erreichte sein. Das war das beste Ergebnis und die meisten Siege, die der Verein jemals in der ProB erzielt hat. Diese Meilensteine muss man erst einmal wiederholen“, erklärt Flabb. „Es ist eine klare Entwicklung in den Strukturen des Vereins zu erkennen.“ Das sei auch für den Gesamtverein sehr wichtig. „Aber jetzt geht erst einmal darum, den ersten Sieg im Play-off zu erzielen.“

Weiter als auf das nächste Spiel schaut bei den ART Giants eigentlich noch niemand. „Eine Niederlage im ersten Spiel und den darauffolgenden Druck am Sonntag in Oberhaching wollen wir uns natürlich ersparen“, sagt der Trainer. „Mit einem Sieg im Hinspiel könnte man den Sack dagegen im zweiten Spiel schon zumachen.“ Das heißt, man solle sich jetzt nicht zu viele Gedanken über mögliche Spielausgänge machen.

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